Nachgefragt bei Lukas Bond von Red Queen
Bild/Illu/Video: Christian Ritz

Nachgefragt bei Lukas Bond von Red Queen

Endlich erscheint euer Album. Wie stolz seid ihr auf das Werk?

Das Album ist ein weiterer Meilenstein in unserer Bandgeschichte. Wir haben sehr viel Arbeit investiert, um die Erwartungen an uns selber zu übertreffen. Es ist fast ein Jahr her, seit wir mit der Planung für «Rock’n’Roll Heart» begonnen hatten und ich denke, dass wir mit dem Endprodukt sehr zufrieden sein können. Musikalisch ist es das Beste, das wir je gemacht haben. Darauf sind wir stolz.


Ihr habt mit euer Crowdfunding-Aktion ziemlich abgeräumt. Wie viel Druck habt ihr deswegen im Studio verspürt?

Persönlich habe ich die Zeit im Studio genossen und ich habe sehr viel dazugelernt. Die Jungs vom Tonstudio Tonbox in Chur, Andi und Ryan, sind Profis und wissen was sie tun. Da habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Für die grosszügige Unterstützung unserer Fans und von allen Sponsoren sind wir unglaublich dankbar. Ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen. Trotzdem war die Zeit während den Aufnahmen sehr kostbar und zum Teil etwas knapp. Da hätte ich doch gerne noch den einen oder anderen Buffer gehabt.


Als eine der ersten Bündner Bands habt ihr euer Album komplett in der Tonbox Chur aufgenommen. Wie war es dort?

Wir wurden sehr gut beraten und schlussendlich blieb kein Wunsch unerfüllt. Es ist nicht immer einfach, den Ansprüchen einer fünfköpfigen Rockband gerecht zu werden, da sich selbst in einer Band wie der unseren die Meinungen und Geschmäcker unterscheiden. Tontechniker Ryan versteht sein Handwerk und ist ein absoluter Profi. Falls seine Erklärungen mir mal persönlich zu technisch wurden, konnte es Andi sehr gut in eine Sprache übersetzen, die auch für mich als Sänger ohne grosse Vorkenntnisse in Tontechnik verständlich war. Ich denke, ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass wir als Band die Tonbox weiterempfehlen können und auch für das nächste Album von Red Queen wieder als Partner in Erwägung ziehen werden.


Seit eurem Debütalbum ist einiges passiert auch beim Bandpersonal. Inwiefern haben euch die beiden neuen Mitglieder Ralf und Robert kreativ beflügelt?

Ich denke mit dem Übergang vom Vorgänger Patrick zu Ralf an den Drums ist unser Sound etwas schwerer geworden. Das kristallisiert sich in Songs wie «Hangman» oder «Red Queen» mit Abschnitten, welche speziell zum Headbangen anregen heraus. Mit Robert haben wir nicht nur einen lernfähigen Bassisten angeheuert, sondern auch Unterstützung beim Gesang bekommen. Zusammen mit Marco übernimmt er live die Background Vocals in Songs wie «Kill Pop Music» und «The Hard Way». Während Marco und Roman laufend neue Gitarrenriffs produzieren, kann ich mich voll und ganz auf die Lyrics und den Lead-Gesang konzentrieren.


Bei eurem Sound fällt oft der Vergleich mit Bands wie Guns’n Roses. Ehrt einem sowas oder nervt es ein wenig?

Ich muss dabei immer schmunzeln. Es ist ein schönes Kompliment, mit Rockgiganten wie Guns ’n Roses oder Twisted Sister verglichen zu werden. Tatsächlich lassen wir uns jedoch von weit anderen Einflüssen inspirieren und entwickeln je länger je mehr unseren eigenen Stil.


Eure Single heisst «Kill Pop music». Was ist in deinen Ohren das Schlimmste, was aktuell auf dem Markt ist?
Der Song richtet sich gegen keinen Künstler im Speziellen. Wir wünschen uns jedoch, dass sich handgemachter Rock ’n’ Roll gegen die Überschwemmung an monotonen Popsongs wieder stärker durchsetzt. Auch die Einstellung vieler Veranstalter, lieber einen DJ oder eine Playlist einer energiegeladenen Rockshow vorzuziehen, ist etwas frustrierend. Die Lieder, welche heutzutage im Radio gespielt werden, sind mir persönlich oft zu weinerlich und zu soft. Auf eine Liebeskummer-Ballade folgt die nächste «Girl, oh baby girl»-Schnulze. Ich habe es lieber, wenn die Fetzen fliegen und ich richtig durchdrehen kann. Da darf auch etwas Wut und Craziness im Spiel sein. Daraus ist der Song «Kill Pop Music» entstanden.


Trotz vielen DJs und Popfuzzis, gibt es auch einige Lichtblicke. Welche aktuellen Acts inspirieren euch?

Aktuell passiert viel in der Schweizer Rockszene. Bands wie Death by Chocolate, Okto Vulgaris, Head Smashed, Miss Rabbit oder auch Villain One bringen neue Alben ans Tageslicht. Da lohnt es sich auf jeden Fall reinzuhören. Falls ich mal eine extra Portion Energie brauche, greife ich auf alte Helden wie «Kiss», «Black Sabbath», «The Darkness» oder «Judas Priest» zurück und singe aus voller Brust mit!


Am Samstag tauft ihr in Chur. Habt ihr dafür mit dem Palazzo Beat Club extra einen etwas kleineren Club gewählt als beispielsweise das Loucy?

Für unsere Fans und Gönner wollten wir nur das Beste. Ich vergleiche die Plattentaufe gerne mit einer Geburtstagsparty. Diese wird ja auch nicht besser, nur weil man mehr Leute einlädt. Ich denke, dass wir unseren Gästen im Palazzo Beat Club einen würdigen Empfang bieten können.


Was dürfen eure Fans vom Gig in Chur erwarten?

Rockige, laute, handgemachte Musik und stilvolle Drinks. Die Pforten zum Rockhimmel sind ab 20:00 Uhr geöffnet. Wir sind bereit und erwarten ein volles Haus. Das wird legendär.


Mehr Infos zu Red Queen findet ihr auf ihrer Homepage. Reinhören in das neue Werk könnt ihr hier.

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