Nachgefragt bei Andy Egli vom EHC Chur
Stell dich doch einmal vor und verrate uns, wer sich hinter Andy Egli verbirgt.
Der 51-jährige Andy Egli ist in einer Grossfamilie in den Bergen aufgewachsen. Ich habe drei Töchter im erwachsenen Alter. Bereits als 5-jähriger Junge habe ich die ersten Schritte auf dem Eis gemacht und dies ist bis heute meine Leidenschaft. Ich habe 13 Jahre als Profispieler gespielt, 20 Jahre als Profi Trainer gearbeitet und diverse Ausbildungen, wie J&S absolviert. Zusätzlich bin ich Mental Coach und Video Coach.
Wie ist es zu der Zusammenarbeit mit dem EHC Chur gekommen. Was war deine Motivation?
Ein Telefon, zwei Wochen Bedenkzeit und den Vertrag unterschrieben. Schon immer hat mich die Arbeit in dieser Grosstadt interessiert. Ich konnte bereits in anderen Stadtclubs Erfahrungen sammeln und habe dies in bester Erinnerung.
Was bedeutet es Dir, einen so grossen Club als Nachwuchschef zu übernehmen?
Der EHC Chur hat sehr viel Potenzial, es gibt viel Möglichkeiten und Pläne für die Zukunft. In meiner Jugend war der EHC Chur immer eine Schweizer Hockeymacht mit einer grossen Nachwuchsbewegung.
Mit dir soll sich einiges verändern. An was arbeitet ihr und wo gibt es deiner Meinung nach Verbesserungspotenzial?
Für mich ist das Vertrauen zu den Eltern sowie den Kindern wichtig, sodass wir die neuen Ideen umsetzen können. Aktuell arbeiten wir an der Umsetzung des neuen Nachwuchskonzepts /- Philosophie. Hinter diesem Konzept steckt ein mehrjähriges Projekt.
Du hast ja gerade erst angefangen, welche Aufgaben haben für dich Priorität um in die neue Saison zu starten?
Aktuell lerne ich alle Trainer, Eltern, Kinder und alle Personen im Hintergrund kennen. Es ist wichtig, in einem ersten Schritt die Verantwortlichkeiten und die Aufgaben zu klären.
Du bist in einer Hockey Familie aufgewachsen. Hast du selber Kinder, welche du für den Eishockey begeistern konntest?
Da ich drei Töchter habe, welche alle einen hockeybegeisterten Freund haben, sowie einen Stiefsohn, welcher aktiv Hockey spielt, ist es in unserem Leben ein grosser Teil. Eine meiner Töchter spielt sogar aktiv Eishockey.
Ab welchem Alter ist der Einstieg ins Hockey deiner Meinung nach empfehlenswert?
Ich denke es gibt nicht ein optimales Alter. Jedes Kind sollte die Entscheidung ein Sport auszuüben selbst entdecken und zuerst einmal Spass daran haben.
Was sind eure Erwartungen an die Kids und deren Eltern, um erfolgreich beim EHC Chur zu sein?
Geduld, Zeit für die Entwicklung des eigenen Kindes und das Vertrauen in den Club. Spass und Motivation gehören für uns dazu.
Dem Eishockey sagt man nach, es sei ein zeitraubender und teurer Sport, welcher viele Interessierte zunächst einmal erschreckt. Befürwortest du das und kannst mit Worten beschreiben, weshalb es eine gute Entscheidung ist diesen Weg doch zu gehen?
Das soziale Aufwachsen im Team, der Zusammenhalt und das Schliessen von neuen Freundschaften ist eine Lebensschule. Es ist nicht nur der Leistungssport, welcher zu unseren Aufgaben gehört, sondern auch der Breitensport. Eishockey, die Trainings, sollten auch einen Ausgleich zum schulischen Alltag bieten.
Angefangen von der GKB Hockeyschule bis hin zu U20, wie viele Junioren sind aktuell dabei und wie viele Trainer braucht es, um eine gute Ausbildung zu gewährleisten?
Aktuell sind wir in der Aufbauphase. Es handelt sich aktuell um circa 220 Kinder, bis im Alter von 20 Jahren. Im Eishockey ist es nicht abhängig von der Anzahl der Trainer, sondern an der Art und Weise, wie man die Kinder in ihren unterschiedlichen Stufen unterstützt. Wir haben im Nachwuchs ungefähr 32 Trainer.
Welche Ziele hast du dir mit dem Blick in die Zukunft selber gesetzt?
Unser Ziel ist es, dass der EHC Chur mit dem Fünf-Jahresprojekt ein Club ist, indem man Breitensport, sowie auch Spitzensport anbieten kann. Mir ist es wichtig, dass der EHC Chur eine Grösse erlangt, wie er es in meinen Erinnerungen hatte. Weiter ist es uns wichtig, dass die Kinder von der Hockeyschule bis Veteranen beim EHC Chur spielen können und in jedem Bereich unterstützt werden.
Momentan gibt es aufgrund Corona keine Planungssicherheit. Hatte dies bisher Auswirkungen auf den Trainingsbetrieb und die Ausbildung der Spieler?
Wir sind aktuell voll in der Saisonplanung. Wir hoffen die Sommertrainings und Vorbereitungsspiele ohne grosse Einschränkungen durchführen zu können, sodass wir für eine neue Saison optimal bereit sind.
In Chur entsteht aktuell eine neue Eishalle, wird der EHC Chur davon profitieren können und wird sich dort für die Trainings etwas ändern?
Die Situation, dass es für alle zu wenig Eis hat, wird durch die neue Eishalle ganz klar besser. Wir freuen uns sehr auf die Eröffnung der neuen Trainingshalle.
Das letzte Wort lass ich dir und ich bin gespannt, was du uns zu sagen hast.
Ich freue mich sehr auf die bevorstehende Zeit und es sind alle herzlich eingeladen die EHC -Familie kennenzulernen. Hopp Chur, schwarz – wiss – rot!