Wie kam die Halloween-Qultur in die Schweiz?
Bild/Illu/Video: Emilia Schwarz

Wie kam die Halloween-Qultur in die Schweiz?

Viele feiern Halloween, doch ich behaupte, dass nicht viele wissen, warum wir das tun. Ich zähle mich dazu, doch dieses Jahr habe ich mich dazu entschieden, mich schlau zu machen und habe in diesem Artikel den Brauch «Halloween» zusammengefasst.


In Irland findet das Fest des Grauens seinen Ursprung. Genauer gesagt bei den Kelten. Bei Halloween handelt es sich um einen heidnischen Brauch. In der vorchristlichen Zeit beginnen die Kelten am 31. Oktober das Fest Samhain – eines ihrer wichtigsten Feste – zu feiern. Gewidmet wurde dieses Fest der vergangenen Ernte, dem Beginn der kalten Jahreszeit und dem Start eines neuen Kalenderjahres. Zudem glaubte man, dass es an diesem Tag Kontakte zum Reich der Toten geben konnte. Einer Legende nach machten sich die Toten an Samhain auf die Suche nach den Lebenden, die im nächsten Jahr sterben sollten. Zur Abschreckung verkleideten sich die Menschen selbst und zogen durch die Nacht. Feuer sollten die bösen Geister fernhalten und vor den Häusern besänftigten kleine Gaben («treats») die Geister.


Doch wie kommt man von «Samhain» zu «Halloween»? Dies geschah durch die Christen. Sie bezeichneten im 9. Jahrhundert das heidnische Fest als «All Hallows Eve» und meinten damit den Abend vor Allerheiligen.


Im 19. Jahrhundert brachten die irischen Einwanderer ihren Brauch in die USA. Dort hat Halloween mittlerweile den gleichen Stellenwert wie bei uns die Fasnacht. Die amerikanische Variante von Halloween ist eine lustige, abgewandelte Form mit Monsterkostümen, Gehirn-Wackelpudding und Friedhofsgeschichten. Nach und nach hat die amerikanische Version von Halloween den Weg über den Atlantik zurück nach Europa geschafft und sich auch in der Schweiz etabliert.


Der Name ist erklärt, für die Kostüme und das nächtliche Umherwandern gibt es auch eine Erklärung, doch weshalb sind Kürbisse an Halloween so beliebt? Dafür müssen wir nochmals einige Jahrhunderte zurück nach Irland zu den Kelten: Ein Bösewicht namens Jack verstarb, doch Gott verwehrte ihm den Zugang zum Himmel. Doch auch der Teufel lehnte ihn ab, da Jack diesen zu Lebzeiten übers Ohr gehauen hatte. So zog er mit einem brennenden Stück Kohle in einer ausgehöhlten Rübe umher und suchte nach einer Bleibe. So entwickelte sich der Glaube, dass ein brennendes Stück Kohle in einer Rübe böse Geister und den Teufel fernhalten konnte. Als dieser irische Brauch Amerika erreichte, nahm der Kürbis den Platz der Rübe ein, da dieser einfach leichter zu bearbeiten war.


So, wie wir Halloween heute feiern, haben es die Kelten an Samhain wohl nicht getan. Wir haben die amerikanischen Bräuche an Halloween übernommen. Trotzdem finde ich, man darf wissen, weshalb wir uns als Geister und Hexen verkleiden und um die Häuser ziehen. Und damit wünsche ich allen eine gruslige Halloweennacht!

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