Nyna Dubois veröffentlicht «Amazona»
Gratulation zum neuen Album. Wie sind die bisherigen Rückmeldungen auf deinen neuen Sound?
Danke – Ich habe ausschliesslich positive Rückmeldungen und teilweise sehr berührende Nachrichten im Bezug auf mein neues Album erhalten, was mich sehr freut.
Was mich als Fan ein wenig überrascht hat, ist der Umstand, dass du keine CDs mehr produzierst. War dir von Anfang an klar, dass du komplett auf Streaming setzt?
Ich weiss nicht, wie viele deiner Freunde noch CDs hören - mein Umfeld hat die silberne Scheibe quasi abgehackt, leider. Deshalb war für mich die Entscheidung eines rein digitalen Releases auch nicht schwierig.
Ist dieses «gratis ins Internet stellen» nicht ein wenig entwertend für deine Musik?
Ich denke nicht, nein. Mit verkauften CDs reich zu werden ist schwierig - Meine Absicht ist es mit meinen Songs die Herzen meiner Fans zu berühren - ob das via Spotify oder CD-Player passiert, ist für mich sekundär. Und ganz gratis ist es zum Glück ja doch nicht.
Nach dem etwas ruhigeren Werk «Uma‘s Songs» ist die neue Platte von der Dynamik her wieder näher an deinem Debüt «Gold». Wo liegt der typische Nyna-Sound, den du selbst auch liebst?
Da ich eine sehr vielseitige Musikerin bin liebe ich es, vielseitige Musik zu produzieren. Mein liebstes Ding sind aber, wenn ich ehrlich bin, schon die Balladen - und von denen hat es auf «Amazona» ja so einige.
Wie gefällt deinen Kids das neue Werk?
Meine Kids mögen die neuen Songs sehr – vor allem «Irgendaini» hat es ihnen angetan: dieser Song habe ich ihnen gewidmet.
Bei den Singleveröffentlichungen hast du zum Teil über sehr private familiäre Dinge gesprochen. Wie schwierig war es beispielsweise für dich den Abschied von deinem Vater so nochmals zu durchleben?
Über ein schwieriges Thema einen Song zu schreiben, empfinde ich immer als sehr hilfreich und heilsam, somit war es nicht schwierig für mich beispielsweise über den Tod meines Vaters zu singen. Als Künstlerin ist es wunderschön, wenn man mit der Musik anderen Menschen in einer gleichen oder ähnlichen Situation helfen kann etwas zu verarbeiten. Was natürlich nicht heisst, dass ich nicht beim Recorden im Studio ein paar Tränen verdrückt habe. Wenn man so tief in eine Emotion reingeht, ist es natürlich je nach dem ein sehr ergreifender Moment. Da ich ein Mensch bin, der Gefühle zulassen kann, empfinde ich aber auch das nicht als negativ-im Gegenteil.
Durch «Härz» hast du ein viel breiteres Publikum für deine neuen Songs. Macht es das einfacher oder eher schwieriger?
Ich mach nach wie vor die Musik, die mir gefällt und die sich authentisch für mich anfühlt. Somit hat sich im Bezug darauf seit der Zeit mit Härz nichts verändert. Wenn mehr Menschen daran Gefallen finden, macht mich das natürlich happy!
Wirst du nach der Releaseshow in der Werkstatt auf Tournee gehen mit dem Material?
Tourne ist in Zeiten einer Pandemie ein starkes Wort. (lächelt) Es sind nach der Werkstatt noch ein paar weitere Auftritte geplant, unter anderem am 5. Februar 22 in Arosa. ich hoffe es wird sich noch das eine oder andere ergeben.