Sei dies an uns selbst oder in unserem Umfeld. Wenn wir plötzlich nur noch Probleme und Fehler sehen, dann ist es auch nicht gut. Ich denke, es bringt etwas, sich Klarheit über die aktuelle Situation zu verschaffen und sich bewusst zu machen, was gut ist und was sich ändern darf.

Für solche Situationen gibt es eine tolle «Formel»: Leave it, love it or change it. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir uns gar nicht sicher sind, was wir mögen, was wir in unserem Leben wollen und was sich verändern sollte. Vieles ist sicherlich auch beeinflusst von den Normen, denen wir uns fügen wollen. Doch eigentlich geht es immer nur um jeden einzelnen selbst. Was ist für dich richtig? Wie soll dein Leben sein? Unabhängig davon, was andere erwarten.

Leave it: Es wird im Leben immer wieder Dinge geben, die zwar nicht besonders toll sind, welche man aber auch nicht so einfach ändern kann. Meistens raubt es einem nur noch mehr Energie, wenn man zwanghaft versucht, diese Dinge zu ändern oder sie sich schönzureden. Wahrscheinlich ist das sogar der schwierigste Punkt, da man einfach nichts tun soll. Genau das fällt mir persönlich meistens auch schwer. Ein Beispiel dafür ist eine Verletzung, bei der man Geduld braucht. Es bringt nichts, wenn man sich darüber aufregt, andere beschuldigt oder so tut als wäre nichts. Bei «leave it» ist es meiner Meinung nach am besten, so wenig wie möglich Aufmerksamkeit in die Situation zu bringen, denn dort wo wir unsere Aufmerksamkeit haben, dorthin fliesst die Energie.

Love it: Zu «love it» gehören für mich die Dinge, die schon gut laufen in unserem Leben, oder Dinge, die wir mögen. Das können Verhaltensweisen sein, Fähigkeiten, Charaktereigenschaften aber auch Körperteile, wenn man gerade auf dem Weg zur Selbstliebe ist. Auf diese Dinge können wir uns verlassen, sie können uns stolz machen und uns Kraft geben. Für ein gesundes Selbstbewusstsein ist es wichtig, einige solcher Punkte zu haben. Wir dürfen uns auch immer wieder bewusst werden, dass wir solche Dinge in unserem Leben haben und sie schätzen. Einige solcher Beispiele wären: liebevolle Partnerschaft, strahlende Augen, die Fähigkeit, vor einem grossen Publikum zu sprechen, eine schöne Figur – was auch immer jedem Einzelnen wichtig ist.

Change it: Der ungesunde Lebensstil, den du führst, gefällt dir nicht? Ändere es. Deine Faulheit geht dir schon selbst auf die Nerven? Ändere es. Der Streit mit deiner Familie belastet deine Psyche und du möchtest es ändern? Geh auf sie zu. Das waren jetzt nur einige Beispiele. Wenn uns etwas in unserem Leben nicht gefällt und es gibt die Möglichkeit, etwas zu verändern, dann sollten wir das tun. Jeder hat die Verantwortung für sein Leben und jeder kann etwas ändern. Klar braucht es manchmal Anstrengung und auch ein Entgegenkommen, doch wenn einem etwas am Herzen liegt, klappt es meistens. Man kann sich auch über zu viel aufregen und zu viel ändern wollen, was auch wieder nicht von Vorteil ist. Es gilt immer abzuwägen, was einem momentan wichtig ist. Jeder kann sich seine eigenen Prioritäten setzen.

Ich persönlich finde es gut, ab und zu Situationen im Leben in diese Spalten aufzuteilen. So habe ich ein Ziel vor Augen, weiss um was ich mich nicht zu kümmern brauche, da es nicht viel bringt und habe gleichzeitig immer Dinge, die mir Selbstbewusstsein geben.