Krokus und Gotthard rocken gemeinsam
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Krokus und Gotthard rocken gemeinsam

Während aus dem Gotthard-Lager Gitarrist Leo Leoni schwärmt, dass sie stolz seien mit ihren Vorbildern aus der Jugend die Bühne zu teilen, freut sich auch Krokus-Sprachrohr Chris von Rohr ausserordentlich auf die drei fantastischen Rockabende. Mit Gotthard verbindet den Solothurner nämlich auch ein grosser Teil seiner Geschichte. Von 1990 bis 2001 war die Schweizer Musiklegende deren Produzent und half ihnen mit seinem musikalischen Erfahrungsschatz beim Aufstieg zur erfolgreichsten Schweizer Band. Inzwischen pflastern 16 Nr. 1-Alben den Weg der Ticinesi und wie es aussieht, könnte mit dem Studioalbum «Stereo Crush», das im März veröffentlicht wird, ein weiteres dazukommen.


Doppeltes Jubiläum
Gotthard und Krokus sind zwei Geschichten, die man dank Chris von Rohr nicht mehr voneinander trennen kann. Der Musikproduzent und Bestsellerautor erinnert sich gerne zurück an die Zeit und die Zusammenarbeit mit dem viel zu früh verstorbenen Steve Lee. Während Gotthard im kommenden Jahr auch schon 35 Jahre auf dem Buckel haben, feiert Krokus 2025 unglaubliche 50 Jahre seit der Gründung. Auch wenn auf den ersten Blick einige Parallelen zwischen den Rockbands bestehen, gebe es auch einige Unterschiede, sagt von Rohr. «Diese beiden Bands unterscheiden sich, vor allem live, deutlich. Wir Krokus spielen härteren, dreckigen und Bluesorientierten Party-Riff-Rock mit starker Powerstimme.» Gotthard könnten auch hart, seien aber eher songorientiert, melodischer und zaubern auch mal herrliche Balladen. «Beide Bands haben einiges zu bieten und passen bestens zusammen.» Als der Rocker kurz vor dem Millennium nicht mehr Produzent der Tessiner war, hätten wenige vermutet, dass die beiden Formationen irgendwann doch wieder gemeinsame Sache machen würden. Doch von Rohr, der das Gotthard-Album «Homerun» immer noch gerne hört, sagt, dass sie sich längst ausgesöhnt hätten. «Die früheren Differenzen waren immer nur musikalischer Art und sind längst überwunden. Wir sind Freunde und Weggenossen die auch privat immer wieder treffen und das ist erfreulich.»















Einige Überraschungen sind geplant

Seit dem Ausstieg von von Rohrs Patensohn Hena Harbegger vor sechs Jahren, sorgt bei Gotthard der Italiener Flavio Mezzodi für den nötigen Punch. Wie es der Zufall will, sitzt er seit 2013 auch hinter dem Schlagzeug bei Krokus. Man brauche sich keine Sorgen um Mezzodi zu machen, dass er bei den Konzerten wohl oder übel eine Extraschicht einlegen werde. «Flavio ist der fitteste Drummer der Schweiz, er könnte auch in drei Bands spielen. Er liebt es einfach abzudrücken.» Aber er kaufe ihm zur Sicherheit noch ein Laufband zu Weihnachten, wie er lachend erklärt. Ob Chris von Rohr dann auch bei ein, zwei Liedern in die Saiten greifen wird, verrät der 73-Jährige noch nicht. «Es wird sicher ne Überraschung geben, nicht nur mit mir. Wir freuen uns alle extrem auf diese geballte Rockgranate im 2025.» Eventuell lasse sich das Konzept der «Rock Monsters of Switzerland» auch ins Ausland exportieren. Anfragen dafür liegen laut von Rohr bereits vor. Bezüglich Krokus gebe es auch weitere Pläne für das Jubiläumsjahr 2025. «Einfach spielen, in Amerika, in der Schweiz, in  Europa und vor allem diese durchgedrehte Welt mit guter Rockmusik befrieden.»

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