Qultur AMusik
Bild/Illu/Video: zVg
«Punkrock und Politik sind für uns nicht zu trennen»
Die Band Declined hat sich an der EMS in Schiers gefunden, dies weil sie alle gerne Punkrock gehört haben. Wie so manche Schülerband haben die vier Jungs mit Coversongs begonnen, um den eigenen Sound zu finden, sagt Sandro Flury. «Wir haben dann aber schon relativ früh damit begonnen eigene Songs zu schreiben: Drei Akkorde, knackige Parolen und möglichst schnell gespielt – fertig ist der Punkrock-Song. Dass es dann sieben Jahre gedauert hat, bis wir unsere erste EP veröffentlichten, lag hauptsächlich daran, dass wir eine längere Pause eingelegt haben.»
Wir wollen wachrütteln
Die Band, die seit ein paar Jahren in der alten Mühle in Grüsch probt, hat sich immer stark politisch geäussert. Für sie als Band sei diese Richtung von Anfang an klar gewesen, sagt der Gitarrist. «Punkrock und Politik sind für uns nicht zu trennen, diese Grundhaltung begleitet uns seit Beginn. Wir schreiben Songs über Themen, die uns beschäftigen. Diese Themen haben oft politischen Charakter.» Auch das neue Werk mit dem Titel «Tyll» hält der Gesellschaft den Spiegel vor. Es gebe einige Missstände, die sie damit anprangern wollen. Lieder ohne Botschaften gebe es in ihrem Repertoire nicht. «Im Song ‘Risse’ wollen wir wachrütteln: Wir müssen Ungerechtigkeiten und bevorstehende Katastrophen im Jetzt ernst nehmen und dagegen handeln – nicht erst, wenn es zu spät ist. Dies gilt sowohl für persönliche Beziehungen als auch globalpolitische Konflikte. Das Lied ‘Tyll’ greift die Geschichte des Tyll Eulenspiegel auf. Im Song ist Tyll sozusagen eine innere Stimme, die einem den Weg weist – manchmal aber halt eben den falschen Weg. Denn in der einen Lesart ist Tyll jemand, der einem den Spiegel vorhalten soll. In der anderen Lesart ist er quasi Nihilist und verfolgt überhaupt keinen Plan. So verstehen wir uns auch als Band. Wir halten der Gesellschaft manchmal den Spiegel vor, aber manchmal machen wir einfach Lärm um des Lärms willen. ‘Ebbe & Flut’ ist dann wieder ein klassisch politischer Song, der sich gegen Impfskeptiker, Querdenker und Rechtspopulisten im Allgemeinen richtet. Er handelt von der Müssigkeit, immer wieder von vorne beginnen zu müssen und darüber, über Fakten zu diskutieren als wären es Meinungen. Nichtsdestotrotz muss man das halt eben manchmal tun. Denn die Welt wird dann offener, friedlicher und progressiver, wenn wir dafür einstehen – egal, wie anstrengend es auch sein mag.»
Für progressive Äusserungen empfänglich
Sandro Flury ist sich auch bewusst, dass das Anprangern alleine nicht die Welt verändert und sich auch einiges im Alltag bewegen muss. Zwar sind sie schon auf der einen oder anderen Demonstration anzutreffen, aber «als Band verstehen wir uns nicht als politische Aktivisten, sondern sind reflektierte Menschen, die sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen.» Es gebe jetzt auch kein Verhaltenskodex, den es zu befolgen gelte als Punkband. «Als Privatperson engagiert sich jeder von uns unterschiedlich. Dazu gehört die Mitarbeit in der SP, der Versuch, umweltbewusst und vegetarisch zu leben und die Arbeit in einem sozialen Beruf.» Dieses Vorleben komme auch bei den Zuhörer:innen an, die sich stark interessieren für das, was sich um sie herum und in der Welt passiere. «Für progressive Äusserungen sind sie durchaus empfänglich. Das zeigt sich ja beispielsweise am Zulauf der Klimajugend oder daran, dass progressive Parteien bei Jungen überdurchschnittlich beliebt sind. Ob wir als Band jemanden erreichen? Das ist uns ehrlich gesagt gar nicht so wichtig. Wir machen ja Musik, weil es uns Spass macht. Wenn es jemandem gefällt oder wenn wir mit den Inhalten jemanden erreichen – umso besser!» Am 25. März 2022 wird «Tyll» in der Toms Beer Box getauft und vielleicht werden beim Event auch die eine oder andere neue progressive Idee zu einem friedlicheren Miteinander geboren.
Wir wollen wachrütteln
Die Band, die seit ein paar Jahren in der alten Mühle in Grüsch probt, hat sich immer stark politisch geäussert. Für sie als Band sei diese Richtung von Anfang an klar gewesen, sagt der Gitarrist. «Punkrock und Politik sind für uns nicht zu trennen, diese Grundhaltung begleitet uns seit Beginn. Wir schreiben Songs über Themen, die uns beschäftigen. Diese Themen haben oft politischen Charakter.» Auch das neue Werk mit dem Titel «Tyll» hält der Gesellschaft den Spiegel vor. Es gebe einige Missstände, die sie damit anprangern wollen. Lieder ohne Botschaften gebe es in ihrem Repertoire nicht. «Im Song ‘Risse’ wollen wir wachrütteln: Wir müssen Ungerechtigkeiten und bevorstehende Katastrophen im Jetzt ernst nehmen und dagegen handeln – nicht erst, wenn es zu spät ist. Dies gilt sowohl für persönliche Beziehungen als auch globalpolitische Konflikte. Das Lied ‘Tyll’ greift die Geschichte des Tyll Eulenspiegel auf. Im Song ist Tyll sozusagen eine innere Stimme, die einem den Weg weist – manchmal aber halt eben den falschen Weg. Denn in der einen Lesart ist Tyll jemand, der einem den Spiegel vorhalten soll. In der anderen Lesart ist er quasi Nihilist und verfolgt überhaupt keinen Plan. So verstehen wir uns auch als Band. Wir halten der Gesellschaft manchmal den Spiegel vor, aber manchmal machen wir einfach Lärm um des Lärms willen. ‘Ebbe & Flut’ ist dann wieder ein klassisch politischer Song, der sich gegen Impfskeptiker, Querdenker und Rechtspopulisten im Allgemeinen richtet. Er handelt von der Müssigkeit, immer wieder von vorne beginnen zu müssen und darüber, über Fakten zu diskutieren als wären es Meinungen. Nichtsdestotrotz muss man das halt eben manchmal tun. Denn die Welt wird dann offener, friedlicher und progressiver, wenn wir dafür einstehen – egal, wie anstrengend es auch sein mag.»
Für progressive Äusserungen empfänglich
Sandro Flury ist sich auch bewusst, dass das Anprangern alleine nicht die Welt verändert und sich auch einiges im Alltag bewegen muss. Zwar sind sie schon auf der einen oder anderen Demonstration anzutreffen, aber «als Band verstehen wir uns nicht als politische Aktivisten, sondern sind reflektierte Menschen, die sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen.» Es gebe jetzt auch kein Verhaltenskodex, den es zu befolgen gelte als Punkband. «Als Privatperson engagiert sich jeder von uns unterschiedlich. Dazu gehört die Mitarbeit in der SP, der Versuch, umweltbewusst und vegetarisch zu leben und die Arbeit in einem sozialen Beruf.» Dieses Vorleben komme auch bei den Zuhörer:innen an, die sich stark interessieren für das, was sich um sie herum und in der Welt passiere. «Für progressive Äusserungen sind sie durchaus empfänglich. Das zeigt sich ja beispielsweise am Zulauf der Klimajugend oder daran, dass progressive Parteien bei Jungen überdurchschnittlich beliebt sind. Ob wir als Band jemanden erreichen? Das ist uns ehrlich gesagt gar nicht so wichtig. Wir machen ja Musik, weil es uns Spass macht. Wenn es jemandem gefällt oder wenn wir mit den Inhalten jemanden erreichen – umso besser!» Am 25. März 2022 wird «Tyll» in der Toms Beer Box getauft und vielleicht werden beim Event auch die eine oder andere neue progressive Idee zu einem friedlicheren Miteinander geboren.