Sudan – Wüstenradeln at its best
Wir sind in Wadi Halfa, ganz im Norden des Sudan. Gestern spät am Nachmittag haben wir die Grenze überquert. Wir waren nur noch wenige Kilometer geradelt, dann suchten wir uns ein Plätzchen zum Zelten. Schon lange freuten wir uns auf unsere erste Nacht in der Wüste. Absolute Stille. Kein natürliches Licht. Eine Million Sterne über uns.
Heute morgen sind wie nach Wadi Halfa gefahren. Ein quirliger Ort. Unübersichtlich. Voller Klänge, Menschen und Gelassenheit. Einfach. Einfach afrikanisch. Einfach wunderbar.
Oder sind es wir? Sind wir fröhlicher, bedächtiger als wir es die letzten Wochen in Ägypten waren? Mag sein. Ist die Wahrnehmung der Umgebung doch oft ein Spiegelbild unserer selbst. Wir sind froh, die anstrengende Zeit in Ägypten hinter uns gelassen zu haben.
Was mir sofort auffällt, als wir durch den Ort schlendern: Die Frauen sind wieder da! Sie sind auf der Strasse, in Geschäften, in Cafés, ja sogar an der Hotelrezeption. In luftige, bunte Tücher gehüllt, begegnen sie uns offen und interessiert. Frauen und Männer grüssen sich per Handschlag und halten einen Schwatz. Für westliche Ohren nicht erwähnenswerte Banalitäten. Die Tatsache, dass mir das gleich so auffällt, macht mir bewusst, wie anders das in Ägypten war.
Für uns gilt es jetzt ein Problem zu lösen, das Fahrradfahrende in viel zu regelmässigen Abständen befällt: Unsere Mägen verlangen nach Essen. Wir landen in einem kleinen Strassenrestaurant. Mit Hilfe unserer Augen entscheiden wir uns für unbekannte Gerichte: Kartoffeln mit Hackfleisch und ein Eintopf der entfernt an Gulasch erinnert. Dazu werden Erdnusssauce, Gurken, Zwiebeln und Brot serviert. Lecker.
Um Essen müssen wir uns auch für die nächsten Tage kümmern. 400 Kilometer kommt keine grössere Ortschaft mehr. Wir decken uns mit Nudelsuppe, Dosenananas, Datteln, Nüssen, Keksen, Joghurt und Brot ein. Frisches Obst und Gemüse suchen wir vergeblich. Datteln und Naturjoghurt werden im Sudan zu einer unseren Leibspeisen avancieren.
Dann geht es endlich los - ab durch die Wüste. Die Tage sind geprägt von Ruhe und Weite. Und von Wind. Wind der meist von hinten kommt. Wir gleiten förmlich dahin. Wind der die farbigen Tücher der Frauen fröhlich flattern lässt, der die langen Gewänder der Männer um deren Beine schlingt und der den Geruch verwesender Rinder am Strassenrand schon meilenweit im Voraus in unsere Nasen weht.
Bunte Busse und Lastwagen mit grüssenden Fahrern sind unsere Weggefährten auf der endlosen Strasse. Herzliche Menschen, die uns so viele Datteln schenken, dass wir kaum mehr wissen wohin damit, durchbrechen die Einsamkeit.
Beig-braun. Das ist die Farbe der Landschaft. Steine, Geröll, Sand. Kitschige Wüstenromantik mit hohen Sanddünen sucht man hier vergeblich. Kräftiges Rot, tiefes Blau, leuchtendes Orange, strahlendes Gelb, frisches Grün, sattes Violett, knalliges Pink. Die Türen und Tore der Lehmhäuschen warten mit allem auf, was die Farbpalette zu bieten hat. Afrika ist sogar in der Wüste bunt.
Mittags legen wir uns mehrere Stunden in den Schatten. Eine verlassene Tankstelle, ein altes Gebäude oder eine Wasserstation findet sich immer. Unterstände mit grossen Tonkrügen voller kühlem Nilwasser sind die öffentliche Wasserversorgung im Sudan. Ein an einer Kette befestigter Becher lädt zum Trinken ein. Das ganze Dorf und alle Vorbeikommenden trinken aus dem gleichen Becher. Wir verzichten. Die Chance, dass unsere zwar sehr robusten Mägen rebellieren würden, ist uns zu gross.
Ausladende einseitig offene Gebäudegebilde am Strassenrand fallen uns auf. Es sind sudanesische Varianten unserer Autobahnraststätten. Hier gibt es einen Wasserhahn, um die staubigen Hände und Füsse zu waschen, eine Toilette - Plumsklo versteht sich, einen Gebetsraum, Feldbetten um auszuruhen, ein Kiosk und ein Restaurant. Das Herzstück bildet ein Platz in der Mitte, reich mit Plastikstühlen, Tischen oder Sitzteppichen bestückt.
Eines dieser Restaurants wird von Azmera geführt. In passablem Englisch erzählt sie uns, dass sie aus Äthiopien kommt und Christin ist. «Das hier trage ich nur, damit es keine Probleme gibt», sagt sie und deutet auf das schwarze Tuch auf ihrem Kopf. Es werde immer schlimmer mit der Islamisierung, meint sie traurig. Auch uns stimmt das nachdenklich. Dabei wären Christentum und Islam sich einig: Wir beten zum gleichen Gott und keine Religion ist schlechter als die anderen. Warum gelingt es den Menschen nicht, den Fokus auf das Verbindende, statt auf das Trennende zu richten?
Azmera nestelt an ihrem Kragen und zieht eine goldene Kette mit kleinem Kreuzanhänger hervor. Sie zwinkert mir verschwörerisch zu und lässt die Kette schnell wieder unter ihrer schwarzen Bluse verschwinden. Dann zupft sie ihr Kopftuch zurecht und läuft zurück in die Küchennische. Ihr kleiner Sohn Tel Aviv schwirrt ihr dabei unablässig um die Beine.
Ich teile Azmeras Erfahrung zum Glück nicht. Bisher fühle ich mich ohne Kopftuch sehr wohl hier im Sudan. Nie hatte ich das Gefühl, dass mein nicht bedeckter Kopf Irritation oder negative Gefühle bei den Leuten hervorruft. Kichern, winken, anstarren, grüssen, zurufen, anfassen sind bisher erfahrene Reaktionen auf uns. Die meisten davon wohlwollend.
Ja, wir fallen auf. Unsere Haut strahlt geradezu weiss nebst all den tiefdunklen Menschen hier. Die wilde blonde Haarpracht meines Mannes und meine rote Mähne machen uns nicht unauffälliger.
Aber was unterscheidet Azmera als Christin von mir als Christin? Ist es die Herkunft? Das Aussehen? Die Hautfarbe? Vielleicht dass ich nur zu Besuch bin? Was es auch sein mag, eins wird deutlich: es gelten nicht für alle die gleichen gesellschaftlichen Regeln.
Nach einigen Tagen Wüstenradeln at its best erreichen wir Dongola. Eine Stadt mit 13ˋ000 Einwohner*innen und Halbzeit auf unserem Weg nach Karthum, der Hauptstadt des Sudans. 500 km liegen noch vor uns. Bevor wir diese in Angriff nehmen, brauchen wir ein zwei Tage Pause und eine Dusche.
Mit zerknirschtem Gesicht kommt Mario aus der ersten Herberge, die wir angefahren sind.
«Der Mann im Hotel hat etwas von einem Militärputsch erzählt», teilt Mario mir mit. Ich hatte draussen die bei den Fahrrädern gewartet.
«Militärputsch?!» entgegne ich erstaunt.
«Ja, in Karthum. Das Internet funktioniert wohl nicht deswegen...», informiert mich Mario.
«Okey...», ist alles war mir dazu einfällt.
«Die Zimmer sind nichts, lass uns nach etwas schönerem suchen», antwortet Mario auf meine geistreiche Bemerkung. Ob er wohl schon ahnt, dass wir etwas mehr als nur zwei Tage hier sein werden?
Wir, die aus einem Land kommen, das in seiner 300-jährigen Geschichte keine Kriege und gewaltsamen Konflikte kennt, das nicht einmal eine Armee hat, können die Information «Militärputsch» gerade gar nicht einordnen. Unsere Strategie daher: Ignorieren. Zumindest für die nächsten zwei Stunden bis wir Geld gewechselt, eingekauft und ein anderes Hotel gefunden haben. Das Alltagsleben in Dongola scheint seinen normalen Gang zu gehen. Dann kann es ja nicht so schlimm sein, oder?
Das andere Hotel ist eine schöne Anlage mit Garten. Wir beziehen eine kleine Rundhütte, die wir mit einer Maus teilen. Das kleine Vieh verliert nach einigen Tagen jede Scheu und meint mit uns im Bett kuscheln zu dürfen. Wir sehen das anders, doch es gibt gerade wichtigere Dinge um die wir uns sorgen müssen.
Das Militär unter der Führung von General Abdel Fattah Burhan hat Ministerpräsident Abdalla Hamdock gestürzt und die Regierung abgesetzt. Einige Regierungsmitglieder wurden inhaftiert. Die ersten Tage ist nicht klar, wo der Ministerpräsident sich aufhält. Danach erklärt Burhan er habe Hamdock bei sich unter Hausarrest gestellt. In Karthum und anderen Städten kommt es tagelang zu Massendemonstrationen. Das Militär greift gewaltsam ein. Mehrere Menschen werden verletzt, es gibt erste Tote. Die Internetverbindung ist gekappt, Brücken sind gesperrt, Strassen verbarrikadiert. Auch international gibt es Reaktionen. Die USA stoppt Wirtschaftshilfen von 700 Millionen Dollar.
Wir sitzen derweil in Dongola und versuchen an Informationen zu kommen. Die Internetverbindung bricht immer wieder ab. In den Nachrichten werden seit Tagen die gleichen Bilder gezeigt. General Burhan hat das Staatsfernsehen unter seine Kontrolle gebracht. Es dringen kaum verlässliche aktuelle Informationen zu uns durch. Bis auf eine: der Flughafen ist zu. Internationale Airlines fliegen Karthum nicht mehr an. Ein Schock für uns. Das Wissen, im Notfall ein Flugticket kaufen zu können und in einigen Stunden zu Hause zu sein, war immer unser Rettungsanker. Das gilt jetzt nicht mehr. Was wenn die Situation eskaliert? Was wenn wir tatsächlich nicht weg können? Gedanken, bei denen sich ein kaltes eisernes Band um unsere Herzen legt. Wir haben Angst.
Die dringende Bitte der Schweizer Botschaft, vorerst in Dongola zu bleiben sowie die Aussage der Botschaftsmitarbeiterin, sie selbst gehe derzeit in Khartum nicht mehr auf die Strasse, beruhigt uns nicht gerade.
Nach ein, zwei Tagen ist der Schreck in uns etwas abgeklungen. Wir beginnen zu relativieren. Die anderen Gäste, allesamt Sudanesen, sind nicht gross beunruhigt. Das gilt auch für die Männer, die das Hotel leiten. Als dann zwei Österreicherinnen mit ihrem Tourguide im Hotel einchecken, verstärkt sich unser Eindruck, das reisen möglich wäre. Wir warten ab, bis die Österreicherinnen mit ihrem Guide zwei Tag später nach Karthum reisen. Sie berichten uns, die Lage sei ruhig, es gäbe keine Probleme. Sogar einzelne Flüge fänden statt. Sie raten uns dringen im Hotel Acropole abzusteigen, falls wir nach Khartum kämen. Es ist das einzige Hotel in ganz Karthum das derzeit Internetzugang hat.
Nach acht langen Tagen in Dongola beschliessen wir zu gehen. Acht Tage in denen wir viel Tee tranken und Antworten auf unzählige Fragen suchten.
Was tun wir? Was wollen wir? Sind die Landesgrenzen noch offen? Wie lange sollen wir noch warten? Können wir per Fähre nach Saudi Arabien übersetzen? Sollen wir nach Ägypten zurück? Gehen noch Flüge? Und wenn ja, wohin? Ist es sicher nach Karthum zu fahren? Wann geht uns das Bargeld aus? Wann und wo fährt ein Bus nach Karthum?
Die letzte ist die einzige, die sich klar beantworten lässt. Jeweils um 5:30 am Busbahnhof 7 km vom Hotel entfernt.
Im stockfinsteren Morgen radeln wir zum Busbahnhof. Die kribbelige Unruhe vom gestrigen Abend hat sich gelegt. Es tut gut unterwegs zu sein, aktiv zu werden. Tatenlos herumzusitzen und zu warten liegt uns einfach nicht.
Hätte uns die Fahrradfahrt nicht bereits vollständig geweckt, wäre das spätestens beim in den Bussteigen passiert: grell leuchtendes Orange sticht und in die Augen. Aufdringlich. Penetrant. Alles ist orange. Die Sitze, die Decke, die Vorhänge, die Dekoration. Irritiert blinzelnd suchen wir uns einen freien Sitzplatz.
Die Fahrt ist kurzweilig und verläuft ruhig. Es ist keine Anspannung zu merken und nur einmal werden wir von der Polizei kontrolliert. Das scheint aber ein herkömmlicher Checkpoint zu sein. Wehmütig lassen wir die Wüstenlandschaft an uns vorbeisausen. Wie gerne wären wir mit dem Fahrrad gefahren. Doch dies Option erschien uns zu riskant. Wir hätten allfällige Eskalationen tagelang nicht mitbekommen. Zudem hätten wir das unseren Liebsten daheim wohl kaum zumuten können.
Wir erreichen Karthum. Auch hier: Normalität. Hätten wir nichts gewusst, wir hätten nichts gemerkt. So lassen wir es uns auch nicht nehmen, auf einen Tee einzukehren. Man nehme einige Plastikstühle, einen Wasserkocher, eine paar Pappkartons als Wandverkleidung oder Schattenspender und fertig sind die besten «Teestuben», die es gibt. Als wir bei der rundlichen Betreiberin unseren Tee bezahlen wollen, wehrt sie ab. Der Mann, der eben noch am Nebentisch sass, hat bereits für uns bezahlt.
Im Hotel Acropole treffen wir auf ein internationales Publikum. Touristen sind keine mehr dabei. Übrig sind Journalisten von BBC und CNN, NGO-Mitarbeitende und eine Schweizer Familie die gerade im Begriff ist, in den Sudan auszuwandern. Aus Sicherheitsgründen haben sie den Bezug ihrer Wohnung ein paar Tage verschoben und weilen nun im Hotel Acropole. Das Hotel bietet einen Rundumservice: PCs, Drucker, Wechselstube, stabile Internetverbindung und ein Reisebüro. Karla arbeitet für eine italienische Reiseagentur und hat ihr Büro in den Hotelräumlichkeiten. Ein Segen für uns, denn sie kümmert sich um die Flugtickets und den PCR-Test. So müssen wir nur noch die Antwort auf die alles entscheidende Frage finden. Wohin wollen wir? Die Auswahl ist nicht all zu gross, denn nur Ethiopian Air fliegt Karthum noch an. Wir haben die Wahl zwischen Zielen in Europa und Afrika. Noch vor wenigen Tagen wäre die Entscheidung ganz klar zu Europas Gunsten ausgefallen. Doch jetzt tun wir uns schwer. Solls das tatsächlich gewesen sein? Ist ein so abruptes Ende unserer Reise würdig? Nein, definitiv nicht. Doch die Vernunft siegt. Wir merken, wir sind müde. Reisemüde. Und Afrika braucht Energie. Das wissen wir vom letzten Mal. Diese Energie haben wir derzeit nicht. Es wird also Europa - aber es wird nicht das Ende. Es wird eine «Winterpause 2.0». Mit diesem Wissen, können wir hinter der Entscheidung stehen. Wir buchen. In zwei Tagen ist es soweit.
Auf Karlas anraten machen wir den PCR-Test frühzeitig. Eine Ärztin kommt dafür extra ins Hotel. Auf die nächsten Tage seien grössere Demonstrationen angesagt, vielleicht könne die Ärztin dann nicht mehr kommen, meint Karla. «Aber keine Sorge wegen dem Ablaufdatum, wir schreiben dann einfach das passende Datum auf das Testergebnis», informiert sie uns. Super, wir lieben die afrikanische Flexibilität.
Es fühlt sich schon fast routiniert an, auf Karton- und Klebebandsuche zu gehen. Schnell werden wir im benachbarten Bürobedarfsgeschäft fündig. Kabelbinder und alte Zeitungen zum Polstern bekommen wir im Hotel. Mario ist sehr fleissig. Wo am Morgen noch zwei Fahrräder standen, sind am Abend nur noch zwei gut verschnürte Pakete sichtbar.
Die Wehmut packt uns. Innere Unruhe treibt uns aus dem Hotel. Wir wollen uns verabschieden. Wer weiss, wann wir das nächste Mal im Sudan oder sonst wo in Afrika sein werden. Ein letzter Spaziergang. Ein letzter Tee. Aufsaugen. Festhalten. Innehalten.
Und dann plötzlich ist es gut. Jetzt sind wir bereit zu gehen.
«Woher habt ihr soviel Bargeld?» staunt der weisshaarige Grieche, der das Hotel Acropole zusammen mit seiner Frau und seinem Bruder führt. Wir stehen bei ihm im Büro und wollen unsere Rechnung bar in sudanesischen Pfund begleichen.
«Gewechselt, an der Grenze und später noch einmal in Dongola», antworten wir etwas irritiert ob der Frage.
«Auf der Strasse?»
«Ja...»
«Zu welchem Kurs?» löchert er uns weiter.
Als wir es ihm sagen, nickt er anerkennend. «Gut, da habt ihr euch nicht über den Tisch ziehen lassen», lächelt er.
Es sei im Moment kaum möglich an Bargeld zu kommen in Khartum, daher sein Interesse, klärt er uns auf. Und Ausländer würden normalerweise sowieso in US-Dollar bezahlen, meint er weiter.
«Aber gut, Sudanesiche Pfund gehen auch», sagt er achselzuckend. Gekonnt büschelt er den ersten Stapel Noten vor sich. In beeindruckendem Tempo durchblättert er ihn mit den Zeigefingern und zählt dabei.
Als das finanzielle geregelt ist, ruft er uns ein Taxi. Wir schnallen die Fahrräder auf das Dach des gelben Autos und es geht los. Die Heimreise hat begonnen.
Tschüss, Sudan! Danke für die schöne, aufregende Zeit. Wir wünschen dir und deinen Einwohner:innen eine friedliche, demokratische Zukunft.
Die Situation ist nicht weiter eskaliert. Jetzt, im März 2022, ist Präsident Hamdock zurück im Amt. Das Militär hat aber seine Macht weiter ausgebaut. Die Proteste und Demonstrationen, für mehr Demokratie gehen weiter. Unsere Gedanken sind auch heute noch immer wieder bei all den Menschen, die mutig für ihre Rechte einstehen. 67 Menschen liessen dabei ihr Leben. 67 Schwestern, Brüder, Söhne, Töchter, Freundinnen, Freunde.