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Die Welt zu einem besseren Ort machen

In ihrer Gesangsschule – House of Voice unterrichtet Melissa aktuell bis zu 45 Schüler/innen. Auch während den vergangenen Lockdowns hat sie weiter unterrichtet und Online-Konzerte für ihre Schüler/innen organisiert. «Es war so wichtig, dass die Musik nicht aufgehört hat», erklärt die engagierte Lehrerin, der es nicht nur Spass macht, ihren Schüler/innen Gesangstechnik beizubringen. Melissa durfte immer wieder erleben, dass sehr scheue oder auch harte Menschen durch die Musik verwandelt wurden. «Ich glaube wirklich, dass Musik das Leben verändert. Musik hat mir meine Flügel zum Fliegen gegeben. Ich weiss nicht, was ich ohne sie wäre - sicherlich nicht ich selbst.»


Auch als Performerin ist es Melissas Anliegen, ihre Musik bewusst und gekonnt einzusetzen: «Ich glaube, dass Resonanz eine Sprache ist. Musik kann verstanden und gefühlt werden, egal welche Sprache man spricht. Wenn ich sing, ist es mein Job und mein Verlangen die Menschen zu berühren – genau so, wie sie es in diesem Moment gerade brauchen.»


Die diversen Erlebnisse mit «der Macht der Musik» bestätigen Melissa immer wieder, dass sie mehr als einen Job gefunden hat – Musik ist ihre Leidenschaft und ihre Berufung. Es ist ihr ein grosses Anliegen, dass auch ihre Schützlinge, ihren Platz auf der Welt finden. Von der Musik leben zu können, ist in die Schweiz aber gar nicht so einfach. «Ich habe einige Schüler/innen, die wirklich talentiert sind, aber weil sie in anderen Schulfächern die Leistung nicht bringen, können sie nicht an die Kantonsschule und schlussendlich ans Konservatorium.»


Aber selbst das ist für Melissa kein Grund zur Hoffnungslosigkeit. Sie ist davon überzeugt, dass «das Leben einem schlussendlich finden wird» und «das Richtige da draussen ist» – auch wenn es nicht so aussehen mag, wie man es sich vorstellt. Für die mutige Auswanderin ist klar, «du wirst deine Leidenschaft und deine Berufung nicht finden, wenn du auf der Couch sitzt – ausser, du willst zu einem professionellen Couch Potato werden.»


Was Melissa jeden Tag wieder aufs Neue veranlasst ihre Bequemlichkeit hinter sich zu lassen, ist nichts Geringeres als die Mission, die Welt zu einem besseren Ort zu machen – eine Note nach der anderen. «Das Schicksal hat mir so viele Schüler beschert und mir erlaubt, für Menschen auf der ganzen Welt zu singen. Ich glaube daran, etwas zu bewirken, und das beginnt mit der Musik. Sie schwingt durch mich, meine Schüler/innen und mein Publikum, und diese Energie wird weitergegeben. Ich bin kein Revolutionär. Aber es ist mein Beitrag und mein Auftrag an die Menschheit.»

Das ganze Interview, das Melissa für den Podcast «Feuer im Po» gegeben hat, findest du auf Spotify, Apple Podcast und Google Podcast. https://linktr.ee/feuer_im_po

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