Snook meldet sich zurück
Willkommen zurück lieber Gino. Wie geht’s?
Danke. Es geht mir super gut. Ich habe während der intensiven Covid-Zeit beim Kanton viele spannende Projekte realisieren dürfen. Daneben blieb mir nicht viel Zeit für die Musik. Dies staute sich bei mir an, bis plötzlich die Eruption kam und die kreative Welle in mir drin nicht mehr zu stoppen war.
Du warst jetzt doch relativ lange weg. Was hast du so getrieben in den letzten Jahren?
Ich habe mein Ökonomie Studium an der Uni Zürich und Uni Luzern abgeschlossen. Durfte eine super coole Stelle beim Kanton, bei Martin Bühler, antreten. Habe mich eingearbeitet und die verbleibende Zeit im Wasser beim Surfen verbracht.
Heute gehst du mit der neuen Single «Gold» an den Start. Schon ein wenig nervös?
Ja, auf jeden Fall. Jeder Release ist für uns Künstler mit einer Geburt zu vergleichen. Welcher Vater ist nicht nervös, wenn sein Kind das Licht der Welt erblickt.
Wie ist der Song entstanden?
Nevin Galmarinis Bruder Arno hatte ihm eine edle Flasche Whisky versprochen, die sie gemeinsam öffnen würden, falls er an den olympischen Spielen von 2014 in Sotschi gewinnen würde. Dem war nicht so, denn Nevin kam mit einer Silbermedaille nach Hause. Die Flasche musste weitere vier Jahre warten, bis sie 2018, nach Nevins Gold in Pyeongchang geöffnet werden konnte. Dieses im Sport weit verbreitete Bild des Kämpfens inspirierte mich, den Gegenstand des Verlustes und des Weiterkämpfens aufzunehmen und in seinem Song zu thematisieren. «Kai Silber – Numma Gold» wird hier als Analogie für Ehrgeiz, Passion aber auch für den Umgang mit Niederlagen und der Resurrektion verwendet.
Du schreibst, dass du mit Nevin Galmarini schon länger befreundet bist und er dich zum Lied inspiriert hat. Was sind so die schönsten Momente, die entstehen, wenn ein Musiker und ein Sportler gemeinsam unterwegs sind?
Definitiv wenn wir unsere gemeinsame Passion für Brettsportarten teilen können. Nevin hat mich in die Welt des alpinen Snowboardens eingeführt. Ich durfte beispielsweise mal eine Woche mit dem Schweizer Nationalteam trainieren. Vice versa habe ich Nevin mit nach Portugal zum Surfen mitgenommen. Es ist super schön, wenn man Hobbies und Freundschaft unter einem Hut bringen kann.
Wie gefällt ihm dein neuer Track?
Am Mittwoch hatte Nevin ein Interview bei SRF3 und durfte Songs auswählen die im Radio gespielt wurden. Obwohl er eher Metal orientiert ist, hat er diesen Song als offizielle Radio-Premiere ausgewählt. Ich denke, das sagt viel, wie er zu diesem Track steht.
Du hast erwähnt auch, dass «Gold» ein Lied von vielen ist, welche in nächster Zeit von dir erscheinen werden. Heisst das, wer sich auf ein Album von dir gefreut hat, kann lange warten?
Ja, dies ist korrekt. Ich war zusammen mit Sonal Schönfel (Ehemaliger Produzent von Kay One) sehr aktiv in letzter Zeit. Wir haben Ideen für ca. 12 Songs, die wir gerne realisieren würden. Die Zeitenhaben sich meiner Meinung nach verändert. Der Fokus liegt heute nicht mehr auf den Alben, sondern viel mehr beim Veröffentlichen von Singles in regelmässigen Abschnitten. In der Summe, ist dies ja nichts anderes als ein Album. Darüber hinaus gibt dies dem Künstler die Möglichkeit flexibler auf der einen Seite und kreativer auf der anderen Seite zu sein.
Ausserdem erwähnst du in der Presseaussendung, dass deine neuen Lieder ein breiteres Spektrum an Stilen abdecken. Hat dich die Experimentierfreude gepackt?
Diese angesprochene Experimentierfreude war schon immer Bestandteil meiner künstlerischen Tätigkeit. Auf der anderen Seite entwickeln wir uns als Menschen im Laufe der Zeit weiter, so auch als Künstler. Im Gegensatz zu früher, produziere ich heute die Grundideen meiner Songs selber. Dies gibt mir die Möglichkeit noch bestimmter auf meine Ideen und meinen Geschmack einzugehen. Was sehr viel Spass macht. Damit die Skizzen oder Demos, dann auch radiotauglich werden, habe ich durch Gimma Sonal Schönfeld kennen gelernt, der genau diese Brücke schlagen kann.