«Overthinker»
Warum ist es schlecht, sich viele Gedanken über ein Thema zu machen? Im Grunde ist es nicht schlecht, viel zu denken, die Grenze ist da auch sehr schwammig. Doch wenn man nicht mehr bei dem bleibt, was wirklich Sache ist, kann die Reinsteigerung eine schlechte Stimmung verursachen. Man malt sich Horrorszenarien aus, welche Aussenstehende sofort als ein «Hirngespinst» abtun würden. Dies ist dann häufig mit viel Stress verknüpft, den man selbst produziert hat. Der Körper kann nämlich nicht unterscheiden, ob wir es uns nur vorstellen, oder ob es tatsächlich passiert. Klassisches Beispiel: Stell dir vor, du beisst in eine saure gelbe Zitrone. Fühle den Saft in deinem Mund. Und, merkst du, wie der Speichel im Mund zusammenläuft? Dein Körper reagiert also auf die blosse Vorstellung!
Wir setzen uns also Stress, negativen Gedanken und Emotionen aus, ohne oder bevor es der Realität entspricht. Menschen, die zu viel über kleine Dinge nachdenken und sich Sorgen machen (Overthinker eben) tun dies auch meistens nicht nur einmalig, sondern bei allem. Wahrscheinlich hatte das jeder schonmal und kann bestätigen, dass man vom einen zum anderen kommt und am Schluss die Welt unterzugehen scheint. Im Nachhinein kann man jedoch erkennen, dass man aus einer Mücke einen Elefanten gedacht hat. Zum Beispiel nach dem klärenden Gespräch mit dem Partner/der Partnerin. Da kommen wir auch schon zu den Anregungen, wie man «Overthinking» vermeiden kann.
Reden! Kommunikation ist das A und O und wir in 80% der Fällen schon alle Sorgen in Luft auflösen. Lieber einmal zu viel nachfragen, als die ganze Nacht nicht schlafen können. Zweiter Punkt: Kannst du jetzt gerade in diesem Moment etwas an der Situation ändern? Wenn ja, dann tu es und wenn nein, dann kannst du eh nichts machen. Sich Sorgen machen, hilft jedoch nicht besonders. Gehe an die frische Luft, lenke dich irgendwie ab. Zeit heilt zudem viele Wunden. Vielleicht ruft deine Partnerin doch noch an oder die Fronten beruhigen sich mit der Zeit sowieso. Mach dir auch bewusst, was die Realität ist und was gerade nur in deinem Kopf geschieht. Es ist erstaunlich, wie viel wir uns dazu dichten. Das meiste davon entpuppt sich als halb so schlimm. Momentan geht es dir doch gut, also warum jetzt schon Panik schieben. Negative Gedanken lösen Stress/Panik/Angst aus, das wiederum ruft noch destruktivere Gedanken hervor und diese lassen dich dann noch schlechter fühlen. Breche aus diesem Kreislauf aus und bringe dich in gut Stimmung. Singen, tanzen, Musik hören – alles was Spass macht.
Sich in Grübeleien verlieren ist menschlich, doch zu viel kann uns schaden. Wir können uns auf das fokussieren, was wirklich geschehen und damit Realität ist und Abstand von der Situation nehmen. Dies räumlich, zeitlich und gedanklich. Viele prophezeite Probleme lösen sich dann in Luft auf.