«In mir wohnen viele Ideen»
Durch ihre Freundin habe die 16-Jährige zum Reimen gefunden. Dies sei erst vor gut einem Jahr passiert, sagt Emilia Schwarz. «Sie schreibt selbst und hat mich dazu inspiriert, meine eigenen Gedichte zu schreiben. Gedichte an sich fand ich schon immer sehr spannend. In der Schule liebe ich es, Gedichte zu interpretieren und ihre versteckte Botschaft zu entschlüsseln.» Auch wenn sie erst seit kurzem selber Gedichte schreibt, die Faszination dafür begleite sie schon ihr halbes Leben. «Früher, als 8-Jährige habe ich mich tatsächlich auch schon mit ersten Gedichten versucht, doch weniger ernst und regelmässig.»
Schreiben in der Nacht
Jetzt ihr erstes eigenes Buch in den Händen zu halten, sei ein Traum, der in Erfüllung gegangen sei. Darauf gekommen, ihre Werke auch drucken zu lassen, sei sie wegen den zahlreichen positiven Rückmeldungen zu ihren Texten. «Ich schreibe meine Gedichte auf dem Laptop. Diese dann in physischer Form vor mir zu haben, ist ein sehr gutes Gefühl.» Entstanden sei ihr Gedichtbund innerhalb der letzten neun Monate. «Das letzte habe ich noch zwei Tage bevor der Abgabe des Manuskriptes fertig gestellt. Ich schreibe am liebsten spät abends oder in der Nacht. Die besten Ideen erhalte ich mitten in der Nacht. Ich stehe dann auf und notiere mir meine Gedanken.» Der Schreibwettbewerb und die Möglichkeit, gratis ein Buch zu veröffentlichen, sei ihr sehr gelegen gekommen, auch wenn das Formatieren und Anpassen schon ein bisschen Zeit in Anspruch genommen habe. «An dem Manuskript auf Word habe ich lange gearbeitet. Ständig habe ich Texte gelöscht, geändert und neu eingefügt. Story.one hat nochmals ein ganz anderes System. Mein Manuskript in dieses Format zu bringen, war extrem schwierig. Ich war kurz davor aufzugeben, doch schliesslich habe ich es doch noch geschafft.»
Schwieriger Markt mit Gedichten
Rückmeldungen zum Inhalt meines Buches habe Emilia Schwarz noch nicht erhalten, da es erst vor kurzem erschienen sei. «Ich bin jedoch überrascht, wie viele Menschen sich positiv zur Veröffentlichung geäussert haben. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen einige Rückmeldungen zu dem Inhalt bekommen werde. Die Gedichte, welche ich auf meinem Instagram Kanal veröffentlichte, erhalten jedoch nur gutes Feedback.» Somit stehen die Chancen gut, dass das erste Buch, wohl nicht das letzte von der jungen Dichterin bleiben wird. Auch wenn sie momentan ihr Debüt geniesse und stolz darauf sei. «In mir wohnen viele Ideen, die an die Öffentlichkeit möchten. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder an einem neuen Werk arbeiten werde.» Auch wenn es allgemein bekannt ist, dass Gedichtbände nicht reissenden Absatz finden, halte sie dies nicht davon ab, ihren Interessen und ihrer Leidenschaft nachzugehen. Wenn es um das «Geschichtenerzähler»-Messen geht, bleibt Schwarz aber mit beiden Füssen auf dem Boden. «Ich denke, Geschichten haben hier eine bessere Chance, den Wettbewerb zu gewinnen, doch darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich bin schon überglücklich, mein Buch in den Händen halten zu dürfen. Wenn es mit dem Wettbewerb klappt, freut mich das natürlich, doch ich bin jetzt schon mehr als zufrieden.» Punkte, die für die Texte von Emilia Schwarz sprechen, sind sicher Kreativität, Vielfalt und das Abkommen vom Gewöhnlichen. Einen Gedichtband als 16-Jährige zu veröffentlichen braucht ausserdem eine grosse Portion Mut.