Bild/Illu/Video: Markus Bösch

Im ¾-Takt beginnt, was in geBildeten Reimen endet

Was sie verbindet ist zum einen der Lehrberuf – die drei Deutschen sind Musiklehrer in Radolfszell – und vor allem die Liebe zur Musik, Sprache und zum Schalk: Udo Krummel (Piano, Gesang), Jürgen Callejas (Saxophon) und Frank Westphal (Cello) boten – entsprechend ihrem Namen – einen fulminante Tour d’Horizon durch bekannte Musikgenres: Zu hören waren ein ungarischer Tanz von Brahms, Melodien aus der Arlesienne-Suite von Bizet und aus der Säbeltanzkomposition genauso wie «Mission impossible» und Kompositionen aus Krummels Feder. Zusammen mit den Solos des Saxophonisten, des Cellisten und des Sängers wären das schon Gründe genug gewesen für einen stimmigen Abend im Museum am Hafen. Das Besondere war die Moderation des Poeten Sutter: Mit den inhaltlich passenden, gereimten Versen fügte er die Musik zu einem Ganzen zusammen – wobei: Für alle und alles waren es die überraschenden Wendungen, die der rote Faden zuweilen nahm: etwa, wenn zum Säbeltanz, stumpfe Messer und ein Senf aus Genf ihre Rolle spielten oder es dem Verseschmied bei der Arlesienne-Suite spanisch vorkommt, dass die gerade Banane partout nicht krumm werden will. Das Tüpfelchen auf dem i waren schliesslich die Karikaturen von Udo Krummel, wenn er mit flinkem Strich die Sutterschen Reime ins Bild setzte, immer überraschend für den Vortragenden und die Besucherinnen und Besucher. Und so wie sich diese freuten an Musik und Zeichnung, hätte 2selbst Erich Kästner seine Freude an diesem Poeten gehabt, wie Krummel den Abend wertschätzend abschloss.

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