Fünf Fragen an Beth Wimmer
In Kürze erscheint dein neues Album. Was erwartet deine Hörerschaft auf «Chemical Reaction»?
Songs über Liebe und Heilung, den Wechsel der Jahreszeiten, ewig währende zwischenmenschliche Beziehungen, die Unmenschlichkeit des Menschen und sogar die Frage, was nach dem Tod sein wird, finden sich auf meinem neuen Album. Die Menschen und Ereignisse, die mich zu meinen Liedern inspiriert haben, machen «Chemical Reaction» für mich zu etwas sehr Besonderem und ebenso die grossartigen Musiker/innen, die mit viel Herzblut und überschäumender Kreativität zu den Aufnahmen beigetragen haben.
Ich war stolz, beim Recording in Little Konzetts Little Big Beat Studios in Eschen (FL) wiederum die Mojo Monkeys (David Raven, Drums. Taras Prodaniuk, Bass. Billy Watts, Gitarre) aus Los Angeles mit dabei zu haben. Daneben singt die wunderbare Suzie Candell (DE/FL) Backing Vocals zu einem Lied; der grossartige Aaron Till (USA/CH) spielt Viola, und zusammen mit den gefühlvollen Orgelpassagen von Christof Waibel (AT) präsentiert sich «Chemical Reaction» voll Geist und Seele, voll Groove und Fun! Wenn die Chemie in einer Band stimmt, ist dieses grossartige Gefühl bei den Aufnahmen in höchstem Mass präsent.
Billy Watts (Mojo Monkeys, Eric Burdon, John Mayall) produzierte und kreierte zusammen mit mir «Chemical Reaction». Seine jahrzehntelange Erfahrung als Schöpfer von Musik hilft ihm, die wunderbarsten Song-Formen und Arrangements zu finden. Er wurde in 2019 als Gitarrist auf dem Blues-Album «Here In Babylon» von Teresa James für einen Grammy nominiert. Über «Chemical Reaction» sagt er: «Beth hat wiederum so wundervolle Songs geschrieben, welche die Herzen von uns allen berühren.»
Warum heisst dein Album «Chemical Reaction»?
Da ist in jeder Person eine Energie und Chemie, wie beispielsweise die Chemie zwischen Menschen, zwischen Menschen und Tieren, sowie der Natur. Auch das Songschreiben kann eine Art poetische Chemie sein. All diese wichtigen Elemente in meinem Leben beeinflussen meine Musik: Mein eigener Körper und Geist, empfindungsfähig sein, Tiere, die Natur, das Zusammensein in einer grossen Runde, das Planen und Erschaffen von Geschichten, Beziehungen und Chemie… Das sind alles Dinge, die mich inspiriert haben, diese Lieder zu schreiben.
Du stammst ursprünglich aus Boston. Wie sehr vermisst du deine Heimat?
Ich vermisse meine Familie und meine Freunde, die in der Nähe von Boston, in Kalifornien, in Colorado und in Chicago leben. Das Internet macht es einfach, Kontakt mit den lieben Menschen zu halten. Im Moment bin ich stark beschäftigt damit meine Musikkarriere in der Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Österreich, Italien und den Niederlanden aufzubauen, dass mir gar nicht viel Zeit bleibt, die USA zu vermissen. Im Moment auf jeden Fall nicht.
Du trittst oft auch in Liechtenstein auf. Ist dies deiner Freundschaft mit Suzie Candell geschuldet?
Mein erstes Konzert in Liechtenstein war im Jahre 2011. Dann kam ein Booker aus Liechtenstein und stellte mir Suzie vor. Ein Jahr später standen wir zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne. Unsere musikalische Chemie und die Freundschaft animieren uns seit diesem Zeitpunkt immer wieder gemeinsam zu spielen. Ich habe im St. Galler Rheintal für viereinhalb Jahre gelebt, wo ich die Möglichkeit hatte, unseren Sound zu kultivieren und auch Lokale in der Region zu finden, wo wir auftreten konnten. Meine Partnerschaft mit Suzie hat oft zu Auftritten in Liechtenstein geführt. Dadurch kam in Kontakt mit der wachsenden Gemeinschaft aus Musikern und Kollegen, die ich im schönen Fürstentum traf. Durch meine Mitgliedschaft beim Club der amerikanischen Frauen in Liechtenstein spiele ich beispielsweise Ende Februar im Unikum in Schaan.
Du spielst Konzerte alleine, im Duo oder auch mit der ganzen Band. Wenn Geld keine Rolle spielen würde, welche Formation würdest du als Begleitband aufbieten?
Haha! Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wären das meine Jungs: David Raven – Schlagzeug und Gesang / Billy Watts – elektrische Gitarre und Gesang / Taras Prodaniuk - Bass und Bruce Springsteen - Harmonie Gesang und der akustischen Gitarre. Gut. Drei von meiner Traumbesetzung habe ich schon.