Die Natur in aller Pracht
Bild/Illu/Video: Stefan Schwarz

Die Natur in aller Pracht

Jeden Tag kann man überall auf dieser Welt wunderschöne Naturschauspiele beobachten, doch nicht immer sind wir in unserem stressigen Alltag bereit dazu, einfach mal innezuhalten.


Irland und die Schweiz unterscheidet im ersten Moment vor allem ein Punkt: Es liegt am Meer. Das war für mich der Punkt, auf den ich mich am meisten gefreut habe. Das Meer hat für mich eine Unendlichkeit, man blickt auf den Horizont, welcher so weit entfernt scheint und doch geht es da noch so viel weiter. Im Meer verbergen sich so viele Tier- und Pflanzenarten von denen wir nichts wissen. Das Meer ist die Grundlage unseres Lebens. Wenn ich mir das alles vorstelle und dann auf den Ozean blicke, fühle ich mich winzig klein.


Das Meer ist so wandelbar. Rund um Irland liegt der Atlantik, welcher von Ebbe und Flut beeinflusst wird. Ich finde es gewaltig, dass der Mond eine solche Auswirkung auf diese unendlichen Massen an Wasser hat. An einem Tag besichtigten wir eine Insel und unternahmen einen kleinen Spaziergang – innerhalb von fünfzehn Minuten hat das Meer uns den Rückweg abgeschnitten. Mit hochgekrempelten Jeans war es uns möglich, doch noch auf die andere Seite des Weges zu gelangen.


Zwei Mal haben wir genau den gleichen Spaziergang entlang den Klippen gemacht. Beim ersten Mal war es nachmittags als die Flut ihren Höchststand erreicht hatte. Die Wellen waren gewaltig und das Meer grünlich bis türkis. Ein zweites Mal begaben wir und abends beim Sonnenuntergang auf den Weg. Die Farbe des Wassers hatte ein wunderschönes blau angenommen und die Wellen waren verschwunden. Genau der gleiche Ort kann zu unterschiedlichen Tageszeiten ganz anders aussehen.


Die Kraft des Wassers bei einem hohen Wellengang ist gewaltig. Kein Menschen, kein Tier – ja nicht einmal die Klippen können etwas dagegen tun. Die Flut frisst sich durch jede Ritze, jeden Spalt. In ein paar tausend Jahren wird es dort ganz anders aussehen. Auch hier kam mir dann erneut der Gedanke, dass wir Menschen so winzig im Vergleich zur Kraft der Natur sind.


Das Farbenspiel beim Sonnenuntergang werde ich nicht vergessen. Wie der Himmel sich von einem strahlenden blau zunächst in ein leichtes orange und später in ein tiefes rot bewegen kann, wünsche ich jedem einmal bewusst zu erfahren. Dabei ändert sich auch das Wasser nach und nach in der Farbe von dunkelblau bis nach und nach zu fast schwarz. Sonnenuntergänge habe ich schon einige erlebt, aber dieser eine bei dem Klippenspaziergang war extrem eindrücklich.


Irland hat keine grossen Berge – ganz anders als hier in der Schweiz. Der höchste «Berg» (Hügel) liegt ca. 500m über dem Meeresspiegel. Dies bewirkt, dass man weit ins Landesinnere blicken kann. Diese Weite findet man hier in der Schweiz gar nicht. Es mag nicht besonders aufregend klingen, aber für mich war es wie eine Erholung für die Augen. Diese saftig grünen Flächen an Wiesen in ihrer Weite zu betrachten.


Ich könnte noch zehn weitere Seiten zu diesen Ferien schreiben, doch ich begrenze mich hiermit auf das übliche Format. Mein Ziel war es, auf die schöne Natur, welche wir in der Schweiz auf eine andere (nicht besser, nicht schlechter – einfach ganz anders) Weise auch haben, aufmerksam zu machen. Ich selbst achte hier in der Schweiz manchmal auch zu wenig auf das, was die Natur so bietet.


Wenn man sich eine Umgebung gewohnt ist, darf man sich meiner Meinung nach immer mal wieder daran erinnern, dass sie etwas Besonderes, Wunderschönes und Einzigartiges ist.

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