Bild/Illu/Video: Pascal Küng

«Wir wollten der Kreativität viel Raum geben»

An die Anfänge von We Are AVA erinnert sich Andy gut. «Ich habe Nicola vor einigen Jahren als Musiker bei einem Jazz-Projekt kennengelernt und seit da immer wieder mit ihm bei Jam-Sessions gespielt. Kim und Nicola kennen sich bereits seit ihrer Kanti-Zeit und haben damals bereits gemeinsam auf der Bühne gestanden.» Musikalisch zueinander gefunden hätten sie schnell. Ihnen sei klar gewesen, dass sie alle drei Lust haben viel Zeit und Energie in dieses Projekt zu investieren.

Bleibende Festivalerinnerungen
Dies hat sich ausgezahlt, denn seit diesem Moment im 2018 reitet das Trio regelrecht auf der Erfolgswelle. Wenn er zurückblicke auf die letzten vier Jahre gebe es schon einige Bilder, die ihm in den Sinn kämen. An die beiden emotionalen Plattentaufen zur Debüt-EP 2019 und dem ersten Album im vergangenen Jahr erinnert sich Andy Schwendener gerne zurück. «Die beiden Werke live umzusetzen und da zum ersten Mal dem Publikum und auch der Familie und Freund:innen zu zeigen, war wirklich einzigartig und bewegend - schliesslich war es jeweils der Abschluss einer teils jahrelangen Arbeit.» Doch auch sonst sind die Konzerte im vergangenen Sommer Momente, an die der Drummer gerne zurückdenkt. «Selbst auf den Hauptbühnen des Openair Lumnezia und Openair Quellrock - an beiden Festivals bin ich musikalisch quasi aufgewachsen, zu spielen, war schon immer ein Traum. «


Keine B-Seiten
Auch wenn die neue EP den Titel «B-Side» trage, seien dies keine Restposten-Stücke, die bei der Produktion vom Album «Inner Gardening» übriggeblieben seien. «Die neue EP ‘B-Side’ ist eine Zusammenfassung unseres letzten Jahres – davon, was wir seit unserem Debüt-Album erlebt haben. Die Idee hinter der EP war ganz losgelöst von jeglichen strategischen Überlegungen an Musik arbeiten zu dürfen. Wir wollten uns keinen Druck machen, jetzt Radio-Singles oder ähnliches zu produzieren und haben deshalb beschlossen der Kreativität viel Raum zu geben, um zu schauen was dabei rauskommt.» Rausgekommen sind nun 15 Minuten Musik, in denen ganz viel Arbeit, Herzblut, Liebe, Frust und Passion sowie ganz viel Kim, Nicola und Andy stecke. Mit einem Album nachzudoppeln habe dabei nicht zuoberst auf ihrer «To do»-Liste gestanden. «Ja, wir wussten eigentlich nur, dass wir Musik machen wollen und waren uns einig, dass unser nächster Schritt eine rein digitale EP sein wird - wir wollten uns nicht ablenken mit Cover-Designs, CD und Vinyl-Pressungen, einer Plattentaufe oder viel Promoarbeit, sondern wollten einfach nur Musik machen. Aber vielleicht folgt auf die B-Side ja noch eine A-Side, um wieder eine Vinyl zu produzieren - mal schauen was die Zukunft bringt.» Andy Schwendener ist im Sarganserland aufgewachsen und ist auch heute noch, da seine Familie hier lebt, ein bis zwei Mal monatlich in der Region. «Ich schätze die Gegend sehr für die schöne Natur mit ihren Weinbergen und gehe gerne an Orten spazieren, an denen ich bereits schöne Kindheitserinnerungen sammeln durfte. Im Winter zieht’s mich sicher noch etwas mehr in die Region, wenn die Skipisten in Grüsch oder am Pizol mich wieder zu sich rufen.» Der Ausgleich mache es eben, wie Schwendener abschliessend sagt. «Auch wenn ich die Stadt liebe, kann ich mich immer gut erholen zuhause.»

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