Nur wer sich verändert, bleibt sich treu!
Überprüfung der These
Noch einmal: die These lautet, nur wer sich verändert, bleibt sich treu. Weshalb könnte man die These mit einem richtig beantworten? In einer Welt des ständigen Wandels, bleibt nichts und niemand so wie er, sie und es war oder gerade ist. Die Welt sowie das menschliche Innenleben (Seele, Gefühle, Gedanken) beeinflussen sich wechselseitig, sodass wir Menschen als Wesen, unsere Gedanken und unsere Gefühle in die Welt hinaustragen, aber diejenigen anderer Menschen ebenso von aussen in uns hineintragen. Und weil wir unsere Überzeugungen, Ansichten, Glaubensgrundsätze in Tat und Wahrheit ständig erneuern und somit uns beständig verändern, bleiben wir uns treu. Aber Halt! Unser Innenleben kann sich von Tag zu Tag verändern, doch was, wenn der weltliche Rahmen unseres Lebens irgendwann nicht mehr passt? Was wenn wir in einem Bürojob festhängen, doch dabei uns schon längst auf den Bauernhof gewünscht haben? Wenn wir unsere Wirklichkeit nicht verändern, bleiben wir uns selbst nicht treu.
Aufgrund dessen gelange ich zu der Überzeugung, dass die These mit einem richtigbeantwortet werden kann. Argumente weshalb diese These sich als falsch erweisen könnte, mögen mir auch nach langem und intensiven nachdenken nicht ein- respektive auffallen.
Was geschieht, wenn wir uns selbst nicht treu bleiben? Unsere innere Wirklichkeit und äussere Welt driften auseinander. Je grösser dieser Spalt zwischen Ich und Welt wird, desto unglücklicher und unzufriedener werden wir - so erscheint es mir zumindest. Und was geschieht, wenn wir unglücklich und unzufrieden werden? Wir tragen diese Negativität in die Welt hinaus und verpesten damit unsere Beziehung zur Familie, zum Partner, zu unseren Freunden und allen anderen Menschen, sodass wir uns unweigerlich in einer Abwärtsspirale befinden, aus der heraus zu gelangen immer und immer schwieriger wird.
Nur wer sich verändert, bleibt sich treu. Wie bist denn du? Und wie ist dein Leben? Bist du dir jetzt gerade selbst treu? Falls nicht, ist es an der Zeit darüber nachzudenken und nachzufühlen und dies bitte um deinetwillen zu ändern. Nicht später oder morgen, nicht «ich weiss nicht, wann» - nein, Mensch - jetzt gleich, denn einen anderen Zeitpunkt gibt es nicht.
Bist du dir jetzt gerade selbst treu?
PS:
Nur wer sich verändert, bleibt sich treu. Mein eigenes Leben steht Kopf, und alles, was dabei nicht niet- und nagelfest angebracht ist, fällt herunter und all jene Dinge werden mein Leben über kurz oder lang verlassen. Als Mensch weiss ich um die Vielfalt unserer Welt und verspüre den innigsten Drang meinen Horizont um ein Vielfaches zu erweitern. Und siehe da, ... die Weite des Meeres taucht aus der schwindenden Nebelwand in Zeitlupe wieder auf und gewährt mir einen Blick auf eine spiegelglatte Wasseroberfläche ... den Zustand meiner Seele, ruhig und in Frieden.