Nach den Ferien keine Lust mehr auf den Arbeitsalltag?
Schon als kleines Kind hatte ich immer Schwierigkeiten mich nach den Herbstferien wieder für die Schule zu begeistern. Direkt nach den Sommerferien war immer etwas neu – eine neue Klasse, neue Lehrer, neue Mitschüler. Doch nach den Herbstferien geht meistens alles so weiter wie bisher.
Nun bin ich mittlerweile knapp zwei Jahre vor meinem Abschluss und die Situation hat sich im Vergleich zur 1. Klasse nicht geändert. Nach den Herbstferien kommt mein Motivationstief. Der Unterschied zu damals ist, dass ich einige Tricks kenne, die meine Unlust ausgleichen. Das ist nicht unbedingt nur auf die Schule bezogen, meiner Meinung nach ist das auf jeden Alltag anwendbar.
Ich habe gelernt, es bringt nichts, ständig an alles zu denken, worauf ich keine Lust habe. Ich muss durch, so oder so. Somit kann ich von Beginn an entscheiden, das Beste draus zu machen und mich an den kleinen Dingen zu erfreuen. Es ist wichtig nicht alles negativ zu sehen und allem lustlos entgegenzublicken. Oft wird alles dann doch viel besser als erwartet. Statt an die langen Tage und das frühe Aufstehen zu denken, freue ich mich auf mein Training am Abend, die lustigen Momente in der Klasse und beispielsweise die Weihnachtszeit die doch schon ganz bald vor der Tür steht.
Zudem weiss ich, wofür ich das alles mache. Ich möchte meinen Abschluss, um dann studieren zu können. Ohne die Schule wäre das nicht möglich. Vielleicht hast du momentan ein Motivationstief bei der Arbeit, dann überlege dir, wofür du das machst. Mit deiner Arbeit verdienst du Geld, um dir dein Leben zu gestalten, deinen Kindern eine Zukunft zu ermöglichen usw. Vielleicht ist es nur ein Mittel, um dir eine Weiterbildung zu ermöglichen, welche dich dann zu deinem Traumberuf führt. Irgendein Ziel hat bestimmt jeder bei seiner Arbeit.
Ganz oft sind bei mir morgens die ersten dreissig Minuten entscheidend. Wenn die ersten Minuten des Tages für dich optimal verlaufen, kann der Tag sich dementsprechend gestalten. Dinge, die für gute Laune sorgen sind Musik, das Lieblingsfrühstück, frische Luft, ein bisschen Bewegung, Meditation oder ein tolles Outfit, in dem man sich wohlfühlt. All diese kleinen Dinge können den restlichen Tag enorm beeinflussen. Ich fühle mich damit jeweils viel besser, als wenn morgens meine erste Tat sofort der Griff zum Handy ist. Das gleiche gilt für den Abend zuvor. Auch genügend Schlaf kann für mehr Motivation sorgen.
Wir dürfen auch nicht vergessen, dass nicht jede*r eine Arbeit hat oder zur Schule gehen kann. Es gibt viele (und immer mehr) Arbeitslose für die es ein Traum wäre, überhaupt irgendeinen Job zu machen. Genauso ist es mit der Schule. Wenn ich mir dies jeweils vor Augen führe, betrachte ich alles nochmals von einem anderen Blickwinkel.
Und zu guter Letzt folgt auf jede schlechte Phase wieder eine gute. Es geht im Leben immer wieder auf und ab. Genauso wie ich weiss, dass ich nach den Herbstferien jeweils ein Motivationstief habe, weiss ich auch, dass die Motivation in der Weihnachtszeit wieder zurückkommt. Nichts hält ewig an.