Bild/Illu/Video: Mariann Hasler

Listen

Wie bei allem gibt es aber auch eine Kehrseite. Dann nämlich, wenn die getane Arbeit nicht auf der Liste  steht oder sie sich ungefragt, durch äussere Umstände, ergänzt oder abändert. So stand auf einmal direkt untern «immer im See schwimmen», «einmal im Leben Entenflöhe gehabt haben»


Nun ist die letzte Ferienwoche da. Schon seit einiger Zeit ist klar, dass der Rest meiner Familie diese Woche mit Skifahren verbringen wird.  Viereinhalb Tage hätte ich für mich alleine zur Verfügung. Einzige Einschränkung oder Aufgabe ist unser Hund. Ich könnte mich selbstverständlich anschliessen, aber Skifahren im Oktober kommt für mich nicht in Frage (und steht auf keiner Liste), der Winter geht so noch lange genug. Und es wäre die einfachere Variante.  Die grössere Herausforderung ist es, alleine zu Hause zu bleiben. Natürlich habe ich viele Ideen und eben meine Listen, mit was ich die freie Zeit ausfüllen könnte. Wie viele Male wünscht man sich das im Alltag? Dann wenn einem das Gefühl überkommt, für alle da zu sein ausser für sich selber.

Ganz neu ist die Situation nicht, aber doch schon wieder drei und vier Jahren her. Das erste Mal hatten wir nicht mal einen Hund. Ich hatte im Hinterkopf verschiedene Sachen überlegt und nachdem am Sonntag alle abgereist waren, fing ich an zu planen. Es wurden ein paar schöne Tage, deshalb freute ich mich auch darauf.

Im Voraus schon irgendwo eine Reservation zu machen, ist mir aber “zu heiss“. Mir genügt die Aussicht auf die freie Zeit und nicht auf ein bestimmtes Vorhaben. Denn so schnell ändert sich die Situation.

Beispielsweise am vorletzten Montag Abend, als Lukas mit einer Bänderzerrung nach Hause kam. Da sah ich schon das erste Mal, all meine Ideen den Bach runter fliessen. Und nun hat der fehlende Niederschlag oder soll ich sagen der Klimawandel, seinen Teil dazu beigetragen und mir oder besser gesagt uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am vergangenen späten Mittwoch Abend traf die Meldung ein, dass die Skilifte nicht vor Mitte dieser Woche laufen werden. Die Abfahrt verschob sich deshalb um zwei Tage. Heute ist es soweit!


Somit bleiben mir noch zweieinhalb Tage. Das schaffe ich locker.

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