Mit Liedern gegen den Virus
Bild/Illu/Video: Christian Imhof

Mit Liedern gegen den Virus

Kurz nach Acht ging das Licht auf der Bühne an und Reto Zeller betrat fragend die Bühne. Bei seinem ersten vorgetragenen Lied wollte der Entertainer es genauer wissen, wer denn da überhaupt vor ihm im Dunkeln sass. Mit wilden Spekulationen über spontane Dates, ein Flüchten von zu Hause oder einen zu philosophischen Hansi Hinterseher im Fernsehen, sorgte er wortwitzig für einen imposanten Einstieg.


Das Thema Nummer 1

Auch im Werdenberger Kleintheater war das aktuell grassierende Corona-Virus natürlich das Thema des Abends. Gastgeber Zeller erklärte, dass er kurz vor dem Start noch ein wenig Eishockey gesehen habe und es schon ein wenig stolz mache, endlich mal mehr Zuschauer als der SC Bern zu haben. Auch Christian Käser, der aus den Einwürfen vom Publikum neue Lieder auf der Bühne erschuf, erhielt relativ schnell das Stichwort «Virus» zu geworfen, was er schmunzelnd in einen Song über Gräser und das Rheintal verwurstelte.


Eine rockende Ukulele und ein Heimspiel

Meist waren es aber die Lieder der vier Troubadoure, die für enorm viel Abwechslung sorgten und das Publikum bei Laune hielt. Zu hören gab es ein fast schon philosophisches Lied über eine nicht klappen wollende Beziehungen, die wegen Funklöchern und Akkuproblemen immer wieder scheiterte, aber auch alltägliche Kost wie das «Singledasein» der Socken oder den Sitz der Seele bei den Menschen. Während Res Wepfer sehr unterhaltsam auf seiner Ukulele dem Rasenmähen eine eigene Stadion-Rock-Hymne widmete, zeigte sich Lokalmatador Markus Schönholzer als guter Zuhörer.  In einem Lied erzählte er von einem Paarabend mit seiner Frau, wo beide ziemlich «gwundrig» wurden, was denn da am Nachbartisch alles so diskutiert wird. Es war dieser bunte Mix aus Themen, die für jede und jeden was bereit hielten. Ausserdem hatte jeder der vier Herren eine eigene Art sein Instrument zu bearbeiten. Bei Zeller klang es dann ziemlich nach Troubadour, bei Wepfer extrem punkig und laut, bei Käser ziemlich poppig und bei Schönholzer einen Mix aus allem. All diese Faktoren, sowie das furiose Finale mit allen auf der Bühne machten das rund zwei Stunden dauernden Liedermacherfestival extrem kurzweilig, abwechslungsreich und zudem ziemlich einzigartig.

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