Mentaltraining im Sport – was Gedanken ausmachen
Bild/Illu/Video: zVg

Mentaltraining im Sport – was Gedanken ausmachen

Unbewusst habe ich als 8-Jähriges Kind schon das erste Mal meine Gedanken benutzt, um meine Leistung zu steigern. Damals wusste ich noch gar nicht, was Mentaltraining ist, ich habe es einfach getan. Schon früh begeisterte mich das Laufen und mit 8 Jahren habe ich das erste Mal an einem Kinderberglauf teilgenommen, diesen dann auch gewonnen. Ich war eine der Jüngsten und mit weitaus älteren in einer Kategorie. Mir ist erst vor kurzer Zeit wieder eingefallen, was ich dort während dem Laufen immer praktiziert habe. Im Schrittetakt habe ich jeweils abwechselnd die Worte «Ich kann das und ich schaffe das!» gedacht. Vermutlich mehr auch um eine Beschäftigung zu haben und mich abzulenken, aber ich bin mir heute sicher, dass mir das ebenfalls zu meinem Sieg verholfen hatte. Ich weiss nicht mehr, wie ich mit meinen 8 Jahren darauf gekommen bin.


Heute setzte ich solche Gedanken bewusst ein und spiele auch ein bisschen damit, um die Auswirkungen auszutesten. Im Training lässt sich das ja leicht umsetzten. Meist denkt man destruktive Gedanken, sobald man an seine Grenzen gelangt. Diese können lauten: «Heute bin ich einfach nicht fit!», «Ich kann das nicht!» oder «Ich bin müde, ich möchte jetzt aufhören!». Ich denke jeder hat sowas schon einmal gedacht. Wir sind uns gar nicht bewusst, wie sehr uns das schaden kann im Zusammenhang mit einem erfolgreichen Training. Diese Gedanken versuche ich jeweils zu ersetzen mit etwas Positivem und Aufmunterndem: «Ich schaffe das!», «Ich bin gut!», «Jeder Schritt macht mich besser und besser!» Je nach dem, was man erreichen möchte, kann man die Sätze individuell anpassen. Aus meinen Erfahrungen kann ich bestätigen, dass sich dann etwas verändert. Vielleicht denkt sich jetzt der ein oder andere leichter gesagt als getan, aber es ist wirklich so einfach. Man muss einfach bewusst aufmunternde, motivierende Gedanken denken und schon geht man mit einer ganz anderen Einstellung an die Sache ran.


Das gleiche gilt für einen Wettkampf. Wenn man sich von vornerein schon klein macht und sich umschaut, wer alles besser sein könnte, führt das zu keinem Erfolg. In einem Wettkampf kann so viel passieren, alles ist möglich. Also warum den Kopf in den Sand stecken? Während der Wettkampf läuft, hat man meistens keine Zeit über bestimmtes nachzudenken und doch gelingt es mir immer besser die oben genannten Gedanken während dem Lauf einzubauen.


Dies ist eine ganz einfache Methode, um Hindernisse gut zu überwältigen, in diesem Beitrag ist es auf den Sport bezogen, aber natürlich gilt das für alle Bereiche des Lebens. Sobald man die negativen Gedanken erkennt und durch positive ersetzt, ändert sich etwas, vorausgesetzt man will es auch.

Themenverwandte Artikel

Warum ist es schwierig anders zu sein?
Bild/Illu/Video: Emilia Schwarz

Warum ist es schwierig anders zu sein?

Empfohlene Artikel