LIV: «Ich bin Rapper und kein Schauspieler!»
Der erste Clip zu eurem Album ist da. Wie sind die Reaktionen darauf?
Durchwegs positiv, das Feedback war sehr gut und über 1000 Views an einem Tag ist für unsere Verhältnisse auch sehr viel; ich glaube die Songs kommen ziemlich gut an.
Erstmals sieht man dich in einem Musikvideo von vorne. Wann hast du dich gegen das Verstecken entschieden?
Leider braucht man heutzutage visuelle Untermalung der Songs, ohne Videos hören sich viele Musik gar nicht erst an, so gibt man den Leuten noch einen Anreiz. Gerne mache ich es nach wie vor nicht, ich bin Rapper und kein Schauspieler!
Sind weitere Videos geplant?
Ja, mindestens eines wird es noch ein etwas professionelleres geben. Wenn wir uns dazu ringen können nochmal selber eins zu drehen, kommen vielleicht sogar noch zwei Clips.
Eure EP «Lacuna» ist im Frühling gechartet. Wie unerwartet kam dies für euch?
Wir hatten nicht wirklich damit gerechnet, da die EP ein eher spontaner Entscheid war, damit wir auf dem Album nicht zu viele Songs haben. Daher hat es uns umso mehr gefreut, dass es auch in diese Richtung mal etwas «Anerkennung» gibt.
Wie viel Geld konntet ihr für die Glückskette sammeln?
Aufgerundet etwa 250 Franken, ein Tropfen auf den heissen Stein, aber immerhin etwas.
Warum ist der Name eures Albums auf «Giacometti» gefallen?
So gut wie alle unsere Jungs und wir selbst sind im Umkreis der Giacometti-Strasse aufgewachsen und gross geworden, in die Schule, ins Sport-Training gegangen, in der Freizeit da rumgehangen und haben da Unfug getrieben. Ausserdem steht der Ausdruck «Giacometti» auch für die alte 100er Note und sinnbildlich für Geld, welches im Laufe der Jugend immer präsenter wurde, als man mit kleinen Delikten und diversen Aktionen seinen eigenen Film leben wollte.
Welche Gäste werden noch auf dem Album zu hören sein?
Nebst DJ Modesty aus Frankreich gibt es noch Cuts von DJ Babon, DJ Jermaine und TReBeats; Featurings steuerten SM, Shape, UGR, Doe von den Calandaholics, Milchmaa, Vali & Hyphen von Breitbild, Marcus Aurelius, SBS, Tha Soloist und Separate bei.
Gees und du kennt euch ewig. Wie viele Songs habt ihr bisher zusammen aufgenommen?
Aufgenommen wohl unzählige, auf seiner Festplatte gibt es zahlreiche unveröffentlichte Parts und Songs. Richtig releast haben wir mit diesem Album und Churer Gschichta mittlerweile etwa 50 Tracks.
Was schätzt du an der Zusammenarbeit mit ihm am meisten?
Da man seit über 20 Jahren sehr gut befreundet ist, schätze ich eigentlich alles. Unsere Zusammenarbeit ist extrem offen und unkompliziert, sehr, sehr selten verstricken wir uns in Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten. Ausserdem ist er nicht nur einer der besten und ehrlichsten Menschen überhaupt, sondern auch einer der talentiertesten Produzenten, welcher viel mehr Reichweite aufgrund seines Könnens und Schaffens haben sollte, dies aber auch nie richtig wollte.
Das neue Album der beiden Churer kann ab jetzt unter diesem Link bei Cede.ch vorbestellt werden.