Ein komplett veganer Zopf?
Glaub’ mir, selbst die 5g auf 750g Mehl aus meinem Rezept sind für Profis noch viel zu viel. Aber für mich ist das Rezept so super im Alltag als Nicht-Bäckerin umsetzbar. Also sei mutig und probiere es einfach aus.
Du kannst den Zopf mit Zopfmehl herstellen, aber auch helles Dinkelmehl, Weissmehl oder ein Gemisch der beiden Mehle (eventuell mit 1 TL Malz) sind ohne Probleme möglich. Als Pflanzenmilch bevorzuge ich Hafermilch, weil sie in unserer Region ökologisch gesehen am wertvollsten ist. Du kannst jedoch auch andere Sorten verwenden. Gerade mit geschmacksintensiven Sorten wie Kokosmilch oder Nussmilch kannst du den Geschmack des Zopfes auch etwas beeinflussen, wenn du das wünschst.
Vegane Butter gibt es in der Zwischenzeit von sehr vielen Marken. Wichtig ist, dass du wirklich feste, vegane Butter und keine weiche Margarinen verwendest. Meiner Erfahrung nach wird der Zopf sonst gummig. Ich versuche jeweils eine Sorte zu wählen, die möglichst kein Palmfett enthält.
Zum Bestreichen des Zopfes muss es für mich Soja-Cuisine von Alnatura sein. Ich habe zwar bis heute nicht herausgefunden, wieso nur diese Sorte so golden und perfekt wie Ei glänzt, aber ich kenne wirklich bisher nichts Vergleichbares. Man kann damit eigentlich jegliches Gebäck bestreichen, das sonst mit Ei bestrichen wird. ich füge jeweils noch eine Prise Salz und etwas Zucker hinzu. Der Zucker karamellisiert, falls der Zopf mal etwas zu braun wird.
Solltest du keine Soja-Cuisine von Alnatura haben, kannst du auch eine andere Soja-Cuisine nehmen und diese 1:1 mit Aquafaba mischen. Aquafaba ist das Abschüttwasser von Kichererbsen aus der Dose oder dem Glas. Damit erhältst du ein ähnliches Resultat.
Nun aber genug erklärt. Hier das Rezept:
Veganer Hefezopf
Zutaten:
- 750 g Zopfmehl oder Weizenmehl/helles Dinkelmehl (oder ein Gemisch daraus) und evt. etwas Malz
- 4 EL Rohrohrzucker
- 3 TL Salz
- 75 g vegane Butter (keine weiche Margarine, fest)
- 425 ml Pflanzenmilch (ich bevorzuge Hafer)
- 5 g Hefe frisch
Zum Bestreichen
- 2 EL Soja-Cuisine von Alnatura (unbezahltet Werbung, nur diese glänzt so perfekt)
- 1 Prise Salz
- 2 Prisen Zucker
Alternativ zum Bestreichen
- 1 EL Sojacuisine einer anderen Marke
- 1 EL Aquafaba (Abschüttwasser von Kichererbsen aus der Dose oder dem Glas)
- 1 Prise Salz
- 2 Prisen Zucker
1. Pflanzenmilch in einer Pfanne etwas erwärmen (nur lauwarm!), Zucker unter Rühren darin auflösen, dann Hefe zerbrösmeln und ebenfalls kurz darin auflösen
2. Mehl, Salz und Butterstücke in die Schüssel einer Knetmaschine geben (falls von Hand gearbeitet wird in eine normale Schüssel) und mit Milchgemisch übergiessen, während ca. 5-10 Minuten zu einem geschmeidigen, elastischen Teig kneten (von Hand allenfalls länger)
3. Teig zu einer Kugel formen, in eine grosse, bemehlte Schüssel geben und mit einem feuchten Tuch bedecken. ca. 7-8h (z.B. über Nacht) auf das Doppelte gehen lassen
4. Den Teig aus der Schüssel nehmen und nach Belieben einen Grossen oder 2 mittlere Zöpfe formen.
5. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und nochmals 30 Minuten gehen lassen.
6. Den Ofen auf 200 Grad Ober/Unterhitze vorheizen
7. Sojacuisine, (evt. Aquafaba,) Salz und Zucker mischen und den Zopf damit bestreichen.
8. Zopf auf mittlerer Schiene in den vorgeheizten Ofen schieben
9. Insgesamt ca. 30-35 Minuten backen und die Hitze nach 10 Minuten Backzeit auf 180 Grad reduzieren. (bei 2 kleinen Zöpfen kann die Backzeit etwas verkürzt werden)
An Guata!