Bad Ragaz feiert die Zukunft
Bild/Illu/Video: Christian Imhof

Bad Ragaz feiert die Zukunft

Die Pandemie ist in diesem Jahr allgegenwärtig. Selbst an der Jungbürgerfeier in Bad Ragaz musste ein Sicherheitsabstand eingehalten werden und es gab vier Tische statt einem für alle. Trotz diesem Umstand liessen sich die 18-Jährigen, Gemeindepräsident Daniel Bühler und die Vertreter des Gemeinderats Christoph Kohler, Peter Signer und Renato Wüst nicht die Laune verderben und feierten gemeinsam die Zukunft von Bad Ragaz.


Überdurchschnittliches Interesse der Jugendlichen

27 Jungbürgerinnen und Jungbürger mit dem Jahrgang 2002 hätten sie eingeladen, erklärte Gemeindepräsident Daniel Bühler. Begrüssen dürfe er heute 12 junge Erwachsene, wobei eine Person sich noch kurzfristig abgemeldet habe und eine später dazu komme. Durch die Anmeldungen sei klar, dass Bad Ragaz ein politisch überdurchschnittlich interessierter Jahrgang in diesem Jahr volljährig werde, was ihn ausserordentlich freue. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Gemeinderäte Kohler, Signer und Wüst, die allesamt erklärten, für welches Ressort sie bei der Gemeinde zuständig sind, unterstrich Bühler die Wichtigkeit aller Generationen.


Die Gesellschaft braucht alle Generationen

«Sie bekommen, ohne etwas kaufen zu müssen, mit der Vollendung vom 18. Lebensjahr verschiedene Rechte und Pflichten.», sagte Bühler. «Es ist enorm wichtig, dass sie diese Chance auch wahrnehmen und sich aktiv an der Zukunft von unserem Dorf beteiligen und die Gesellschaft positiv weiterentwickeln.» Einige der Anwesenden dürfe sogar Ende September erstmals an einer Abstimmung teilnehmen und könne so beispielsweise direkten Einfluss auf die zukünftige Zusammensetzung vom Gemeinderat und Schulrat nehmen. «Übernehmen Sie Mitverantwortung für unsere Gesellschaft, für unsere Vereine und Organisationen, aber auch Selbstverantwortung für ihre private und berufliche Zukunft.»


Wer die Geschichte kennt, kann die Zukunft mitgestalten

Gemeindepräsident Daniel Bühler führte weiter aus, dass es nicht selbstverständlich sei, dass Bad Ragaz heute so gut da stehe. «Wir haben alle das Glück und das Privileg in Bad Ragaz zu leben. Wir verfügen in unserem Dorf über ein ganzheitliches Angebot, für alle Generationen und die Lebensqualität ist enorm hoch. Dafür dürfen wir dankbar sein, verbunden mit einer notwendigen Demut.» Die jungen Erwachsenen müssen sich alle täglich beweisen, sei es in der Schule, im Beruf, in der Familie oder der Gesellschaft. Dazu wünsche ihnen der Gemeinderat viel Glück und mutige Entscheide im Leben. Entscheiden heisse immer aus einer Auswahl von Möglichkeiten wählen zu können. Dies sei ein Privileg, aber auch eine grosse Herausforderung. Als Geschenk in diesem Jahr und vielleicht auch als unbewusst als Motivationsspritze überreichte Bühler den Jungbürgerinnen und Jungbürger ein Buch. Das Werk mit dem Titel «Von Untertanen, Bürgersleut und Hoteliers - Bad Ragaz und seine Geschichte(n)» von Claudio Stucky empfinde er als besonders passend, da dieses eindrücklich und hin und wieder auch ziemlich unterhaltsam humoristisch beschreibe, wie sich die Gemeinde seit 1945 entwickelt habe. Er freue sich ihnen dieses mit auf den Weg zu geben, denn nur wer die Geschichte kenne, könne auch die Zukunft mitgestalten.

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