Erfolgreiche Livepremiere für Megawatt
«Lasst uns die Masken vor unseren Gesichtern für einen Moment vergessen. Wir sind heute hier um eine gute Zeit zu haben!» Mit diesen Worten begrüsste Frontmann Thomas Graf am Freitagabend die Zuschauer im ausverkauften Fabriggli. Das erste Livekonzert von Megawatt war mit den Rocksongs «Liechterloh» und «Irgendwia» gestartet und das Publikum zeigte sich früh sehr textsicher.
Letztmals so gefüllt mit Rockfans war das Fabriggli als Miss Rabbit im Frühling hier Plattentaufe gefeiert haben. Dies war noch vor der Pandemie und den damit verbundenen Sicherheitsmassnahmen. Kurz nach diesem Fest wurde Ende Januar durch die Veröffentlichung des selbstbetitelten Debütalbums auch die Band Megawatt um Thomas Graf gegründet. Der in Sevelen aufgewachsene Frontmann und seine Mitmusiker Marco Gassner, Dario Michielini, Damian Caluzi und Marius Matt legten danach einen Senkrechtstart hin, mussten anschliessend aber sehr lange auf ihr erstes Konzert warten.
Mundartmusik ist in Mode
Immerhin hatten ihre Fans durch das Veranstaltungsverbot enorm viel Zeit die Texte auswendig zu lernen und allerspätestens bei dem Sommerhit «Heimatgfühl» wurde jede Zeile lautstark mitgesungen. Das bunt durchmischte Publikum am Freitagabend bewies, dass die Band mit ihrem Mundartrock echt einen Nerv getroffen hatte. Denn nicht nur ihre CDs fanden einen reissenden Absatz, auch ihre T-Shirts und Megawatt-Masken wurden vom Publikum fleissig gekauft und anschliessend feierlich zur Schau getragen.
Die mega nahbaren Stars
Neben den eigenen Hits wie «Loieherz» oder «80er Jahr» sorgte ein unplugged Zwischenteil und zwei Kompositionen aus fremden Federn für Begeisterung. Speziell die ziemlich rockige Version vom Peter Reber Song «Stürmischi Zyta» aus dem Webformat «Mega Mäntig mit Megawatt» mauserte sich auch live zu einem absoluten Publikumsfavoriten. Das sehr kurzweilige Gitarrensolo von Marco Gassner liess jedes Rocker-Herz höherschlagen und auch sonst war die Livepremiere der Hitparadenstürmer aus der Region eine runde Angelegenheit. Ihre Spielfreude, die eingängigen Melodien, sowie der charismatische Frontmann, der nicht mehr aus dem Grinsen rausgekommen ist, haben den Abend zu einem Spektakel für die ganze Familie werden lassen. Die Band nahm sich nach der Show ausgiebig Zeit für die jungen Autogrammjäger und Fotografen. So zeigten sie im Werdenberger Kleintheater, wie man trotz massivem Erfolg mit beiden Beinen auf dem Boden bleibt und dass einem dieser nicht unbedingt verändern muss.