Qultur AMusik
Bild/Illu/Video: Severin Rus
«Usm Schatta ans Liacht» erscheint
Aldin «Cila» Alic und Livio «Liv» Biondini hätten
sich kennengelernt, durch die indirekte Kulturförderung, welche die Churer
Raplegende online auf Spotify betreibt, sagt Cila. «Ich hatte Liv das erste Mal
auf dem Schirm, nachdem ich meinen ersten Song (M.I.D.B) releast hatte. Er
postete den Song und nahm mich in seine ‘Bündner Rap’ Playlist.» Persönlich
kennengelernt habe er ihn durch den Filmemacher Severin Rus, welcher nicht nur
seine, sondern auch Biondinis musikalische Kurzfilme drehte.
Faszination Strassenmelancholie
Die Liebe zum etwas härteren und düsteren Deutsch-Rap sei eine Gemeinsamkeit, die sie von Anfang an verbunden habe. Es sei bei dieser Variation von Rap einfach das Gesamtpaket, das ihn fessle. «Es ist nicht nur dieser harte Rap, sondern einfach diese Strassenmelancholie, Streicherbeats, tiefgründige Texte ect. Ausserdem, auch wenn es komisch klingt, bin ich trotzdem mit Rappern wie Bushido, Kool Savas und Fler aufgewachsen.» Zu dieser Art von Rap gekommen sei der Zizerser durch seinen Bruder, der diesen Sound regelmässig hörte. «Da LIV jene Musik auch feierte und immer noch feiert, war dies dann unser gemeinsamer Nenner, der zu dieser Zusammenarbeit führte. Wenn sich die beiden Rapper noch ein, zwei Wochen mehr Zeit genommen hätten, wäre durchaus auch locker ein Album daraus geworden, wie der Newcomer lächelnd sagt. «Doch ich denke, es ist besser wir machen einfach einen zweiten Teil.» Aktuell arbeitet Cila zudem noch an seinem ersten Soloalbum, welches im Verlauf des nächsten Jahres erscheinen sollte. Dies sei inzwischen etwa zur Hälfte im Kasten. «Für das habe ich einige Grosskaliber am Start, man darf also gespannt bleiben.» Wer nicht bis zum nächsten Jahr warten möchte und zudem hören will, wie Rap von zwei unterschiedlichen Generationen interpretiert wird, erhält am Freitag die Möglichkeit, sich das Tape «USAL» reinzuziehen.