Ryan Michl: «Wir haben in Chur Fuss gefasst.»
An seine erste Berührung mit der Musik erinnert sich Ryan Michl nicht mehr so genau. «Dass ich wie jedes Kind in der Primarschule Flöten spielen musste, ist eine Möglichkeit. Eine andere ist, dass ich zwar nicht aus einem musikalischen Haushalt komme, aber dennoch viel Musik gehört wurde. Dies hat bei mir bereits als Junge das Interesse an der Musik geweckt.» Doch irgendwann kam der Tag, an dem sich das Interesse an der Musik festigte. Seit diesem Moment brennt er für diese Leidenschaft. «Intensiviert hat sich mein Interesse für Musik und deren Produktion als Jugendlicher. Zur selben Zeit konnte ich mich auch immer mehr für Technik und elektronische Musik begeistern. Die Idee selber am Computer Musik zu machen und zu bearbeiten, gefiel mir sehr. Zu dieser Zeit habe ich angefangen aufzulegen und anschliessend rudimentär Musik zu produzieren. Seitdem bin ich so zu sagen immer tiefer «down the rabbit hole» gegangen und habe mich immer mehr mit der Materie befasst. Dies führte mich schlussendlich zu meinem Studium als Tontechniker.»
Die eigene Tonbox in Chur
Mit dem Triesner Andi Biedermann zusammen führt Ryan ein Studio in Chur. Dass es ihn in die Bündner Hauptstadt verschlagen hat, sei unter dem Strich ein Glückstreffer gewesen. «Wir haben nach Studio-Räumlichkeiten gesucht und schlussendlich die Ausschreibung eines «Studio Neubaus» entdeckt und sind dann bei diesem Projekt eingestiegen. Für uns ist es damit auch leichter ein grösseres Gebiet abzudecken und uns in mehreren Szenen zu bewegen.» Die zwei Liechtensteiner seien gut aufgenommen worden von den Bündnern, wie Michl erklärt. «Wir haben viele tolle Bekanntschaften machen dürfen und mit vielen talentierten Bündnern arbeiten können. Natürlich ist es am Anfang immer etwas schwieriger, wenn man neu ist. Jedoch sind wir jetzt nicht mehr «the new kids on the block» und haben Fuss gefasst.»
In vielen Genres zuhause
Aktuell entstehe laut Michl so einiges bei ihnen in der Tonbox Chur. «Zurzeit arbeiten wir mit jungen Nachwuchstalenten aus der Region, welche voraussichtlich im dritten oder vierten Quartal veröffentlicht werden. Ausserdem arbeiten wir an diversen Band und anderen Projekten, welche aber noch nicht spruchreif sind.» Neben dem Aufnehmen und Produzieren von anderen Musikern, tüftelt Ryan Michl auch ganz gerne an seinem eigenen Sound. Sich dabei nur gerade auf einen einzigen Stil festzulegen sei für ihn aber schwierig. «Ich fühle mich in einem breiten Spektrum zuhause. Von Rock bis hin zu House ist da alles dabei. Wenn ich mit anderen Künstlern oder für Andere Musik mache, gibt es da keine Grenzen. Was ich aber noch dazu sagen kann ist, dass ich zurzeit den Mix von elektronischer Musik und «analoger Musik» spannend finde. Für mich selbst produziere ich überwiegend einen Mix aus Deep-House und Techno.»
Solomaterial in Planung
Neben dem Produzieren und Aufnehmen von anderen Künstlern jucke es ihn schon auch ein bisschen, bald mal selber Solosongs zu veröffentlichen. Das Eine schliesse das Andere auf jeden Fall nicht aus. «Im Moment finde ich Freude daran, mich musikalisch auszuleben und in vielen Styles mit Anderen tätig zu sein. Solomaterial plane ich jedoch auch dieses Jahr zu veröffentlichen. In Vorbereitung darauf arbeite ich an einem Drehbuch für Musikvideos, die mein Konzept beim Release unterstützen sollen.»
Mehr Informationen zu Ryan Michl und zur Tonbox gibt’s unter www.tonbox.ch