Dazugehören und sich nicht verstellen müssen
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Dazugehören und sich nicht verstellen müssen

Sie sind davon abhängig, dass sich jemand um sie kümmert.

Kurz gesagt: Sie MÜSSEN irgendwo dazugehören, um zu überleben. Diese Prägung ist so intensiv, dass es wir lebenslänglich «Herdentiere» bleiben.


Das bedeutet: Menschen sind nicht zum Einzelgänger geboren. Unsere Kommunikation, unser Sozialverhalten ist Teil unseres Wohlbefindens.


Zuerst sind es die Eltern, die Familie, später haben wir das Bedürfnis zu Freunden, Kollegen oder Interessengruppen dazu zu gehören.


Dazu gehören ist also ein menschliches Grundbedürfnis.


Allerdings gibt es noch ein zweites menschliches Grundbedürfnis, das auch in jedem neugeborenen Baby angelegt ist:


Weiterentwicklung

Wer hätte es gedacht? Babys bleiben nicht immer klein, hilf- und schutzlos. Sie entwickeln sich. Sie lernen zu sitzen, zu laufen, zu sprechen usw. Obwohl alle Menschen das Gleiche lernen (sitzen, laufen, sprechen…) läuft die jeweilige Entwicklung sehr individuell ab.

Manche Babys stehen bevor sie sitzen können, manche reden bevor sie laufen, etc. Daher sollten wir als Eltern liebevoll unterstützen und das Kind trotzdem den eigenen Weg gehen lassen. Auch im Erwachsenenalter entwickeln wir uns immer weiter (Stillstand ist der Tod). Je nach unserem Umfeld, den Bedingungen unseres Aufwachsens, unseren Interessen und einigen anderen Faktoren, werden unsere Gedanken, Meinungen und Einstellungen geprägt.


Diese sind also sehr individuell.

Wir sind also Individuen, die gerne irgendwo dazu gehören wollen.

Und wenn wir das nicht können, werden wir einsam. Und Einsamkeit macht physisch und körperlich krank. (Darüber gibt es bereits zahlreiche Studien; Einsamkeit verstösst gegen unser Grundbedürfnis nach Zugehörigkeit und Zusammenhalt)


Wie kann man sich also zu anderen Menschen zugehörig und verbunden fühlen, wenn man komplett andere Einstellungen, Vorlieben oder Meinungen hat?


Indem wir zunächst einmal mit uns selbst mitfühlen. Auch, wenn wir Fehler machen (macht jeder), auch wenn wir uns ätzend verhalten, weil wir genervt sind (ist jeder mal), auch wenn wir enttäuscht sind (Enttäuschungen gehören zu jedem Lebern dazu).


Und indem wir uns das alles zu- und eingestehen, erkennen wir, dass wenn wir uns so fühlen, es anderen ganz sicher auch mal so geht.


Das verbindet uns.

Wir sitzen alle im selben Boot.

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