Das Geheimnis einer guten Partnerschaft
Etwas ganz Wichtiges in einer Partnerschaft ist, dass jeder der Partner eine eigenständige Persönlichkeit bleibt. Wenn jeder eigene Interessen, wie Hobbies, Vereine oder Ähnliches hat, gerne auch mal was ohne den Partner unternimmt, dann hat man sich, wenn man wieder vereint ist, auch etwas zum Erzählen. Oft erleben Paare ausserhalb des Jobs fast alles gemeinsam und haben dann nichts mehr worüber sie sich austauschen können. So wird man schnell uninteressant. Wichtig ist natürlich, dass man seinen Partner trotzdem in sein Leben miteinbezieht, indem man sich in Ruhe über den vergangenen Tag oder die vergangene Woche austauscht. Eigenständigkeit, ohne ständiges Klammern und aufeinander sitzen, macht uns für unser Gegenüber attraktiv und das belebt die Beziehung. Hinzu kommt, dass man nicht Gefahr läuft, sich nichts mehr zu erzählen zu haben.
Fairness ist in einer Beziehung immer eine Grundvoraussetzung. Niemand fühlt sich wohl mit Menschen, die ungerecht oder -eben- unfair sind.
Unfair ist eine Beziehung immer dann, wenn der eine Partner immer gibt und der andere immer nimmt. Der, der (zu) viel in die Beziehung investiert, fühlt sich irgendwann nicht nur ausgepowert, sondern auch nicht genug wertgeschätzt, während der andere profitiert - ohne auch nur den kleinen Finger zu krümmen. Dass diese Einseitigkeit mit der Zeit zu Dauerfrust führt, liegt auf der Hand.
Statt also zu erwarten, dass immer der andere den nächsten Ausflug organisiert, sich um Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenke für die komplette Verwandtschaft kümmert, die Kinder rumkutschiert oder das romantische Dinner organisiert, sollte man spontan selbst mal etwas übernehmen, um den anderen zu entlasten oder ihm eine Freude zu machen.
Hier muss kurz auf das Ungleichgewicht zwischen entlohnter Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung beziehungsweise Haushalt eingegangen werden: Wenn einer der Partner vollerwerbstätig ist und der andere gar nicht oder Teilzeit arbeitet und den Haushalt organisiert, entsteht zwischen den ehemals gleichgestellten Partnern ein wirtschaftliches Gefälle, durch das sich die Machtverhältnisse in der Beziehung verschieben. Daher muss man unbedingt auf gegenseitige Wertschätzung und klare Absprachen achten.
Ein weiteres wichtiges Kriterium für eine stressfreie und glückliche Partnerschaft ist die Fähigkeit sich in den anderen hinein zu versetzen. Mitgefühl für den anderen aufzubringen ist in Situationen, in denen es nur dem Partner schlecht geht, schon schwer genug. Doch sich in den Partner hinein zu versetzen, wenn man sauer auf ihn ist, ist die absolute Königsdisziplin. Doch, wenn man sich die Mühe macht, zu überlegen: «Warum reagiert mein Partner gerade so bockig, böse oder launisch? Was steckt dahinter?» Dann merkt man, dass es fast nie böse gemeint ist, sondern, dass der Partner auch nur seine momentanen Bedürfnisse (zum Beispiel nach Ruhe, Harmonie, Gerechtigkeit, Wahrgenommen werden und so weiter) verteidigt. Genau wie man selbst auch!
Zu guter Letzt, ist es immer ratsam mit dem Partner ein gemeinsames Ziel zu verfolgen.
Nichts schweisst so sehr zusammen, wie wenn man sich gemeinsam für etwas einsetzt, gemeinsam Zeit dafür opfert, zusammen plant und sich darüber austauscht. So hat das Paar etwas gemeinsam, was sie nur miteinander teilen und für das sich beide persönlich einbringen können. Das kann ein gemeinsames Hobby, eine gemeinsame Reiseplanung, der Bau eines Hauses, ein gemeinsames Haustier und vieles mehr sein.
So kann man zusammenfassend sagen, dass eine ausgewogene Balance zwischen Gemeinsamkeiten wie Unternehmungen, Hobbies und gemeinsamen Freunden und auf der anderen Seite Eigenständigkeit, eigene Freunde, eigenes Geld, eigene Interessen glückliche Partnerschaften ausmachen. Hinzu kommt ehrliches Interesse und Mitgefühl für den Partner, gerade auch, wenn mal nicht alles rosarot ist.