What the Funk präsentieren «Chur»
Dieses Jahr war wahrlich eine nervenaufreibende Angelegenheit für die Musikwelt. Wie habt ihr die Pandemie als Newcomerband erlebt?
Dadurch dass wir zwar Newcomer aber nicht mehr ganz grün hinter den Ohren sind, konnten wir das Ganze etwas gelassen angehen. Ich meine damit, dass wir alle einen Job haben und zum Spass Musik machen und dadurch sehr viel flexibler sind. Zu dritt konnten wir proben, komponieren, streamen, Fotoshootings und Videoclips machen. Und wir hatten sogar 5 Gigs über den Sommer hinweg.
Ich kann mir vorstellen, dass ihr euer Material gerne so oft wie möglich live spielen möchtet. Dies geht aber momentan nicht so wirklich. Konntet ihr schon ein paar Gigs für das nächste Jahr fixen oder ist es den Veranstaltern noch zu unsicher?
Für das nächste Jahr haben wir schon 3-5 fixe Zusagen und ein paar Interessierte. Wir betrachten uns als Club-Band, können also auch vor kleinem Publikum eine tolle Performance hinlegen. Sicher bekommen unsere veröffentlichten Songs im Moment nicht die gebührende Aufmerksamkeit weshalb wir bereits neue Singles und Videoclips planen. Das sollte unsere Online-Präsenz hoffentlich ein bisschen befruchten.
Wie schwierig ist es als Liveband die Motivation nicht zu verlieren?
Wir sind alles erfahrene Musiker mit ein paar Jahren Musik auf dem Buckel (Urs und ich haben noch etwas mehr als Regina). Mit What the funk haben wir etwas für uns noch nie da gewesenes. Wir sind ein extrem eingeschweisstes Team, Freunde, Familie und wir haben auch im Bandraum extrem viel Spass und sind meist sehr kreativ. Das ist unser Rezept. Beweise dafür findest du laufend auf unserem Instagram Kanal.
Eure erste EP trägt den Titel «Chur». Wie wichtig ist euch die Bündner Hauptstadt?
Wir leben hier, machen hier Musik, arbeiten hier oder in der nahen Umgebung und sind für all das dankbar. Andere Musiker treffen sich in Nashville, London oder Paris. Der Ursprung unserer Band, welche für uns eine grosse Inspiration ist, liegt hier in dieser Stadt. Das verbindet uns sehr mit Chur und macht uns ein bisschen stolz.
Wie zufrieden seid ihr mit eurem ersten Wurf?
Auf einer Skala von 1-10? Da geben wir eine 9. In vier Monaten haben wir aus 4 fast neuen und einem alten eigenen Song ein Album aufgenommen und veröffentlicht, mit allem was dazu gehört. Fotoshootings, Videoclip, Releaseparty mit Livestream. Wir sind stolz auf unseren Erstling. Wenn wir ein perfektes Album gewollt hätten, wäre es vermutlich 2039 rausgekommen. Wir haben ein sehr gutes Album, hatten dabei viel Spass und sind mit guten Leuten zusammengekommen, die uns dabei unterstützt haben.
Arbeitet ihr auch schon an eurem ersten Longplayer oder seid ihr mehr so die EP-Veröffentlicher?
Hmmm, weder noch, wir sind sehr ambivalent und passen uns der Situation an. Im Moment sehen wir mehr Sinn, Singles, Videoclips und EPs zu machen. Vielleicht sieht das ja nächsten Sommer anders aus, wenn wir wieder raus und uns an Gigs präsentieren können.
In eurem Beschrieb steht, dass ihr euch nicht gerne in Schubladen quetschen lässt, ihr heisst aber trotzdem «What the Funk». Ist dies nicht ein Widerspruch?
Wir lieben es einfach ein bisschen funkig. Nicht Immer, aber immer wieder. in den eigenen Songs, in Covers, zwischen den Songs, innerhalb und ausserhalb des Bandraums. Wir verbinden Funk mit Spass. Wir lieben die Dynamik in den Songs, da gibt es immer wieder Funk-, Rock- oder auch Reggae-Passagen zwischendurch. Ich glaube der Funk steht bei uns, nebst unserem durch und durch Funk-Bassisten, vor allem für Energie. Und dafür ist wohl unsere Power-Frontfrau Regina verantwortlich.
Eure Taufe am 20.11. war dieses Mal digital. Wie war das für euch?
Wir spielten live in The Garage in Chur, bei Dominic Capaul in seinem Campershop «Cars and Caravans». Unser BAG-taugliches Publikum von 10 Personen bestand aus Dominic und seiner Familie, unserem Fotografen und unserer Filmerin. Das ganze Konzert werden wir nun in drei Teilen live auf Instagram streamen, also ein Gig von knapp drei Stunden. Dazwischen erzählen wir vom Making-of, von der Entstehung unserer Songs, zeigen den Videoclip zum Titelsong «Chur», plaudern mit unseren Gästen und das alles dreisprachig. Regina in ihrer Muttersprache portugiesisch (Brasilien), Urs in englisch für unsere Fans aus Great Britain und ich in Schwiizertütsch. Das wird bestimmt sehr spassig.