Was ist gut daran, Aussenseiter zu sein?
Bild/Illu/Video: Emilia Schwarz

Was ist gut daran, Aussenseiter zu sein?

Viele träumen in der Schule davon, zur coolen Clique zu gehören, obwohl sie wissen, sie werden es dort nie hineinschaffen. Cool zu sein ist/war bei manchen das grösste Ziel ihrer Jugend. Dabei ist daran nicht alles so cool! Oft muss man sich anpassen und verändern um zu einer solchen Clique zu gehören. Mir persönlich ist es lieber, anders, aber dafür ich selbst zu sein, statt dazuzugehören und eine Rolle zu spielen. Wenn man sich in einer Rolle befindet, passiert es schnell, dass man unauthentisch wirkt. Zudem fühlt es sich langfristig nicht gut an, sich selbst untreu zu sein.

Wenn man also Aussenseiter ist, hat man alle Freiheiten, sich selbst zu sein. Man muss keinem Mass entsprechen, fühlt sich nicht gezwungen Ansichten zu vertreten, die einem eigentlich gar nicht passen und darf mit allen Leuten sprechen. Als Aussenseiter lernt man sich selbst besser kennen und ist sich seiner Vorlieben bewusst. Dies hilft einem möglicherweise später im Leben Entscheidungen zu fällen und für sich einzustehen. In einer Gruppe gibt es häufig Erwartungen, die gestellt werden. Diese können einem unter Druck setzen und zu unnötigem Stress führen. All dies geschieht nicht, wenn man nicht zwanghaft zu einer Gruppe gehört. Bedeutet dies nicht viel mehr Freiheit und Lebensfreude?


Aussenseiter sind anders. Ich persönlich bewundere Menschen, die sich deutlich von der Masse abheben. Sie sind selbstbewusst und ziehen einfach ihre eigene Ding durch. Vor solchen Menschen haben viele Respekt, da sie einschüchternd wirken können. Deshalb lass dich nicht verunsichern, wenn du negative Kommentare über solche Menschen hörst. Dies hat in fast allen Fällen der Grund, dass die Menschen sich in ihren Vorstellungen getriggert fühlen.


Menschen, die zur «coolen Clique» gehören, sind meist gar nicht so sicher, wie sie wirken. Sie fühlen sich vielleicht in ihrer Gruppe sicher, doch meist sind sie alleine ein ganz anderer Mensch. Ich selbst war von einigen Personen schon extrem überrascht, als ich sie mal alleine angetroffen habe. Was schliesst man daraus? Genau, sie haben eine Rolle gespielt und können in ihrem gewöhnlichen Umfeld nicht sie selbst sein.


Ein Punkt, den viele nicht wissen: Viele berühmte Menschen waren in ihren Jugendzeiten Aussenseiter und fanden keinen Anschluss zu den beliebten Cliquen. Es ist zudem keine Seltenheit, dass heutige Stars früher gemobbt wurden. Dies soll nun kein Ansporn sein, Mobbing auszuhalten. Wenn wir schon beim Thema sind: Wenn ich von Aussenseitern spreche, meine ich damit nicht, dass die Mobbingopfer sind. Es bedeutet nur, dass sie vielleicht in ihrem Umfeld nicht als «beliebt» oder «cool» gelten. Dazu gehören Taylor Swift, Zac Efron, Rihanna, Lady Gaga, Ed Sheeran, Selena Gomez, Justin Timberlake und Miley Cyrus. Das waren jetzt nur einige von vielen. Und all diese Menschen sind heute Superstars!


Zum Schluss habe ich eine Frage an dich: Wer definiert denn «cool» oder «beliebt»? Du definierst dies selber für dich! Es gibt keine allgemeine Ansicht darüber, was «cool» ist. Wenn du mir jetzt wiedersprechen möchtest, dann frage dich, wer denn die allgemeine Ansicht definiert? Menschen, andere Menschen. Es ist ihre Ansicht! Wenn sie das also tun, dann darfst du es genauso! Definiere also für dich, was cool ist und plötzlich bist du selbst wieder total cool!

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