Traumjob Taxifahrer?
Bild/Illu/Video: Alessandro Pippia

Traumjob Taxifahrer?

Seit ein paar Monaten wird «Taxi Mario» aka Mario Kendlbacher regelmässig von ihm unbekannten Menschen angesprochen. Da hatte die Platzierung im Intro meiner Sendung wohl auch einen gewissen Einfluss, wie er erklärt. «Immer wieder werde ich von Kunden mit dem Autogrammexperten in Verbindung gebracht und ich bin stolz auf die tollen Feedbacks, die ich ernten und nachher an Alessandro weiterleiten darf.» Für die Buchser Bevölkerung scheint Mario und sein extravaganter Mercedes das «Taxi non plus Ultra»  zu sein.


Eine Werdenberger Erfolgsgeschichte
Vor rund fünf Jahren ist Mario nach Buchs gezogen und hat hier ein Geschäft gegründet. Über die Jahre hinweg konnte er sich durch seine unkomplizierte Art eine treue Stammkundschaft erarbeiten. Er schaut gerne zurück, denn im vergangenen halben Jahrzehnt hat er Einiges bewegt. «Meine Dienstleistungen werden von Kunden in der ganzen Schweiz in Betracht gezogen, auch Fahrten ins Ausland sind keine Einzelfälle. Beim mir steigt alles ein. Jede Altersgruppe reist mit mir mit, denn bei mir sind alle herzlich willkommen.» Doch seine Gutmütigkeit wurde dem Taxifahrer auch schon zum Verhängnis. «Es gab auch schon Personen welche die auf Rechnung mitgefahren sind und diese später nicht beglichen haben.» Doch hier schiebt Mario in Zukunft einen Riegel. Er lenkt seinen Fokus inzwischen vor allem auf seine Stammkunden, welche ihn auch in der jetzigen schwierigen Zeit unterstützen.

Eine Branche im Wandel
Taxifahrer zu sein, sei auch nicht mehr so einfach wie es mal gewesen ist, sagt Kendlbacher. Besonders die Pandemie habe die Branche mit voller Wucht getroffen und nachhaltig verändert. Doch nicht nur Corona macht den Taxifahrern das Leben schwer, es sei ein ewiger Konkurrenzkampf, der auf ihn ermüdend wirke. «Es gibt viele andere Taxiunternehmen, die weit unter dem normalen Preis fahren, mit dem hauptsächlichen Ziel, dass das Auto besetzt ist. Diese Dumpingpreise und die Missgunst untereinander stimmen mich hin und wieder ein wenig traurig. Sowas macht den Markt kaputt. Ich verhandle durchaus auch mit den Fahrgästen bezüglich dem Preis und bin auch immer zu einem Pauschalpreis bereit ab einer bestimmten Anzahl Kilometer.»


Positiver Blick in die Zukunft

Doch er lasse den Kopf nicht hängen, bleibe positiv eingestellt und freue sich auf alles was noch komme. Auch wenn die Pandemie den Job schwierig gestalte, fahre er für sein Leben gerne Taxi. «Mir ist es wichtig, dass sich meine Gäste wohlfühlen, auch preislich bin ich sehr fair gegenüber allen Kunden. Ich mache keinen Unterschied zwischen arm oder reich. Einzig meine Stammkunden, die regelmässig und seit Jahren mit mir mitfahren erhalten einen Spezialpreis. Ich bin rund um die Uhr verfügbar für meine Kunden und werde auch regelmässig in der Nacht angerufen.» So wird Mario Kendlbacher hoffentlich noch viele Jahre tagsüber und gegen Abend am Bahnhof in Buchs vorfahren und dort ein paar Pendler, welche die Schnauze voll von der Maskenpflicht haben, entspannt mit seinem Mercedes nach Hause begleiten.

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