The Chilkats laden zum Konzert
Bild/Illu/Video: Boris Borisov

The Chilkats laden zum Konzert

Mit the Chilkats macht ihr Jump Blues. Was kann ich mir da drunter vorstellen?

Jump Blues ist ein vor allem innerhalb der Blues-Szene gängiger Gattungsbegriff, der sich auf eine bestimmte Epoche bezieht, die in etwa die 40er bis 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts umfasst.


Hier ging der Trend weg von grösseren Big-Band-Besetzungen hin zu kleineren Bands, die aber dennoch diese Spielart aufrecht erhielten. Das heißt, Blues/Swing-Arrangements meist mit Bläsersätzen etc. Im Jump Blues gab es die verschiedensten Ensemblearten. Die Kombination aus E-Gitarre und elektrifizierter Mundharmonika ist natürlich dann eher im Chicago-Blues zu Hause.

Blues ist für Aussenstehende oft ein wenig schwerfällig. Wie schafft ihr es dem Genre Leichtigkeit einzuhauchen?
Die Sicht ist irgendwo nachvollziehbar, wenn man etwa den ganzen Abend nur Slow-Blues spielen würde. Allerdings versuchen wir immer, auch frische tanzbare Rhythmen und ein breites Spektrum innerhalb des Genres zu bedienen, damit den Leuten eben nicht die Füße einschlafen. Dennoch denke ich gehört zumindest eine Portion Ernsthaftigkeit zu dieser Musik dazu.


Blues hat eine lange Tradition. Wie schwierig ist es sie weiterzuführen oder sogar weiter zu entwickeln?
Ich glaube den ganz traditionellen Sound à la Robert Johnson sollte man als Blues-Musiker immer irgendwo im Herzen und Hinterkopf behalten. Ansonsten ist natürlich schon viel Wasser den Mississippi beziehungsweise den Rhein hinabgeflossen und so muss jeder seinen Platz zwischen Tradition, Moderne und eigenem Sound finden. Ich halte den amerikanischen Weg für erfolgversprechend, die Tradition immer im Gepäck zu haben, aber darauf bedacht zu sein, einfach gute Musik zu machen.


Am Freitag spielt ihr in Chur. Was darf das Publikum erwarten?
Am Freitag wird es ein «Chilkat Night out» geben, wobei jeder auf seine Kosten kommen soll. Man kann das Konzert einfach wie im Jazzclub bei einem guten Wein geniessen oder 90 Minuten abzappeln. Wir wollen einfach eine gute Zeit mit dem Publikum haben und hoffen, das auch im Stream vermitteln zu können.


Betreibt ihr auch Sightseeing, wenn ihr auf Tour seid oder habt ihr noch was anderes vor in Graubünden?
Wir freuen uns natürlich, wenn wir uns einen Eindruck von der Stadt und der Gegend machen können. Oftmals sieht man von den Städten gerade mal den Weg vom Hotel zum Konzertsaal, was sehr schade ist. Wir werden aber auf jeden Fall versuchen, so viel zu sehen wie möglich. Wir sind sehr gespannt!


Tickets und weitere Infos gibt's hier.  

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