Rockstar für eine Nacht
Ein Mammutprogramm haben sich die Organisatoren vom Rock the Lok aufgehalst, denn vier Stunden lang standen am Samstag in der Lokremise Buchs immer wieder junge Talente mit ihren Musiklehrern, sowie ehemaligen Schülern auf der Bühne. Die ersten illustren Bands der zukünftigen Rockstars tragen Namen wie «Flashback», «East Stars», «Genius», «Bad News» oder auch «Touch of Death» und zeigten mit Coverversionen von Bands wie Coldplay, Red Hot Chili Peppers, Snow Patrol und vielen mehr, was sie sich in diesem Jahr alles drauf gepackt haben.
Musik verbindet Generationen
Zur Unterstützung der jungen Instrumentalisten standen nicht nur Lehrer mit auf der Bühne, auch der Blasmusikverein Buchs-Räfis nahm sich die Zeit für ein unterstützendes Ständchen beim Nachwuchs. Auch wenn auf der Bühne eher rockige Gitarrenmusik und keine Brassklänge zu hören waren, nahm sich der Verein Zeit, denn Musik hat wie kaum etwas anderes eine verbindende Wirkung. Wie in einem Sportverein wird aufeinander geschaut und niemand zurückgelassen. Jede und jeder, der sein Herz der Musik verschrieben hat, gilt ein kleines bisschen als Seelenverwandter mit ähnlichen Interessen. Durch den von Alice Gabathuler mit viel Feingespür moderierten Abend entstanden so auch spontane Gespräche mit anderen Musikbegeisterten, die vielleicht ohne eine solche Zusammenkunft nicht stattgefunden hätten. Die älteren Semester teilten ihre Erfahrungen mit den Newcomern und die Frage, warum Rapper denn eigentlich ihr Mikrophon immer so komisch halten, wurde ebenfalls geklärt.
School of Rock Werdenberg
Gewisse neue Künstler schafften es ihre frische Spielfreude in Energie umzuwandeln und direkt auf den gut gefüllten Saal los zu feuern. So geschehen beispielsweise beim Gitarristen und Sänger Manuel Lämmler, der «Living on a Prayer» von Bon Jovi in einer authentischen Version mit seiner Band «Genius» auf die Bühne brachte. Seine Virtuosität am Instrument im Zusammenspiel mit seiner kraftvollen Stimme waren ein Ohrenschmaus, der das Original im Direktvergleich sehr alt aussehen lassen würde. Dies ist aber nur eines von vielen Beispielen an Talenten, die Dennis Mungo unter seinen Fittichen hat. So verwaltet und leitet der Musikschulleiter einen Pool an Newcomern, die in wenigen Jahren in der regionalen Musikszene und darüber hinaus für Furore sorgen könnten. Echt schön zu sehen, dass die Jugend von heute die Faszination für Musik bisher noch nicht verloren hat und sie immer virtuoser an ihren Instrumenten wird. Dank der von den Lehrpersonen weitergegebenen Begeisterung für die Materie Pop und Rock scheint noch Hoffnung für echte handgemachte Musik zu bestehen, auch wenn beim Betrachten der aktuellen Hitparade vielleicht ein anderes Gefühl aufkommt.