Mut – erster Schritt zum Erfolg
Dies mag nun wirklich banal klingen und das ist es auch. Und doch sieht und hört man oft von Menschen, die etwas doch nicht ausprobieren, da es ja vielleicht nicht klappen könnte. Vielleicht stimmt dies sogar, aber wenn man es nicht mal probiert, funktioniert es garantiert nicht. Überall wo man hin sieht, alle grossartigen Erfindungen, alle erfolgreichen Menschen basieren auf diesem Wort mit drei Buchstaben. Die Menschen, die als erstes auf den Mond flogen, brauchten Mut, ein Schriftsteller, der sein Buch einem Verlag schickt, braucht etwas Mut, ein Schüler, der eine Rede vor der ganzen Schule hält, braucht Mut, ein Arbeiter, der kündigen möchte, braucht etwas Mut usw. Wir sehen also, es gibt auch alltägliche Dinge, die Mut fordern, doch meistens wartet dahinter entweder ein Erfolg oder zumindest eine Verbesserung der Situation für die betroffene Person, so wie bei dem Arbeiter.
Mut in Kombination mit Hartnäckigkeit ist eine starke Sache. Ich nenne dafür gern als Beispiel, meine Lieblingsband. Sunrise Avenue, eine Rockband aus Finnland, fragte zu Beginn ihrer Karriere 101 Plattenfirmen an. Sie erhielten 101 Absagen. Trotzdem rafften sie sich nochmals auf und fragten ein weiteres Mal an, das 102. Mal. Beim 102. Mal klappte es und sie bekamen einen Plattenvertrag. Mittlerweile haben sie sich wieder aufgelöst, doch sie wurden in Europa doch eine ziemlich bekannte Band. Dies gilt nicht nur für Sunrise Avenue, auch vielen weiteren grossen Künstlern erging es ähnlich. Jeder fängt mal klein an und braucht Mut, seine Idee an die Öffentlichkeit zu bringen.
Gerade beim Schreiben von Texten braucht man Mut, da man seine Ideen, seine Meinung und oft auch seine Geschichten der Öffentlichkeit preisgibt. In einem Buch, das ich mal gelesen habe (Der Weg des Künstlers von Julia Cameron), spricht die Autorin von den sogenannten «Schattenkünstlern». Mir gefällt dieser Begriff. Sie erklärt den Begriff so, dass Schattenkünstler eigentlich selbst das Potenzial zur Künstlerin hätten, sei dies nun Malerei, Fotografie, im Bereich des Schreibens usw. Diesen Menschen fehlt aber der Mut und sie stehen ein Leben lang im Schatten anderer Künstler, indem sie sich mit ihnen anfreunden oder ihre Kunstwerke bewundern und kaufen. Ich verstehe darunter auch noch, dass Schattenkünstler irgendwo im Dunkeln (Schatten) ihre Kunst ausüben, ihrer Leidenschaft nachgehen, ohne ihre Ideen grossartig jemandem zu zeigen aus Angst vor Ablehnung oder Kritik.
Doch wieso besteht in uns diese verbreitete Angst, etwas zu veröffentlichen oder eine geniale Idee in die Tat umzusetzen? Wie schon gesagt, denke ich, dass viele Angst haben, es könnte nicht klappen und man steht doof da. Doch wer sagt, dass man nach der ersten Ablehnung/Absage den Kopf in den Sand stecken soll? Ausserdem wird man trotz der genialsten Idee irgendwo immer anecken. Man stösst immer auf Kritik, wobei eventuell sogar ein Hauch Missgunst oder Neid mitwirkt. Insgeheim wird der Mut doch immer bewundert. Wie schon erwähnt, wenn man es nicht einmal versucht, kann es sowieso nicht gelingen!
Gerade wenn man eine kreative Idee hat und sich damit selbstständig macht oder diese Ideen der breiten Masse preisgibt, fühlt man sich möglicherweise verletzlich, da in diesem Fall die eigenen Gefühle und Leidenschaften besonders stark mitwirken. Als ich hier anfing für Qultur zu schreiben, ging es mir genauso! Ich wusste nicht, wie die Leute, die mich kennen, reagieren und wie meine Texte ankommen. Doch es hat sich gelohnt! Für mich hat sich die Situation nur positiv entwickelt. Ich darf nun wöchentlich meiner Leidenschaft, dem Schreiben nachgehen und soweit ich beurteilen kann, sind meine Texte nicht allzu schlecht angekommen. Ich bin froh, dass ich den Mut hatte, meinen ersten Artikel zu veröffentlichen!