Montag
Auch mir geht es so. Die Woche rast an einem vorbei und schon ist es wieder
soweit.
Der wöchentliche «Putztag» steht auf dem Programm. Und da bin ich ziemlich
unflexibel. Dafür ernte ich bei meinen Freundinnen ab und zu leichten Spot.
Pünktlich wie immer kam er auch diese Woche. Als alle Familienmitglieder aus dem Haus waren, machte ich mich an die Arbeit. Meine Motivation hielt sich in Grenzen, sind es doch immer wieder die gleichen Arbeiten. Am Ende ist es zwar ein gutes Gefühl und schön anzusehen, weil alles sauber ist, aber leider meist nur für kurze Dauer.
Beim Bügeln höre ich schon länger immer einen Podcast oder Musik. So geht’s
«ratzfatz». Da bin ich manchmal schon fast enttäuscht, wenn der Wäscheberg
verschwunden ist, der Podcast aber noch nicht fertig.
Also was mache ich. Der Radio läuft sowieso immer, aber beim Staubsaugen höre
ich den nicht. Deshalb habe ich auch schon mit Handy und Kopfhörern geputzt. Diesmal
geht aber auch das nicht, denn die neue Moderatorin klingt, als ob ich mich im
Sender geirrt hätte. Also entscheide ich mich, Spotify sei Dank, für meine
Playlist. Da kommt immer etwas Gutes.
Die unvollständige Sammlung meiner Lieblingsmusik aus den 80er, 90er und Nuller-Jahren,
angereichert mit aktuellen Songs. Ich sauge mich durchs Haus. Der Anfang macht Neil
Young mit «Rockin In The Free World» es folgen «Helter Skelter», «Wild Honey»
von U2, und oh wie schön «Long Way» von Eddie Vedder. Ich komme gut voran.
Weiter unterstützen mich Slade, Johnny Cash, Lo & Leduc und Guns N’ Roses. Erinnerungen
werden wach. Das macht Lust auf mehr. Der Soundtrack für die letzte Arbeit vor
dem Kochen, liefert das blaue Album der letztgenannten Band, «Use your Illusion
II». Locker fege ich den Boden und zu «Get in the Ring» mache ich dem
eingetrockneten Tomatensaucenfleck in der Küche den Garaus. «Pretty tied up»
und alles steht wieder an seinem Platz. Geschafft! Schon fast freue ich mich
auf den Nachmittag. Orishas und Biffy Clyro haben ihre Hilfe für das Badezimmer
angekündigt. Und zum Schluss gibt’s Sportfreunde Stiller mit «Applaus, Applaus».