Doris Röckle: «Ich bin geduldiger geworden»
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Doris Röckle: «Ich bin geduldiger geworden»

In ihrem neuen Buch taucht Doris Röckle erneut in die Geschichte ein. «Das Mittelalter fasziniert mich nach wie vor, weshalb auch die historischen Krimis aus Konstanz weitergehen werden. Das ist eine weitere Reihe rund um die Wehmutter Hanna.» Doch auch einem Roman im Hier und Jetzt sei die Vaduzerin überhaupt nicht abgeneigt. «Ich liebäugle in letzter Zeit tatsächlich mit dem Gedanken eine neue Krimireihe in der Gegenwart entstehen zu lassen.»


Fantasie ist gefragt
Doch erstmals werden die Uhren wieder zurückgedreht, den «Der Wagemut der Burgtochter» spielt im Rheintal anno 1499. Dadurch, dass sie bereits schon vier Geschichten in dieser Zeit platziert habe, fresse die Recherche in Geschichtsbüchern inzwischen weitaus weniger Zeit als am Anfang ihrer Autorinnenkarriere. «Mittlerweile habe ich mich doch ein Grundwissen angeeignet, auf das ich immer wieder zurückgreifen kann.» Eine genaue Zeitangabe zur Nachforschung könne sie aber trotzdem nicht machen, zumal sie auch während des Schreibens immer wieder Dinge recherchiere. Viele der in Röckles Büchern beschriebenen Dinge existieren heute nicht mehr, weshalb beim Schreiben auch immer wieder ihre Kreativität gefragt sei. «Wenn man Glück hat, existieren heute noch die alten Gemäuer, oftmals gibt es aber leider nur noch Ruinen, der einst mächtigen Burgen. Dann braucht es schon eine Portion Fantasie.»


Schreiben hilft
Geschichtlich korrekt und doch auch unterhaltsam zu schreiben, sei immer wieder eine Herausforderung, die Doris Röckle aber gerne annehme. «In meinen Romanen gibt es immer einen historischen Kern, um die sich die Geschichte, die Fantasie rankt. Seien dies nun Fehden, Hochzeiten oder Schlachten. All diese Dinge werden geschickt eingebaut, ohne dass der Leser das Gefühl hat eine Dokumentation zu lesen.» Mit diesem Erfolgsrezept geht es nun weiter, wobei sich vor allem zeitlich ein paar Dinge laut der Schriftstellerin verändert haben. «Die neue Geschichte spielt einige Jahrzehnte später. Das ist der grösste Unterschied, sonst geht es wie in allen Romanen um Burgen aus unserem Tal. Dieses Mal sind es die Burg Gutenberg, die Schattenburg und Schloss Amberg.» Dank dem Schreiben ihrer bisherigen fünf Bücher habe sie auch einiges für das «normale» Leben gelernt. «Das Schreiben hat mich gelehrt Geduld zu haben, nichts erzwingen zu wollen, sondern einfach auf das Quäntchen Glück zu hoffen. Das war ein schwieriger Prozess für mich, da ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin.» Diese Ungeduld hat Doris Röckle in Kreativität umgemünzt, was schon zu fünf Romanen über das Rheintal geführt hat, was viel Respekt verdient hat. 

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