Bild/Illu/Video: Christian Imhof

90 Jahre Josef Schädler gefeiert

«Landschaften und Berge» hiess die Ausstellung im vergangenen Jahr, welche die Gänge des Landesspitals in Vaduz mit Bildern von Josef Schädler und Fotografien von Franz Josef Meier verschönerte. Auch 2020 hängen Bilder des vor acht Jahren verstorbene Künstlers in Vaduz. Es wird somit Schädler gedenkt, der in diesem Jahr 90-jährig geworden wäre.


Zeitlose Kunst
Zum Start der Vernissage sprach der Präsident der LLS-Kulturkomission Thomas Tschirky und outete sich als grosser Fan der realistischen Landschaftsbilder von Schädler. Immer wieder mache er sich Gedanken, aus welchem Blickwinkel oder von welcher Seite aus, der Künstler seine Werke erschaffen habe. Dies beschäftige nicht nur ihn, auch habe er es oft beobachtet, wie Menschen von den Werken bis zu 20 Minuten verweilten. Es sei schön zu beobachten, wie das Werk von Schädler weiterlebe durch seinen Sohn Markus, welcher gemeinsam mit seiner Frau Monika dafür sorge, dass sein Vater nicht in Vergessenheit gerate.


Papa war ein geselliger Typ

Nach Tschirky sprach Josef Schädler's Sohn Markus zu den zahlreich erschienenen Gästen im Landesspital. Er erklärte schmunzelnd, dass er zwei Tage vor der ersten Sitzung zur Ausstellung bereits vor Ort gewesen sei. Er habe die Ausstellung kaum erwarten können und habe deshalb vorab ein wenig geschnuppert. «JMS», wie er von vielen liebevoll genannt wird, bedankte sich in seiner kurzweiligen Rede herzlich bei der Kulturkommission für die bestens funktionierende Zusammenarbeit. Es berühre ihn sehr, wie viele Resonanz das Werk seines Vaters immer noch auslöse und wie oft über ihn gesprochen werde. Aktuell denke er sehr viel an seinen Papa, denn die Fasnachtszeit, sei so ziemlich sein Ding gewesen. Dort konnte er seiner Kreativität freien Lauf lassen und an diversen Wettbewerben regelrecht abräumen. Er sei eben ein Künstler durch und durch gewesen, der sich gerne mit anderen Künstlern oder auch Kunstinteressierten ausgetauscht habe. Markus Schädler zeigte sich sogar ein wenig gerührt, dass mit  dem Triesenberger Altvorsteher Alfons Schädler und der Künstlerin Ilse Islitzer auch zwei Gefährten von seinem Vater an der Vernissage anwesend waren.


Vielfältiges Werk

Beim Rundgang durch die Ausstellung stach es sofort ins Auge, dass der Künstler Josef Schädler sich nicht «nur» als Landschaftsmaler betätigte, sondern sehr abwechslungsreiche Kunst in seiner langen Karriere erschuf. Gezeigt werden aktuell handverlesene Werke, die man zu einem grossen Teil auch erwerben könne, wie Markus Schädler erzählte. Das Werk seines Vaters umfasst Kunstmalerei, Aktzeichnungen, abstrakte Kunst, Portraits, Gestaltung von Briefmarken, sowie Kunst im öffentlichen Raum. Dieses immense Werk und der spannende, zeitlose Mix aus Kunst und Fotografien ähnlichen Zeichnungen hat über die Jahre nichts an Magie verloren und kann bis im August täglich von 10 bis 19.30 Uhr in Vaduz angesehen werden.

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