Kindheitsträume aufleben lassen
Bild/Illu/Video: Sandra Peters

Kindheitsträume aufleben lassen

Es gibt Geschichten, welche uns neugierig und wissensdurstig, sowie offen für Neues machen. Ich habe in «Die Abenteuer des Tom Sawyer» eine solche Geschichte gefunden. Diese Geschichten, wecken in uns den Wunsch einfach drauflos zu leben und alte Gewohnheiten aufzugeben. Sie wecken in mir den Wunsch anders zu sein als ich bin. Es ist ein ganz spezielles Gefühl, wenn man solche Geschichten liest. Es geht um Selbstverbesserung ohne die Verbesserung. Man möchte anders und besser sein. Manchmal einfach einer Laune folgen und sehen was dabei rauskommt.

In Tom Sawyer sehe ich mich selbst als kleinen Junge. Ich sehe meine Träume und Wünsche als Junge und werde an mein jüngeres Ich erinnert. Das Buch zu lesen fühlt sich an, wie neugeboren zu werden und gleichzeitig wieder jünger zu werden. Bücher wie dieses zeigen mir wie sehr das Leben doch bloss ein Spiel ist und wir Spieler sind. Sie zeigen mir ausserdem, dass das Leben einfach und schön ist, wenn man es zulässt.

Vor einigen Wochen habe ich den Film «Tenet» im Kino gesehen. Auch dieses künstlerische Werk, weckt in mir den Wunsch nach Alternativen. Der Film ist anders, nicht mainstream-konform.

Er spielt mit neu-alten Ideen. Ideen, welche wir alle kennen, doch niemals wagten umzusetzen. Die Zeit rückwärts laufen zu lassen. In die Vergangenheit zu reisen. Mark Twain, der Autor Tom Sawyers sowie Christopher Nolan, der Regisseur von «Tenet» spielen beide mit den Gedanken etwas Neues auszuprobieren und etwas zu wagen, was einen in Schwierigkeiten bringen kann.

Bei Tom Sawyer schreibt Mark Twain über einen Jungen, der im Verlaufe des Buches von zu Hause abhaut und für einige Tage mit seinen Freunden auf einer Insel lebte. Wer hat sich das nicht gewünscht in seiner Kindheit? Alles hinter sich zu lassen und die Welt auf eigene Faust zu entdecken? Dasselbe bei «Tenet». Der Film spielt mit der Idee, dass wir in der Zeit rückwärts reisen können. Haben wir uns das in der Kindheit oder der Jugend nicht auch manches Mal gewünscht? Die besten Geschichten sind immer die, welche mit unseren Träumen und Wünschen spielen.


Wenn jemand eine Geschichte schreibt ob für Film oder Buch und es versteht die Wünsche und Kindheitsgedanken des Konsumenten in die Geschichte miteinzubeziehen, wird der lesende oder sehende sich gut fühlen. Es entsteht ein Gefühl von Wehmut, Nostalgie aber auch Tatendrang. Es entsteht ein Gefühl, was meines Wissens nach noch keinen Namen hat.  Wir könnten es Nostalmut nennen.


Zusammengesetzt aus Nostalgie – dem Nachsinnen und Zurückwünschen von Vergangenem sowie Mut, im Sinne von Tatendrang, dem Wunsch oder Traum etwas Neues auszuprobieren. Oder anders: dem Mut vergangene Wünsche endlich umzusetzen.


Es sind solche Geschichten, welche mich am meisten inspirieren, Abenteuer im Leben zu suchen. Abenteuer machen uns oft Angst, doch durch diese Angst können wir wachsen und unser Leben neu strukturieren. Wie immer handelt auch dieser Text vom Leben und was es zu bieten hat. Ich kann gar nicht über etwas anderes schreiben. Es ist wie eine Sucht, die gar keine ist, eine zwanglose Bestimmung meines Geistes über all das zu schreiben was das Leben ausmacht und so viel Wahrheit zu finden wie nur irgendwie möglich.

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