Ein Hauch Peru in Triesenberg
Damit auch wir Eltern etwas Erholung und Hotelfeeling abbekommen, bereitete ich schon am Vorabend den Frühstückstisch vor und baute ein kleines Frühstücksbuffet auf, so dass sich jeder, wie im Hotel, sein individuelles Frühstück selbst zusammenstellen konnte. Ich musste am Morgen nur noch kurz die Aufback-Brötchen in den Ofen schieben und die Frühstückseier kochen.
Nach dem Frühstück durften die Kids – heute ohne beim Aufräumen der Küche zu helfen – vom Tisch aufstehen und spielen gehen. Auch die Mama bekam nochmal eine kleine Auszeit für den zweiten Kaffee ganz in Ruhe auf dem Balkon. Währenddessen übernahm der Papa das Aufräumen und vorbereiten der Küche für den Mittag und schmierte Lunchpakete für den Ausflug.
So gut gestärkt und entspannt starten wir also in unseren ersten Urlaubstag. Wir erklärten den Kindern, dass wir heute ganz weit weg ein Urlaubsabenteuer gebucht haben und dazu das Land verlassen und nach Peru fliegen. Naja, okay, nicht ganz, wir fahren mit dem Auto nach Liechtenstein. Genauer gesagt nach Triesenberg. Doch kaum waren wir dort, tauchten wir alle sofort ein, in eine kleine, ganz andere Welt, in die Abgeschiedenheit von Natur und Bergen. Sogar auf dem Smartphone erschien die Anzeige, dass wir uns nun im Ausland befinden und ab sofort die Roaming Tarife gelten. So kam es auch uns Erwachsenen vor, als seien wir weit weg in einem anderen Land. Doch wir genossen den Vorteil, dass unser Tour Guide Marc Deutsch mit uns sprechen konnte, was es für uns alle sehr angenehm machte. Wir trafen uns mit ihm bei seinem Tipi Zelt und Hofladen, fuhren ihm dann noch ein Stück mit dem Auto hinterher, zu dem Startpunkt unserer geführten Lama Tour.
Die Kinder waren überwältigt von diesen süßen, ganz besonderen Tieren, vor allem da unsere Tochter sehr tierlieb ist. Auch unser Sohn wurde direkt mit einem Kuss vom Lama «Karl» begrüßt und auch er war sofort verliebt in die Lamas. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung bekam unsere Tochter direkt die Leine für ihr Lama «Gipsy» in die Hand und durfte zu Beginn noch gemeinsam mit Papa ihr Lama führen, die Mama bekam ihr eigenes, das auf den Namen «Trulli» hörte. Bereits nach kurzer Zeit traute sich unsere sechsjährige Gipsy alleine zu führen und Papa übernahm Trulli. So hatte ich Zeit ein paar Fotos zu machen und mir die schönen und eleganten Tiere ganz genau anzuschauen.
Es ging in ein kleines verwunschenes Wäldchen, vorbei an einem Vita Parcours und über kleine Trampelpfade hinauf zu einem Spielplatz. Dort angekommen machten wir erst einmal eine kleine Verpflegungspause und die Kids konnten sich austoben, bevor es dann wieder zurück zu den anderen Lamas und Alpakas ging. Unser Tourguide war super nett und wurde von meiner Tochter regelrecht ausgefragt zu seinen Tieren; sie saugte sein Wissen auf wie ein Schwamm und war mega begeistert, dass ihr Lama Gipsy sich so schön von ihr an der Leine führen lässt. Sie meinte dass das Lama fast besser folgt als unser ehemaliger Hund.
Auf dem Rückweg wollte dann auch unser Jüngster nicht mehr in sein Tragegestell, sondern wollte jetzt auch sein eigenes Lama führen. Zum Glück hatte Marc noch eine Leine mehr dabei und so bekam auch er «sein» Lama zum Führen. Wir waren sehr erstaunt, wie gut das Lama unserem knapp dreijährigen folgte und die zusätzliche Leine in Papas Hand war nur zur Sicherheit für den Notfall, der nicht eintraf. Er lief also mit seinem Lama voraus und war sichtlich stolz, dieses große Tier an der Leine zu führen. Die wenigen Passanten die wir trafen, waren alle total verzückt, von dem kleinen Jungen mit dem Lama.
So vergingen gute zwei Stunden Lama Trekking wie im Fluge und wir kamen wieder bei unserem Ausgangspunkt an und brachten Gipsy und Trulli zurück zur Herde an den Stall. Die andere Lamas und Alpakas warteten schon und begrüßten die beiden Heimkehrer erstmal mit einem kleinen Spuck. An dieser Stelle waren wir wirklich froh, dass die Lamas von Marc nur sich gegenseitig bespucken und keine Menschen. Dafür bekamen wir von Lama «Karl» alle noch alle einen Abschiedskuss.
Unsere Tochter war absolut überwältigt von diesem Erlebnis und sie plant schon jetzt den nächsten Ausflug nach Triesenberg, vor allem weil Marc ihr erzählte, dass er diese Touren auch im Winter im Schnee anbietet, oder abends mit Fackeln und Käsefondue im Tipi Zelt, in dem man auch übernachten kann. Also das wird wohl nicht die letzte Lama Trekking Tour gewesen sein für uns.
Nach dem wir uns von unserem Guide und seinen Lamas verabschiedeten, besuchten wir noch seinen Hofladen und schauten uns an, was man alles aus Lamas und Alpakas machen kann. Sie verarbeiten hier vom Fleisch bis zur Wolle tatsächlich alles selbst und bieten es neben frischem Obst und Gemüse, sowie Eiern und anderen kleinen Köstlichkeiten in ihrem sehr liebevoll eingerichteten Hofladen zum Kauf an.
Wir haben uns sehr wohl gefühlt und waren froh, dass wir nicht so weit reisen mussten, um einmal mit Lamas spazieren gehen zu dürfen und uns ein wenig wie in Peru zu fühlen. Die Heimreise war gefühlt viel kürzer als die Anreise, denn jeder schwelgte noch in Gedanken bei seinen Lamas und es waren so viele Eindrücke mit im Gepäck.
Im Familien Resort angekommen wurden die eingekauften Spezialitäten direkt aufgeschnitten und von uns allen verkostet. Meine sechsjährige Tochter sagte es so: «Schade, dass Lamas und Alpakas nicht nur süß aussehen, sondern auch noch so gut schmecken. Denn würden sie nicht so gut schmecken, würden sie wohl länger leben!» Ja ich gebe zu, Vegetarier sind meine Kinder keine. Aber sie wissen, wo unser Fleisch herkommt.
So voller schöner Eindrücke und mit vollem Magen endete unser erster Ferientag. Beim zu Bett bringen entdeckten Sie noch eine süße Überraschung auf ihren Kopfkissen und sie haben völlig vergessen, dass das Hotelbett ja ihr eigenes Bett ist.
Am nächsten Tag taten uns die Füße weh, so dass wir uns entschieden hatten, das Kinderanimationsprogramm in Anspruch zu nehmen. Die Kids haben dabei Steine bemalt, die wir auf unseren nächsten Reisen immer mal wieder auslegen werden, um anderen eine Freude zu bereiten.
Auch wir Eltern buchten spontan eine Partner Aroma Massage bei unseren Kids und ließen uns so richtig schön verwöhnen.
Unser Fazit nach diesem ersten Urlaubswochenende:
Wir wollen noch nicht auschecken! Zum Glück steht unsere nächste Buchung schon.
Hier noch zwei spielerische Aktivitäten, um aus dem Corona-Sommer, doch noch einen voller Abenteuer zu machen.
Aroma Massage / Pizzabacken
Alter: 4-10
Dauer: 5 Minuten
Material: Aroma Massageöl (wir hatten Olivenöl mit Pizzagewürzen)
Ziel: Die Pizza-Massage soll Körpergefühl und Wahrnehmung vermitteln und ist für einen ruhigen Ausklang geeignet.
Umsetzung: Dein Kind ist der Pizzabäcker, du liegst als «Pizzateig» entspannt auf der Couch/Bett. Das Pizza-Rezept wird dann durch die Massage umgesetzt. Zunächst wird der Pizzateig geknetet und ausgerollt. Danach können die Zutaten aufgelegt oder gestreut werden.
Nachdem die «Pizza» fertig ist, wird gewechselt.
1. Teig kneten – vorsichtiges Massieren (Kneten) des Rückens.
2. Teig ausrollen – Streichbewegungen mit dem Handballen.
3. Soße verteilen – ganz vorsichtige Streichbewegung mit der ganzen Hand.
4. Belag bestimmen lassen und schneiden – mit dem Zeigefinger werden schneidende Bewegungen gemacht.
5. Pizza belegen – die Hand wird punktuell an verschiedenen Stellen des Rückens aufgelegt.
6. mit Käse bestreuen – mit allen Fingern tippend über den Rücken fahren.
7. Pizza backen – die Hände werden so lange auf den Rücken gelegt, bis dort Wärme zu spüren ist.
Zum Abschluss wird die Pizza aus dem Ofen gezogen und man kann natürlich (ganz vorsichtig) reinbeißen.
Sonstiges: Bei kleineren Kindern sollte das «Rezept» vorgegeben werden...so schaffte es sogar unser 2-Jähriger schon gut, den Papa zu massieren.
Steine bemalen
Wir hatten vor einiger Zeit bei uns im Park einen schönen bunten Stein gefunden. Meine Tochter war total fasziniert. Als ich ihn mir anschaute, stand hinten auf dem Stein ein Spruch drauf.
«Foto posten auf Facebook CH rocks original - Stein behalten oder neu platzieren»
Als wir zu Hause waren, schaute ich mir die Facebook Gruppe an und wir waren sofort mit dabei. Noch nie war es so einfach, anderen eine Freude in den Alltag zu zaubern. Seitdem bemalen wir öfter Steine. Dieser Trend scheint weltweit angekommen zu sein und manche Steine reisen sogar über die Landesgrenzen hinaus. Einfach bei einem Spaziergang oder Wanderung mal die Augen offenhalten und gerne auch einfach selbst anfangen und mit Acrylfarben gesammelte Steine bemalen (meine Kids sammeln eh immer und überall Steine) und hintendrauf anschreiben. Am Schluss mit Klarlack versiegeln und beim nächsten Spaziergang auswildern.