Bild/Illu/Video: Christian Imhof

Black Sea Dahu verzaubern im Fabriggli

Es war schwierig den Musikstil von der Vorgruppe «Blind Boy De Vita» zu benennen, da der Singer-Songwriter Glauco Cataldo und seine musikalische Partnerin praktisch allen vorgetragenen Liedern ein frisches Gewand anzog. Diese erfrischende Grenzenlosigkeit und das Musizieren ohne Schubladendenken stiess beim offenen Fabriggli-Publikum auf viel positive Resonanz und legte den Grundstein für einen gelungenen Abend für Musikliebhaber.


Zurück auf dem Bolzplatz

Der Hauptact Black Sea Dahu schuf vom ersten Ton an eine umarmende Atmosphäre im Kleintheater, die einem zurücklehnen und geniessen liess. Man sah der Band die Freude in den Gesichtern an und auch Frontfrau Janine Cathrein erklärte dem Publikum bei der Begrüssung, wie schön es für sie sei, endlich wieder auf der Bühne zu stehen. Es könne durchaus sein, dass sie beim Konzert vielleicht ein wenig übermotiviert seien, ähnlich wie beim Fussballturnier, welches sie am Nachmittag gegen ein paar Kinder aus Buchs gespielt hätten. Auch wenn ihr Tastenmann Ramon Ziegler beim Match seine Zehe gebrochen habe, sei das Messen gegen Leon, Thomas, Massimo und all die anderen lokalen Fussballjunioren ein unvergessliches Spektakel gewesen.


Verteidigt euren Traum

Zwischen den sanften Liedern erzählte Sängerin Cathrein davon, wie es ist in der Schweiz als Musikerin zu leben. Wenn man sich dafür entscheide, brauche es unheimlich viel Fokus, Kraft und auch eine gewisse Opferbereitschaft. Sie habe lange neben der Musik noch in drei anderen Orten gearbeitet, inzwischen dürfe sie aber glücklicherweise sich vollumfänglich auf ihre Kunst konzentrieren. Dem Publikum gab sie den Rat mit auf den Weg, dass sie sich bei ihren Träumen nicht zu viel reinreden lassen sollen. Man könne nie wissen, wie schnell es vorbei sei und dann wäre es doch irgendwie traurig, wenn man nicht auf sein Herz gehört habe. Die Band Black Sea Dahu zeigte im Fabriggli eindrücklich, weshalb sie auch im Ausland eine gefragte Nummer sind. Ihre ganz eigene Indie-Folk-Mischung entfaltete sich auf der Bühne und wärmte die Herzen der Zuhörerschaft wie ein Lagerfeuer. Die akustische Melancholie wurde zwischendurch mit humoristischen Geschichten vom fabelhaften Aufstieg der Folkband aufgefrischt und es wurde klar, dass der Herbst trotz einsetzender Kälte durchaus auch seine goldigen Momente haben kann.

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