«Baumlieder Vol.2» im Soundcheck
Bild/Illu/Video: Cover

«Baumlieder Vol.2» im Soundcheck

Der Opener «Kakaoboum / Chocolat» klingt musikalisch wundervoll südlich und hat mächtig viel Feuer. Am Text des Liedes merkt man aber, dass sich seine Lieder definitiv an ein jüngeres Publikum richten. Diese Mischung ist ein interessantes Konzept, welches der Musiker hier verfolgt. Der Opener macht neben der Lust nach Schokolade, auch Lust auf mehr solche Werke.


«Eukalyptus» beschreibt den australischen Baum auf eine geheimnisvolle Art und Weise. Schön finde ich, dass Roland Zoss neben all den Wortspielen tatsächlich versucht den Kleinen etwas mitzugeben.


«Karubeboum» ist der erste porträtierte Baum, den ich nicht einmal kenne. Der vor allem in der Wüste vorkommende Baum, erhält eine rockige Countrynummer, die einem gedanklich direkt in den wilden Westen reisen lässt. Wunderbar!

Im Lied «Olivenbaum» wird es mythologisch und dies liegt nicht nur an der erzählten Geschichte des Baumes, sondern auch an der melancholischen Melodie im Hintergrund liegt. Es ist eine spannende Auseinandersetzung mit der Antike, die hier serviert wird. Sie weckt bei mir zusätzlich noch wahnsinnig das Fernweh…


Fast karibisch wird es beim Lied «Palme», welches mich sofort an meine Ferien auf Kuba erinnert. Imposant, wie der Musiker es schafft, den Bäumen eine musikalische Umgebung zu zimmern, in der sie wachsen und gedeihen können.


«Mimosenboum» - was den gibt es wirklich? Ich habe immer gedacht, dass dies nur eine Beleidigung ist. Das traurig angehauchte Lied erzählt davon, dass es intelligenter ist, der Liebsten ein Lied anstatt Blumen zu schenken. Wie hat es schon Casper gesagt: «Alles endet, aber nie die Musik.»


Die «Zypresse» hat alle Zeit der Welt und lässt sich nicht stressen. Das süsse Leben könnte ich wohl auch intensiver geniessen, wenn mein Zuhause wie ihres im Süden liegen würde.


«Ärdbeeriboum» porträtiert das paradiesische Leben auf einer Insel. Ich kann die sehnsüchtige Nummer momentan fast nicht hören, da es aktuell immer noch sehr schwierig ist in die Ferne zu reisen.


«Lorbeerboum» taucht tief in die Geschichtsbücher ein. Es ist ein wirklich herziges Kinderlied, welches sofort zum Mitsingen animiert und wohl auch bei den Kleinen auf viel Zustimmung stossen könnte.


Der Baum «Baobab» erhält von Roland Zoss eine entspannte Reggea-Nummer und versprüht eine wundervoll afrikanische Atmosphäre. Übrigens an diesem Baum wachsen die Bananen. Hätten Sie es gewusst?

Beim Lied «Holzschnitzer» hat sich der Baumexperte Unterstützung von Michèle Bachmann geholt. Die romantische Nummer erzählt davon, dass Zoss ein Traumhaus für sie schnitzen soll. Es wird erklärt, dass man für seine Wünsche auch selber was tun muss. Dies ist doch mal eine tolle Message, die sicher ein paar Kinder aktiv werden lässt.


«Zitronenboum» ist eine nostalgische Nummer, die einem mitwippen lässt und eine lustige Geschichte aus einer längst vergangenen Zeit erzählt. Ich mag den Vintage-Charakter dieser Nummer irgendwie sehr gut.

Das letzte Lied «Banyan» erinnert mich an das Album «Carcasonne» von Stephan Eicher, welches ebenfalls eine enorme musikalische Breite vorzuweisen hat. Es ist ein angenehmes und sehr hörenswertes Werk, welches zum Schluss nochmals philosophisch auf das Leben blickt. Toll!


Schlussfazit:
Die CD «Baumlieder Vol.2 Bäume des Südens» von Roland Zoss ist eine lehrreiche Reise durch die Natur, die nicht nur die Kleinen zu begeistern vermag. Es wird dabei faktengetreu aufgezeigt, dass die Bäume mehr als Schattenspender sind und sie ein Land und dessen Geschichte, sowie auch die Wirtschaft massgebend mitprägen können. Bäume produzieren die Luft, die wir atmen und ohne mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, wird erklärt, wie schützenswert und einzigartig die jeweiligen Sorten sind. Zoss begegnet der Zuhörerschaft auf Augenhöhe und zeigt neben dem Facettenreichtum der Natur, dass es auch musikalisch für die Kids noch einiges auf dieser Welt zum Entdecken gibt.  

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