Advent, Advent, ein Lichtlein brennt!
Kerzenlicht und Spieluhren sind für Kleinkinder das Wichtigste. Unglaublich, aber sie sitzt seelenruhig auf meinem Sofa und lauscht konzentriert den Geschichten, die ich ihr erzähle. Da ich Hausaufgaben in Dänisch machen muss, habe ich ihr eine Geschichte übersetzt ins Deutsche. Witzigerweise wurde die Geschichte ursprünglich aus dem Deutschen ins Dänische übersetzt und so schliesst sich auch hier irgendwie der Kreis. Im Internet findet man häufig so vieles, doch diese Geschichte habe ich nirgends entdeckt. Das ist ein wenig schade, denn sie ist wirklich schön. Also erzähle ich sie euch hier nochmals in der Version vom Dänischen ins Deutsche (zurück-) übersetzt.
Der Titel: «Das Eichhörnchen und der Kleine Schneemann» ist meine freie Übersetzung. Die Geschichte stammt ursprünglich aus der Feder von Jörg Hilbert. Ich gehe davon aus, dass es aus der Reihe «das Schneemannskind» ist. Die Quintessenz der Geschichte ist, dass das Eichhörnchen erst zufrieden ist, als der neu gebaute Schneemann eben keiner ist, sondern ein Schnee-Eichhörnchen mit Ohren und Nüssen, anstelle von Hut und Rübe. Die Geschichte ist so schön für die Kleinsten, da sie es uns aufzeigt, dass wir immer wieder die Welt mit ihren Augen sehen sollten.
Eine Kerze begleitet uns
Basteln vor Weihnachten ist für ein zweijähriges Kind noch schwierig, denn oft fehlt die Geduld. Mit Teig geht es zwischenzeitlich, da es für sie einfach «Knete» ist. Am vergangenen Sonntag, den 1. Dezember haben wir den ersten Advent gefeiert. Mit den Kindern haben wir aus diesem Grund eine Kerze bemalt und sie mit den Zahlen 1-24 versehen. Wenn es einnachtet, zünden wir die Kerze an, um den ersten Tag zu feiern. So verfahren wir dann bis zum 24. Hüben wie drüben ist der Adventskalender für die Kinder ziemlich wichtig. Doch etwas wühlt mich ein wenig auf, wenn ich an kommende Weihnachten denke. Die Fragen, die ich mir in dieser Zeit immer wieder stelle, sind folgende:
Was möchte ich meinem Kind oder Enkelkind mitgeben?
Kommerz oder Familienleben?
Die Mischung macht’s
Zeit schenken ist wohl die schönste Art, um Bindungen zu vertiefen. Mit Geschenken das eigene schlechte Gewissen zu beruhigen, empfinde ich daher als eine schlechte Alternative. Am Schönsten ist es doch, wenn man eine gesunde Mischung aus Zeit und Geschenken findet. Das Kind würde es sicher in vollen Zügen geniessen und oft sind die strahlenden Augen Lohn genug.
Noch etwas zum Bild
Da wie bereits erwähnte die Kleine erst zweijährig ist, habe ich mir eine Kerze aus Kopenhagen mitgebracht. Wir werden dieses Jahr so beide Bräuche leben und die Wartezeit auf das schöne Fest ein wenig verkürzen.