Bild/Illu/Video: Max Weiss

ORF-Lange Nacht der Museen – Pressekonferenz

82 Häuser in und um Vorarlberg – davon acht in der Schweiz, sieben in Liechtenstein und sechs in Deutschland – zeigen den Kulturinteressierten ihre Werke. Erstmals sind heuer auch zwei Museen im deutschen Wasserburg dabei und bilden eine wertvolle Ergänzung zu Lindau. Ausserdem konnten fünf neue Adressen dazugewonnen werden, die ihre Museumstüren öffnen. Dazu gibt es heute eine Pressekonferenz, morgens um 10.00, und ich bin eingeladen.


Ein Stückchen hinter dem Messepark in Dornbirn, Österreich befindet sich das ORF Landesstudio Vorarlberg. Als ich ankomme, sind etwa 20-30 Journalisten anwesend, die Pressekonferenz findet im Studio 3 statt, wie mir die freundliche Empfangsdame mitteilte.


Da ich ziemlich im Schuss bin, - ich würde heute noch vier andere wichtige Termine zu absolvieren haben -, kapiere ich gar nicht richtig, wer mich da freundlich begrüsst und schüttle ihm die Hand mit einem freundlichen «Guten Tag, Max. Max Weiss.». Ein Hauch von Lächeln spielt um seine Lippen, ich erwidere es. Erst nachher wird mir bewusst, dass es sich um den Direktor des ORF Landesstudios handelte. Typisch Max, wieder einmal, denke ich mir grinsend und stelle mich in die Reihe vor dem Buffet.


Ich setze mich, ausgerüstet mit einem Getränk und einem «Gipfeli», die für die Presse dankenswerterweise bereitgestellt wurden, neben einen netten älteren Herrn. Er ist wider Erwarten kein Journalist, sondern erzählt mir, dass er für das Museum Hohenems zuständig sei.


Auf der Bühne beginnt eben der Direktor, Markus Klement, dem ich eben die Hand geschüttelt hatte, mit dem Programm. Er erzählt in astreinem Bühnendeutsch und mit einer sehr angenehmen Stimme davon, wie er sich auf den 1. Oktober freue. Die Zusammenarbeit mit Museen und Kulturschaffenden aus 4 Ländern – D-A-CH und Liechtenstein – sei etwas Besonderes, und sie würden vom ORF aus so häufig wie möglich dazu berichten. Speziell hervorzuheben sei die Zusammenarbeit von Staat und der Privatwirtschaft und es sei nicht selbstverständlich, dass jene so reibungslos funktioniere. Mit dabei seien zum Beispiel auch jedes Jahr die Vorarlberger Nachrichten und Radio L, dem Liechtensteinischen Rundfunk. Das Spezielle an der Vorarlberger Lange Nacht der Museen sei, dass vier Länder mit der gleichen Sprache beteiligt seien, das könne man sonst nirgendwo erleben, so eine Vier-Länder-Tour. Auch besonders sei, dass die Häuser zu einer speziellen Zeit geöffnet hätten und zusätzlich zu ihrem normalen Programm noch diverse Extras und Programmpunkte speziell für diese Nacht einbauten. Manche Häuser haben auch ein spezielles Kinderprogramm. Auch der Vorarlberger Verkehrsverbund und Liechtenstein Mobil sind mit von der Partie, damit man alle Ausstellungen besuchen könne.


Anlässlich der «ORF-Lange Nacht der Museen» sendet ORF Radio Vorarlberg von 18.00 bis 22.00 Uhr eine eigene Sondersendung live, im TV informiert «Vorarlberg heute»  um 19.00 Uhr in ORF 2 V über die Eröffnung im Stadtmuseum Bludenz und auf vorarlberg.ORF.at sind online aktuelle Berichte sowie die besten Fotos abrufbar.

Er verdankt auch Julia Weger, welche ich auch schon schriftlich für Qultur interviewt habe. Ihre kreativen Einfälle und ihr Einsatz als Projektleiterin sei seit vielen Jahren sehr lobenswert. Auch ich möchte Julia danken, dass sie mir ohne viele Umschweife 2 Tickets zugeschickt hat. Sie selbst steht während der Pressekonferenz bis fast am Schluss im Dunkeln am Rande, doch trotz Maske erkenne ich sie an ihrem lässigen Kurzhaarschnitt.


Auf der Bühne übernimmt gekonnt Jasmin Ölz, die Kulturkoordinatorin ORF Vorarlberg, die Parole. Während sie spricht, schaue ich mich ein bisschen im Studio um und erinnere mich, dass einmal bei einer Besichtigung mit einer Schulklasse gesagt wurde, dass in jedem Bundesland in Österreich das exakt gleiche Studio stehe, was ich nach wie vor bemerkenswert finde.


Jasmin Ölz spricht über verschiedene Museen, die teilnehmen. All diese Museen und alle Buslinien dazu sind in einem perfekt gestalteten Büchlein oder auch online zusammengefasst.


Sie beantwortet meine allfällige Frage gleich, ohne, dass ich sie stellen kann: Klar sei eine Nacht zu wenig, alle diese Ausstellungen zu besichtigen, aber die seien ja auch das ganze Jahr durch präsent und es sei auch das Ziel, dass das Publikum auch später einmal das eine oder andere Museum besuche. Die Lange Nacht sei ein Türöffner, und wünschenswert wäre, wenn man das Büchlein behalten würde und das eine oder andere Museum auch später besuchen werde.

Man eröffne die Lange Nacht am 1. Oktober um 18.00 im neugestalteten Stadtmuseum in Bludenz. Das Museum seit heute vom Universalmuseum vom Konzept her sehr reduziert worden, und sei jetzt zeitgemäss und ein sehr sinnliches Erlebnis.


Jetzt bittet sie die Medienpartner, den Geschäftsführer Russmedia und der Vorarlberger Nachrichten, Gerold Riedmann, Radio L(iechtenstein), Thomas Mathis, auf die Bühne. Riedmann lobt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und auch die Partnerschaft mit dem ORF.


In Liechtenstein kann man sieben Kultuereinrichtigen während der Langen Nacht besuchen. Thomas Mathis sagt, ihre Aufgabe im Radio sei es, Bilder zu erschaffen.


Jasmin Ölz erwähnt mehrere Highlights, eines davon sei die Alte Stickerei in Fussach. Sie bittet Herrn Schneider, den Obmann des Fussacher Dorfgeschichtevereins (Alte Stickerei), Laetitia Ragaglia, die Direktorin des Kunstmuseums Liechtenstein und Herrn Markus Mähr von der Modellversuchshalle Rhesi auf die Bühne.


Die Alte Stickerei sei in der Infrastruktur verbessert worden und es sei auch ein Treffpunkt geworden. Man versuche, Geschichte begreifbar zu machen, zu verorten. Fussach habe eine lange und alte Geschichte. Fussach sei lange ein bedeutender Handelspunkt gewesen.


Das Kunstmuseum von Liechtenstein habe eine internationale Strahlkraft. Am Donnerstag werde eine neue Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Hiltifoundation eröffnet. Im Mittelpunkt steht eine grosse Künstlerin, nämlich Candida Höfer.


Laetitia Ragaglia freue sich auch ganz besonders, es sei auch ihre erste Lange Nacht. Sie macht ein wenig Werbung für das Liechtensteiner Kunstmuseum. Candida Höfer habe eine neue Zusammenstellung für diese Location gemacht. Es habe mit Licht zu tun, mit Wahrnehmungen und Begegnungen. Das Schöne an ihr sei, dass sie den Blick auf scheinbar Vergessenes werfe.


Vielleicht könne man in dieser Ausstellung die Blicke verschärfen. Auch andere Minimalisten würden sie hinterfragen und erklären, warum zum Beispiel in den 70ern auf einmal weisse Wände en Vogue waren.


Markus Mähr von der Modellversuchshalle Rhesi auf die Bühne sagt, dass sie jetzt schon dreimal bei der Langen Nacht dabeigewesen seien und dass es heuer das letzte Mal sei. Sie hätten bis jetzt 14'000 Besucher gehabt und würden sich freuen, mit den Abschlüssen der letzten Experimente noch auf 15'000 zu kommen. (Es geht um die Rheinregulierung, die experimental nachgestellt wird.)


Julia Wegner spricht noch von 12 verschiedenen Buslinien, die eingebunden seien. Tickets gebe es in allen Häusern für 15 Euro. Es steht auch alles auf der Homepage und im Booklet.


Jasmin Ölz führt noch aus, dass man sich auch speziell die Fusswege anschauen solle, da vieles per pedes und mit den Bussen erreichbar sei.


Ganz speziell freue man sich, dass man dieses Jahr auch zwei Sehenswürdigkeiten aus Lindau hinzugewinnen habe können, zum Beispiel die Marionettenoper.

Wir freuen uns!


https://langenacht.ORF.at

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