Nachgefragt bei Sergio Greco
In einer Zeit, die geprägt von Beizensterben ist, hast du kürzlich ein eigenes Lokal eröffnet. Wie ist die Idee entstanden?
Das hatte ich immer schon in meinem Hinterkopf. Meine Leidenschaft sind gute Produkte, der Kontakt zu Produzenten, ein «Beizli» eröffnen mit solchen Dingen oder allgemein einfach Gastgeber zu sein. Dies war schon immer mein Hobby, welches ich sehr gerne ausübe. Ursprünglich wollte ich einen Bahnwagen in den Garten stellen, was dann allerdings in die Hosen gegangen ist. Dann habe ich einen Stall gekauft und diesen zwei Jahre umgebaut, um eine Beiz darin zu eröffnen, was jetzt ja realisiert wurde.
In welche Richtung geht das Essen bei dir? Servierst du eher Bündner oder italienische Küche?
Es gibt immer Lasagne mit Fleisch oder Vegi. Auf Bestellung sogar vegan. Ich werde dann mit der Zeit, wenn der Karren rollt, frische Spaghetti anbieten. Dann wird es sicher auch bald einen Tageshit geben.
In diesem Jahr sind die Ferien in der Region ziemlich angesagt. Musstest du deshalb öfter in die Rolle des Steinbocks Giachen schlüpfen?
Ja, mit Gian und Giachen bin ich wieder voll dran. Das rollt wieder. Wichtig zu erwähnen ist dann vielleicht noch, dass ich Giachen bin und nicht Gian. Dieser wird von Claudio Zuccolini synchronisiert.
Wie sind die Rückmeldungen auf die Eröffnung?
Es war hammermässig. Im ersten Monat wurden wir richtig überrollt und alle sind begeistert. Die richtige Eröffnung mit allen Produzenten und einem grossen Fest kommt noch.
Vier Tage pro Woche habt ihr offen. Sind für die Zukunft auch erweiterte Öffnungszeiten unter der Woche geplant?
Das schauen wir noch an. Bis Ende Juni werde ich mich entscheiden, ob wir die Öffnungszeiten erweitern. Es muss sich ein bisschen entwickeln.
Wann gibt’s die ersten Konzerte «im Gässli»?
Das weiss ich noch nicht so genau. Ich werde aber sicherlich mal was mit Bündnerflaisch oder Comedy machen.
Wie steht’s eigentlich um Bündnerflaisch?
Neue Songs sind da, aber ich weiss aktuell noch nicht, wie und wann sie erscheinen. Die Musik ist fast ein wenig in den Hintergrund gerückt im Moment. Zuerst versuche ich hier zu landen. Dann werde ich ein wenig Musik integrieren und sehen wie es sich weiterentwickelt.Vor wenigen Tagen ist dein langjähriger musikalische Begleiter Manu Bosch von uns gegangen. Was sind die schönsten Erinnerungen von dir an ihn?
Wir hatten das Glück gemeinsam mit ihm die schönste und intensivste musikalische Zeit zu erleben. Die gemeinsam mit ihm geschriebenen Songs bleiben unvergessen, genau wie die coolste Tour und die genialen Live-Konzerte, die wir zusammen spielten.