Für alles ist ein Kraut gewachsen
Was nicht nur schön anzusehen ist, ist auch eine Duftexplosion in der Nase. Gehen Sie mal näher ran, wenn sie den kleinen Bruder des Thymians entdecken und riechen Sie daran. Sie werden Thymian riechen. Und genau wie dieser, hat auch der Quendel heilende Eigenschaften, wenn es um Erkältung und Husten geht. Scheuen Sie sich also nicht, ihre Kräuterapotheke für den Winter schon jetzt aufzufüllen. Ich finde, es lohnt sich.
Die berühmte Hildegard von Bingen wusste es schon; der wilde Thymian -wie der Quendel auch genannt wird- dient nicht nur als Hustentee, Hildegard riet schon zu ihrer Zeit, den Quendel im Mittagessen mit zu kochen, wenn man an Akne oder ähnlichen Hautunreinheiten litt. Er riecht zwar sehr überwältigend, ist aber im Geschmack nicht aufdringlich. Er reinigt die Haut von innen.
Wozu ich den wilden Thymian am liebsten benutze, ist in einem Öllämpchen. Das kenne ich noch aus meiner Kindheit. Immer wenn jemand erkältet war, zündete meine Mama ein Öllämpchen mit Thymian Öl darin an, welches seinen Duft im ganzen Haus verströmte. Man muss ihn schon mögen, diesen scharfen, erfrischenden, fast schon minzartigen Duft. Denn was der Quendel ganz gut kann, sind Viren und Bakterien abtöten, damit die Nase wieder atmen kann. Sie haben die Wahl: Nasenspray oder eine Hand voll Quendel.