Frautastisch: Katja Frommelt
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Frautastisch: Katja Frommelt

Katja Frommelt ist 29 Jahre alt und ausgebildete Kauffrau mit Hintergrund im Gesundheitswesen. Heute arbeitet sie als Management Assistentin. Nebenbei baut sie sich eine Existenz als Aromatherapeutin und Wellnessberaterin auf. Die gebürtige Grabserin ist verheiratet und wohnt in Vaduz.


Wie wird man als Management-Assistentin Aromatherapeutin?

Mir wurde die Naturheilkunde sozusagen in die Wiege gelegt. Meine Mutter hat sehr auf unsere Ernährung geachtet, Gemüse im Garten angebaut und uns coole Getränke mit Zitronenmelisse oder Holundersirup gemixt. Während meine Mitschüler Schoggichäferli mit zur Prüfung nahmen, habe ich einen Nervenkeks nach Hildegard von Bingen von meiner Mutter erhalten, die sie selbst gebacken hat (lacht). Ich durfte von Kindesbeinen auf lernen, dass die Natur alles bietet, was einem gut tut, und wenn es nur ein Nickerchen unter einem Baum ist. Ich empfinde das als Segen.


Was hältst du von der Schulmedizin?

Ich habe nichts gegen die Schulmedizin. Im Gegenteil, ich finde sie auch notwendig. Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass mein Körper sehr gut auf die pflanzlichen Heilmittel anspricht und dies ohne Nebenwirkungen. Ich hatte zum Beispiel immer sehr starke Menstruationsschmerzen. Diese setzten mich jeden Monat zwei, drei Tage ausser Gefecht. Da man aber in der heutigen Leistungsgesellschaft nicht einfach mal aussetzen kann wegen Unterleibsschmerzen, habe ich gefühlt alles ausprobiert, um meinen Alltag in dieser Zeit trotzdem bewältigen zu können, natürlich auch synthetische Medikamente. Am ehesten hat nur Schafgarbentee geholfen. Das war mein Schlüsselmoment und ich wusste: Ich will mehr über die Naturheilkunde lernen und dieses Wissen auch weitergeben!


Du hast dein Notfall-Kit mit ätherischen Ölen dabei. Wie funktioniert das?

Ich habe immer die wichtigsten Öle dabei: Lavendel für die Nervosität beziehungsweise innerliche Unruhe. OnGuard ist antibakteriell wie auch antiviral. Das nehme ich, wenn ich zum Beispiel am Kränkeln bin. Es dient mir aber auch als emotionales Schutzschild. Wenn sich mir der Kopf wieder einmal dreht, weil ich mir zu viele Gedanken mache, rieche ich daran, um mich emotional zu beruhigen und schützen. Das Pfefferminzöl nutze ich, um mich im Sommer zu erfrischen oder bei einer längeren Autofahrt wachzuhalten. Die Mischung Zen Gest wirkt verdauungsunterstützend. Auch immer dabei habe ich Zitronen-Öl. Ich gebe davon am Morgen einen Tropfen ins Wasser – das ist sozusagen mein Kaffeeersatz und hilft mir beim Entgiften. Mein Lieblingsöl ist Wild Orange. Es schenkt mir gute Laune und gibt eine Resilienz gegen Stress, wenn es wieder mal hoch her geht im Büro.


Du hast mich kontaktiert, weil du den Tipp vor allem Mamis weitergeben möchtest...

Genau. Viele sind sich gar nicht bewusst, was man mit ätherischen Ölen alles machen kann. Neben den positiven Auswirkungen auf Körper und Geist, können zum Beispiel auch Putzmittel hergestellt werden. Um ein Beispiel zu nennen: mit Wild-Orangen-Öl, Wasser und Essig stelle ich einen effektiven Glasreiniger her, der weder schädlich für die Kinder noch die Umwelt ist. Und Abfall produziere ich auch nicht. Wie du merkst, bin ich ziemlich begeistert von der ganzen Sache. (lacht) Mittlerweile darf ich neben meinem Bürojob auch als zertifizierte Ölberaterin tätig sein und habe so die Chance zu helfen und nach und nach etwas aufzubauen. In erster Linie geht es mir darum, meinen Mitmenschen diese Tür zu zeigen und zu öffnen. Dazu teile ich gerne meine Erfahrungen, Tipps und mein Wissen. Ich möchte zeigen, dass ätherische Öle eine sehr gute und natürliche Alternative respektive Ergänzung sind und oftmals sogar dort weiterhelfen können, wo anderes nicht mehr hilft. Ich gebe darum auch kostenlose kleine Online-Seminare zur verschiedenen Gesundheits- und Wellnessthemen.


Kann man die ätherischen Öle auch für Kinder und Babys verwenden?

Ja, unter Einhaltung der Verdünnungsvorgaben und unter Berücksichtigung, dass ein paar Öle bei Kindern nicht angewendet werden dürfen. Pfefferminz hat beispielsweise nebst tollen Eigenschaften auch Menthol drin. Das macht das Öl auch sehr scharf. Selbst ich vertrage keine Menthol Kaugummis. Bei einem Baby könnte dies zu Atemrhythmusstörungen führen. Eine Kollegin von mir gibt zum Beispiel ein paar Tropfen Lavendel-Öl in einen Kaltwasserdiffuser, damit die Kinder in der Nacht besser schlafen. Für mein Gottimeitli habe ich einen kleinen Roll-On gegen Insektenstiche hergestellt. Das ist super einfach. Man nimmt ein leeres Roll On Fläschchen und gibt je einen Tropfen Basilikum und einen Tropfen Lavendel dazu. Und verdünnt das Ganze mit einem Trägeröl, zum Beispiel Jojobaöl oder fraktioniertes Kokosöl in flüssiger Form. Oft erlebe ich auch immer wieder, wie gefordert Mamis sind. Sie versuchen tagtäglich alles unter einen Hut zu kriegen und vergessen dabei vielfach sich selbst. An dieser Stelle auch tiefsten Respekt an all die Mamis da draussen! Im Alltag können den Mamis die ätherischen Öle zum Beispiel helfen Energie zu tanken, sich bewusste Auszeit zu nehmen oder auch das Immunsystem zu stärken. Die Öle können auch beim prämenstruellen Syndrom helfen oder bei einer Wochenbettdepression.


Hast du auch schon negative Erfahrungen mit den ätherischen Ölen gemacht?

Auch das gibt es... Personen können zum Beispiel allergisch auf eine Pflanze sein und vertragen dann natürlich auch das Öl nicht. Aber meistens weiss man ja, was man nicht verträgt.


In einem Anamnesegespräch klär ich dies mit meinen Kundinnen auch immer gleich zu Beginn. Und auch zu Beginn starte ich mit sehr kleinen Mengen, da der Körper gegebenenfalls auch noch umstellen muss. Ich durfte auch einmal erleben, dass ein Duft bei einer Frau negative Erinnerung geweckt hat. Ihren Gesichtsausdruck vergesse ich nie wieder und hat mich sehr berührt. Tatsächlich können Düfte wie Trigger wirken. Sie können darum auch eingesetzt werden, um emotionale Blockaden zu lösen. Jedes Öl hat auch eine emotionale Seite, wie zum Beispiel Bergamotte das Öl der Selbstakzeptanz ist. Bevor man sich aber hineinstürzt in die Welt der ätherischen Öle, empfehle ich eine Beraterin zu kontaktieren. Auf meiner Website gibt es viele Tipps und man darf mir bei Fragen auch immer eine E-Mail schreiben.


Die Corona-Pandemie hat uns fest im Griff. Welchen Tipp gibst du uns als Wellnessberaterin?

Wie die meisten meiner Mitmenschen habe ich ein wenig Mühe beim Atmen mit der Maske. Ich habe mir deshalb einen Maskenspray gemacht. Dies ist super einfach herzustellen. Dafür habe ich eine Sprayflasche genommen, je einen Tropfen Wild Orange und Pfefferminzöl hineingegeben und mit destilliertem Wasser aufgefüllt. Das ist richtige dufte und hilft mir beim Atmen.


Wie stärkst du dein Immunsystem und dein Gemüt in dieser ausserordentlichen Zeit?

Zurzeit trinke ich gerne einen Aufguss aus frischem Ingwer und frischer Orange. Dazu schneide ich den Ingwer in Streifen und übergiesse diesen mit heissem Wasser. Ziehen und abkühlen lassen. Dann gebe ich die Orangenstücke hinzu und manchmal noch ein paar Tropfen Zitronenöl (Masseinheit: 1l-Krug).


Wenn ich dann doch mal am kränkeln bin, massiere ich die Füsse mit einer Mischung aus einem Trägeröl und wenig OnGuard. Für das Gemüt mache ich unter anderem Spaziergänge an der frischen Luft, zum Beispiel im Wald. Da gibt es so viel zu sehen und auch viel Energie zu tanken. Ich esse auch gerne selbstgemachte Kürbissuppe oder Nervenkekse. Sie wärmen den Bauch so schön und machen mich sofort zufriedener.


Ausführliche Informationen und Termine für die kostenlosen Zoom-Calls gibt es auf der Webseite von Katja.

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