Ein Hauch Europapark auf Pradaschier
Am nächsten Morgen konnten wir uns so richtig Zeit lassen, denn das Frühstück fiel dieses mal etwas spartanischer aus, doch auf dem Maiensäss ist für uns Minimalismus einfach Erholung pur. So tranken wir unseren Kaba beziehungsweise Kaffee auf der Terrasse im Grünen und konnten direkt los laufen zu unserem nächsten Reiseziel: DieTalstation der Rodelbahn Pradaschier.
Auf unserem Weg ins Tal, vorbei an Schafen und Kühen, holten wir uns Zwischenverpflegung im Supermarkt und gingen als erstes zu der Riesen-Kugelbahn der Roger Federer Foundation. Dort hatten die Kids extrem viel Spaß. Es hat 14 spannende Fördermechanismen, ist 3.8 m lang, 1.6 m breit und fast 2,0 m hoch. Da es keinen Anfang und kein Ende gibt, kann man sich hier Stunden verweilen. Weltweit gibt es übrigens nur 20 solcher Riesen-Kugelbahnen und auch uns Erwachsenen machte es großen Spaß, die ganzen Mechanismen zu entdecken. Sogar unser Jüngster konnte mit seinen 2,8 Jahren schon einiges selbst bedienen und war mit Feuereifer dabei, die herausfallenden Kugeln wieder reinzulegen. Das erste Highlight des Tages haben wir – sogar völlig kostenlos – bereits vor der Rodelbahn entdeckt.
Papa stellte sich inzwischen an der Kasse, ohne ungeduldig wartende Kinder an, man kann die Tickets aber auch online bestellen. Es war gut, dass wir schon früh da waren, da wir ungern in der Mittagssonne in der Warteschlange stehen wollten und bei schönem Wetter sicherlich viele Menschen die gleiche Idee haben wie wir. Allgemein würde ich es empfehlen lieber früh morgens oder an einem schlecht Wetter Tag zu gehen, wenn man nicht so gerne Menschenmassen und lange Wartezeiten in Kauf nehmen möchte.
Wir hatten unsere Kids kaum von der Riesen-Kugelbahn loseisen können, doch das eigentliche Highlight – die längste Rodelbahn der Schweiz – wartete ja noch auf uns. So liefen wir die paar Meter von der Kugelbahn zum Sessellift und fuhren hoch zur Bergstation auf 1.750 müM. Vater und Tochter stürmten sofort zum Rodelbahn-Startpunkt und hatten extrem viel Spaß dabei die 31 Kurven, verteilt auf 480 Höhenmeter in Rekordzeit von 8 Minuten hinunter zu sausen.
Unser Sohn war noch zu jung zum Rodeln, da erst Dreijährige in Begleitung eines Erwachsenen zum Rodelvergnügen zugelassen sind. So erkundeten wir beide ein wenig die Bergstation, entdeckten einen abgegrenzten Grillbereich und einen kleinen Spielplatz im Picknickbereich des Bergrestaurants. Dort verweilten wir dann, bis die große Schwester und der Papa mit dem Sessellift wieder nach oben kamen.
Während langsam immer mehr Gäste auf der Bergstation eintrudelten, stärkten wir uns im Picknickbereich des Restaurants und schauten einem Seilbahn-fahrenden-Teddy zu. Wie ich erfahren habe, öffnet der Seilpark am 1. Juli seine Pforten, da es auch hier noch etwas Zeit braucht, um die Corona Maßnahmen umzusetzen. Als der Hunger der anderen Gäste groß wurde und sich das Restaurant füllte, nutzten meine Tochter und ich die Gunst der Stunde und rodelten zum letzten Mal für diesen Tag ins Tal, während Papa und Sohn im Sessellift nach unten schwebten.
Unten angekommen, wanderten wir zu unserem Maiensäss-Hotel zurück und ließen den Abend beim gemütlichen Lagerfeuer mit Stockbrot ausklingen. Unsere Kids nutzten die Zeit vorm Essen und sammelten fleißig Naturmaterialien zum Basteln, da man ja nie genug Bastelmaterialien zu Hause haben kann, wenn man Kinder hat.
Den nächsten Tag verbrachten wir im und rund um unser Maiensäss-Hotel. Die Kinder erkundeten die Wiese mit der Lupe, sie betrachteten z. B Spinnennetze und Käfer. Festgehalten wurde es von unserer Grossen, die sich dafür extra ihre eigene Kamera mitgenommen hatte. Beide sammelten kleine Stöcke und bastelten kleine Flosse und Papierschiffchen. Nach einem kurzen Spaziergang kamen wir zu einem kleinen See mit Bachlauf. Hier konnten die Kids direkt ihre gebastelten Schiffchen auf Seetauglichkeit testen.
Wir checkten am späten Nachmittag aus und fuhren wieder zurück Richtung Heimat. Das Abendessen hatten wir schon vorbereitet im Gepäck mit dabei und machten unterwegs noch einen kleinen Zwischenstopp an einem Autobahnparkplatz. Zuhause angekommen gingen die Kinder direkt in die Badewanne und fielen danach in ihre eigenen Betten, während Mama die Koffer auspackte und die Waschmaschine startete. Hach, so schön es auch war, aber nächste Woche checken wir wieder im hauseigenen Familien Resort ein, denn dort fällt das Koffer ein- und auspacken weg, was ja auch ganz angenehm ist.
Falls ihr etwas davon nachmachen möchtet, habe ich euch hier die Anleitungen dazu.
Rezept für Stockbrot
Zutaten:
- 400g Mehl
- ½ TL Salz
- 2 TL Backpulver
- 50 g weiche Butter
- 150 g Milch
Zubereitung:
Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig kneten und evtl. noch etwas Flüssigkeit dazu geben.
Teig in 12 Stücke (ca. 50 g) teilen, ca. 15 cm lange Rollen daraus formen, spiralförmig überlappend um saubere Stöcke wickeln und dabei die Rollen flach drücken.
Die Stöcke über die Grillglut halten, unter Drehen die Brote knusprig backen. Sie sollen goldbraun werden. Das Stockbrot etwas abkühlen essen und gleich essen.
Schiffchen basteln aus Baumrinde
Was Sie brauchen:
- Baumrinde (ca. 17cm lang, 9 cm breit und 5cm hoch)
- Zweig ca. 5mm stark und 20 cm lang
- Faltblatt ca. 15x15 cm
- Papierrest in orange
- Modelliermasse, lufttrocknend
- Alleskleber
Bohren Sie mit einer spitzen Schere oben und unten mittig ein Loch in das Papiersegel und schieben Sie den Zweig durch.
Das vom Kind geschnittene orangefarbene Dreieck wird als Wimpel oben angeklebt.
Ein haselnussgrosses Stück Modelliermasse wird in der Mitte des Rindenschiffes fest eingedrückt. Den Segelmast in die Knetmasse stecken. Fertig
Korkfloss
Was Sie brauchen:
- 15 Weinkorken
- Zweig ca. 5 mm stark und 20 cm lang
- Faltblatt 15x15 cm
- Alleskleber
- Modelliermasse, lufttrocknend
Das Faltpapier wird vom Kind einmal zu einem Dreieck aufeinandergefaltet, wieder auf gemacht und mit Klebstoff bestrichen. Der Zweig wird an die Faltung in die Mitte angelegt und das Blatt zum Dreiecksegel aneinander geklebt. Ihr Kind klebt nun drei Reihen à 5 Korken mit Alleskleber aneinander. Die langen Seiten der Korksäulen mit Klebstoff bestreichen. Zum Trocknen das Floss zwischen zwei Tassen klemmen. Ein haselnussgrosses Stück Modelliermasse wird in der Mitte des Flosses fest eingedrückt. Den Segelmast in die Knetmasse stecken.
Papierschiffchen
Papierschiffe werden aus rechteckigem Papier gefaltet. Quadratisches Papier ist nicht so gut geeignet. Toll werden selbst gefaltete Papierschiffe mit buntem Papier, 80 Gramm Papier lässt sich dabei besonders einfach falten. Aber auch in DIN A5 oder kleiner werden die selbst gefalteten Schiffe toll. Desto kleiner das Papier, desto kleiner das Schiff und desto mehr Übung sollte man haben.
1. Papier nehmen und in der Mitte falten.
2. nun hat man im Prinzip eine Karte. Am besten so umdrehen, dass die Faltkante oben liegt.
3. Nun die Ecken zur Mitte falten.
4. Nun steht unten jeweils ein Rand über, den nach oben falten.
Auf beiden Seiten.
5. Nun die Ecken hiervon umfalten.
6. Auf der anderen Seite wiederholen.
7. nun sollte man ein Dreieck vor sich haben.
8. Nun das Dreieck von Innen auseinanderdrücken.
9. Und wieder zusammendrücken, so dass man nun ein Quadrat erhält.
10. Das mit der offenen Seite zu einen legen.
11. Und nun auf beiden Seiten wieder die Ecken nach oben falten.
12. Schon mal etwas auseinanderziehen und aufstellen.
13. Zwischen 13 und 14 wird das gefaltete Papierschiff an den in 12 nach oben gefalteten Ecken auseiander gezogen. Meist muss man mit der Hand von Innen etwas nachhelfen und die Spitze des Schiffs auseinanderdrücken. Herauskommen sollte beim Papierschiff falten so etwas wie in 14.