Qultur ATheater
Bild/Illu/Video: Christian Imhof
Die «Wäschwyber» sind los
Der Bauer Bernhard Moser, dargestellt von Richard Podolak scheint eine neue
Freundin zu haben. Dies vermutet zumindest seine Haushälterin Käthi, gespielt
von Edwina Zumbühl, die ihm stetig nachspioniert und seine Post durchwühlt.
Doch der Witwer schreibt nicht etwa einen Liebesbrief an einen neuen Schatz,
sondern bekundet per Brief Freude daran, dass seine Schwester Fanny Krieger,
gemimt von Sabrina Joos, nach Jahren in Amerika wieder in die Schweiz
zurückkehrt. Diese, inzwischen wohlhabende Frau will nach dem Verkauf ihrer
Brauerei in den Staaten, in der Region einen Bauernhof erwerben und nochmals
von vorne beginnen.
Wo die Liebe hinfällt
In der Regel ist es häufig so, dass sobald Geld im Spiel ist, schnell Gerüchte entstehen und alles ein wenig komplizierter wird. Durch den Umstand, dass Bauer Moser via Zeitungsannonce nach einer neuen Bleibe für seine Schwester sucht, wird beim Frauenkränzli, welches von der Gemeindspräsidentengattin Rosa (Doris Bürkli) unterhalten wird, fleissig darüber getratscht, wie denn dieser zu dermassen viel Geld gekommen ist und ob diese Investition in Millionenhöhe vielleicht sogar für seinen Sohn Peter, gespielt von Marco Keller, gedacht ist. Dieser wiederum ist heimlich mit Regula, glaubhaft vorgetragen von Cornelia Vogler, zusammen. Doch diese Liebelei dürfte eigentlich gar nicht sein, denn Fritz Holzer, der von Werner Rutz dargestellte Gemeindepräsident, hält nicht wirklich viel von Moser und seiner Sippe. Zudem hat der Grossbauer seine Tochter bereits dem Bauernburschen Vincenzo Barolo versprochen. Diese vom Schriftsteller Jörg Rutz vorgetragene Figur hat zwar nur einen kurzen Auftritt, aber hinterlässt durch seinen Akzent und seine Dusseligkeit einen bleibenden Eindruck.
Kurzweilliger Schwank
Das Stück «D' Wäschwyber» aus der Feder von Fred Bosch ist eine sehr kurzweilige Angelegenheit, bei der neben den humorvollen Momenten hin und wieder auch Platz für tiefsinnige Gedanken geschaffen wird. Beim Beobachten der Romanze der beiden Turteltäubchen wird einem ganz warm ums Herz und auch sonst gibt es viele Situationen, die man sicher auch schon so oder ähnlich selbst erlebt hat. Mir ist vor allem die Dynamik zwischen Eltern und ihren Kindern und die komplett unterschiedlichen Interpretationen dieser Rolle vom Bauern und Gemeindepräsidenten ins Auge gestochen. Während der Moser stets bodenständig bleibt und ein offenes Ohr für die Wünsche seines Juniors hat, ist Holzer ziemlich fest auf seinen eigenen Wohlstand und nicht primär auf das Wohl seiner Tochter fokussiert. Zum Glück gibt es beim Schwank in drei Akten eine Auflösung, welche die Wichtigkeit der Familie preist und aufzeigt, dass Gier häufig zu nichts führt. Trotz dieser Tiefgründigkeit, die beim Stück mitschwingt, wird aber natürlich, wie es sich gehört bei einem Dorftheater viel gelacht. Die Protagonist:innen unter der Regie von Kurt Zumbühl und unterstützt von der Souffleuse Alice Podolak sind nämlich dermassen authentisch, dass man hin und wieder fast vergisst, dass es «nur» ein Bühnenstück und nicht ein Dorfgeschichte ist, über die im Volg getratscht wird.
Wo die Liebe hinfällt
In der Regel ist es häufig so, dass sobald Geld im Spiel ist, schnell Gerüchte entstehen und alles ein wenig komplizierter wird. Durch den Umstand, dass Bauer Moser via Zeitungsannonce nach einer neuen Bleibe für seine Schwester sucht, wird beim Frauenkränzli, welches von der Gemeindspräsidentengattin Rosa (Doris Bürkli) unterhalten wird, fleissig darüber getratscht, wie denn dieser zu dermassen viel Geld gekommen ist und ob diese Investition in Millionenhöhe vielleicht sogar für seinen Sohn Peter, gespielt von Marco Keller, gedacht ist. Dieser wiederum ist heimlich mit Regula, glaubhaft vorgetragen von Cornelia Vogler, zusammen. Doch diese Liebelei dürfte eigentlich gar nicht sein, denn Fritz Holzer, der von Werner Rutz dargestellte Gemeindepräsident, hält nicht wirklich viel von Moser und seiner Sippe. Zudem hat der Grossbauer seine Tochter bereits dem Bauernburschen Vincenzo Barolo versprochen. Diese vom Schriftsteller Jörg Rutz vorgetragene Figur hat zwar nur einen kurzen Auftritt, aber hinterlässt durch seinen Akzent und seine Dusseligkeit einen bleibenden Eindruck.
Kurzweilliger Schwank
Das Stück «D' Wäschwyber» aus der Feder von Fred Bosch ist eine sehr kurzweilige Angelegenheit, bei der neben den humorvollen Momenten hin und wieder auch Platz für tiefsinnige Gedanken geschaffen wird. Beim Beobachten der Romanze der beiden Turteltäubchen wird einem ganz warm ums Herz und auch sonst gibt es viele Situationen, die man sicher auch schon so oder ähnlich selbst erlebt hat. Mir ist vor allem die Dynamik zwischen Eltern und ihren Kindern und die komplett unterschiedlichen Interpretationen dieser Rolle vom Bauern und Gemeindepräsidenten ins Auge gestochen. Während der Moser stets bodenständig bleibt und ein offenes Ohr für die Wünsche seines Juniors hat, ist Holzer ziemlich fest auf seinen eigenen Wohlstand und nicht primär auf das Wohl seiner Tochter fokussiert. Zum Glück gibt es beim Schwank in drei Akten eine Auflösung, welche die Wichtigkeit der Familie preist und aufzeigt, dass Gier häufig zu nichts führt. Trotz dieser Tiefgründigkeit, die beim Stück mitschwingt, wird aber natürlich, wie es sich gehört bei einem Dorftheater viel gelacht. Die Protagonist:innen unter der Regie von Kurt Zumbühl und unterstützt von der Souffleuse Alice Podolak sind nämlich dermassen authentisch, dass man hin und wieder fast vergisst, dass es «nur» ein Bühnenstück und nicht ein Dorfgeschichte ist, über die im Volg getratscht wird.