Bild/Illu/Video: Rita Rohner

Auf Schlemmtour in New York

Die Ausschreibung klang interessant, doch wieder einmal zeigte sich, dass Papier alles annimmt… Ich habe mit ein wenig Recherche das Angebot auch im Internet gefunden. Für Schnellentschlossene gab es das ganze Spektakel mit 50% Rabatt, was heisst, ich buchte das Ganze für 25 statt 50 Dollar. Wenn ich ehrlich bin, muss ich im Nachhinein sagen, dass die Tour auch nicht mehr wert war.


Wir starteten am Unions Squar und machten einen Rundgang durch das Greenwich Village. Ziel der Reise waren die besten Cup Cake Shops der Stadt. Keine Hundert Meter nach dem Treffpunkt steuerten wir das Geschäft «Baked by Melissa» an. Hier erhält man die Mini Cup Cakes in vielen verschiedenen Sorten. Die Ware wird schön präsentiert und es lohnt sich definitiv hier einen Halt einzulegen, um sich einige der Köstlichkeiten zu genehmigen. Aus der grossen Fülle durften alle je einen Cup Cake zum Verkosten auslesen. Wenn ich das nächste Mal wieder da bin, werde ich mich ziemlich sicher durch verschiedene Sorten durch degustieren, im Stil der kleinen Raupe Nimmersatt!


Nach dem ersten Verpflegungshalt auf unserer Tour spazierten wir dann gemütlich zur nächsten Bäckerei, die bekannt ist für ihr Eissortiment. Die Eiswaffeln werden im «Amorino» wie Rosen aufgebaut. Da ich Durst hatte genehmigte ich mir zusätzlich noch eine heisse Schokolade. Wow, was mir da in den Becher geschüttet wurde! Ich erhielt nicht so eine dünnflüssige Schoggi-Milch wie hier in der Schweiz und erst recht nichts um den Durst zu stillen... Es kam mir vor, als würde ich verflüssigte Schokolade trinken! Süss und klebrig aber trotzdem lecker und wirklich toll.Das hat mich dann aber für den Rest der Tour so gesättigt, dass ich von den anderen Orten nur noch alles eingepackt mitnahm.


Wir durchquerten den Washingtons Square und ich war einmal mehr überrascht, was da alles neu gebaut wurde in den vergangenen Jahren. Früher war das ein Ort der Ruhe, der Behaglichkeit ausstrahlte. Heute ist es laut und eine Oase für Hunde. Naja, so ein richtiger Dog Park nun doch auch wieder nicht, denn die Fläche ist dafür wirklich zu klein. Dass da Hundehalter ihre Vierbeiner hinbringen und sich auf eine Bank setzen können, ist mir unbegreiflich, denn es riecht auf das Übelste nach Hundekot.


Ein paar Strassen weiter gingen wir dann zum besten Donuts Shop. Die Donuts in einer XXL Version, da sind die Dunkin’ Donuts direkt eine Mini-Ausgabe. Wer nach New York reist, sollte sich unbedingt «the Doughnut Project» auf die to do - Liste setzen. Es gibt nur diesen einen Laden an der 10 Morton Street. Danach führte uns der Weg zu Mollys! Hier können Sie für einmal den Cup Cake selber gestalten! Es wurde auf jeden Fall damit geworben…  Das war dann doch eher ein Reinfall, denn man durfte lediglich sagen, welche Geschmacksrichtung der Cake hat und welches Topping man sich wünscht. Anschliessend darf man noch selber einige Streusel oder sonstige Verzierungen draufschütten. Fertig ist der selbstgemachte Cup Cake. Zu meckern gibt es an dem Gebäck nichts, doch ist es nicht das, was man erwarten dürfte laut der Ausschreibung…

Der krönende Abschluss war dann die doch im oberen Preissegment angesetzte «Magnolia Bakery». Die Cup Cake von hier sind sehr gut, doch nicht wirklich speziell. Das Interieur dann jedoch schon. Man fühlt sich direkt zurückversetzt in eine andere Zeit. Das Hauptgeschäft sind dort die Cup Cakes, auch wenn es ein grosses Angebot an Torten und Cookies gibt. Ein Besuch der Magnolia Bakery gehört zu einem New Yorker Aufenthalt absolut dazu!

Völlig übersättigt trat ich nach zwei Stunden den Heimweg an und war froh, dass ich nun noch eine Stunde Weg vor mir hatte. Das Nachtessen hat sich mit der heissen Schokolade dann übrigens auch erübrigt.


Mein Fazit, die Tour war völlig okay, doch sicher nicht mehr wert als die bezahlten 25 Dollar. Für mich hat der Tourguide zu wenige Hintergrund - Infos gegeben. Da war ich es doch durch die «Freetours» bisher anders gewohnt.

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